7 Nr. 3 | 2025 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR «10-Punkte-Plan zum Gelingen der E-Mobilität» 1. 5-jähriges Moratorium der Automobilsteuer auf E-Fahrzeuge: Beschleunigt Transformation auf CO2-neutrale Antriebstechnologien durch niedrigere Kaufpreise. 2. Steuerliche Begünstigung bei Installation von privaten Ladestationen und Recht auf Laden: Schafft stärkere Anreize für Hauseigentümer, Arbeitgeber und Investitionswillige – profitieren würden insbesondere Mieter. 3. Preistransparenz beim öffentlichen Laden: Löst einen funktionierenden Preiswettbewerb zwischen den Anbietern aus, von dem E-Autofahrer profitieren. 4. Vollständige Liberalisierung des Strommarktes: Resultiert in kostengünstigeren Tarifen für private Nutzer beim Heimladen und am Arbeitsplatz. 5. Konsequenter Verzicht auf kostentreibende «Swiss Finish»-Regulierungen: Vermeidet Rechtsunsicherheit bei Anbietern und verhindert massive Verteuerung der E-Mobilität in der Schweiz. 6. Keine rückwirkende Inkraftsetzung der CO2-Verordnung: Vermeidung widerrechtlicher Sanktionierung von bereits abgeschlossenen Inverkehrsetzungen und Verkäufen. 7. Flexibilisierung des CO2-Absenkungspfads: Vermeidung der Verteuerung der individuellen und gewerblichen Mobilität durch flexible Anpassung der CO2-Zwischenziele an die Marktgegebenheiten. 8. Technologieoffenheit: Ermöglicht Wettbewerb und die besten emissionsfreien Antriebe bzw. führt dazu, dass das Potenzial der verschiedenen Antriebsarten ausgeschöpft werden kann – nicht nur für Neufahrzeuge, sondern auch für den bestehenden Fuhrpark. 9. Harmonisierung der kantonalen Motorfahrzeugsteuern, MWST-Verzicht auf neue BEV prüfen: Spürbare Vergünstigung elektrischer Mobilität insbesondere für Private. Bürokratiearmer Schub in Richtung Netto-Null, angesichts gut laufender Bundesfinanzen. 10. Attraktivitätssteigerung von E-Lieferwagen: Anschub für elektrische Lieferwagen bis 4,25 Tonnen und Senkung der Hürden für Unternehmen beim Umstieg auf E-Mobilität. auto-schweiz Besuche jetzt einen CZV-anerkannten Kurs — by ASFL SVBL — Ein gordischer Knoten sei es, den es zwischen Überregulierung der Automobilwirtschaft und suboptimalen Rahmenbedingungen für die Elektromobilität zu lösen gelte, ist auto-schweiz überzeugt – und präsentierte die Lösung in Form eines «Zehn-PunkteMassnahmenplans für Mobilität». Er enthält diverse Hausaufgaben für Politik und Verwaltung. «Neben regulatorischen Massnahmen, die mit der anstehenden Entscheidung des Bundesrats über die CO2-Verordnung vorgenommen werden müssen, beinhaltet die Liste auch andere Bereiche», erläuterte Thomas Rücker, Direktor auto-schweiz. «So fordern wir mehr Preistransparenz bei öffentlichen Ladevorgängen und die seit Jahren geplante Liberalisierung des privaten Strommarktes. Durch den ausgelösten Wettbewerb wären die Energieanbieter gezwungen, günstigere Preise zu offerieren – ein Wettbewerb, der für uns als Automobilwirtschaft selbstverständlich ist.» Zudem müssten Fehler aus der Vergangenheit korrigiert und die 4-prozentige Automobilsteuer, die beim Fahrzeugimport fällig wird, auf elektrische Fahrzeuge für fünf Jahre sistiert werden. «Die Erhebung dieser Abgabe kam einfach zu früh», so Rücker. «Angesichts der nach wie vor gesunden Bundesfinanzen muss dem Bundesrat der vorübergehende Verzicht auf diese Einnahmen zugunsten der Unterstützung der Elektromobilität und der Erreichung der eigenen Klimaziele wert sein.» Stossend sei ebenfalls, dass die sehr guten Erfahrungen in der emissionsfreien Lastwagenanwendung dank der Investitionssicherheit für den Güterverkehr bei Lieferwagen und Personenwagen nicht berücksichtigt würden. Das Resultat ist bekannt: Während bei den schweren Nutzfahrzeugen die E-Modelle steigende Absatzzahlen aufweisen, spielen sie bei den leichten Nutzfahrzeugen keine Rolle am Markt. ■
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