ISSN 1423-4319 Fr. 10.00 Volvo Trucks FH16 Aero 780 Starkes Zugpferd für Transports Lopes SA BAUMA MÜNCHEN Baufahrzeuge werden grüner BEFRAGUNG DURCH POLIZEI Wie man sich richtig verhält PANNENSTREIFEN ALS FAHRSPUR Die Massnahme wirkt Die Fachzeitschrift für Berufschauffeure Nr. 4 | 2025
TAMOIL CombiCard So einfach geht’s : Kartenantrag ausfüllen und einsenden! On the road! Frau Herr Name Vorname Adresse PLZ/Ort Geburtsdatum Mitgliedernummer Telefon E-Mail-Adresse Beruf selbständig angestellt Arbeitgeber Arbeitsort Ort, Datum Unterschrift Antwortadresse : Les Routiers Suisses, Chocolatière 26, 1026 Echandens Ja, ich will die TAMOIL CombiCard für mein Unternehmen Ja, ich will die TAMOIL CombiCard für private Nutzung Ja, ich wünsche eine monatliche Kilometer-Abrechung auf der Rechnung Anzahl der Fahrzeuge Geschätzter Treibstoffverbrauch (Liter p.a.) Mehrwertsteuerkonforme Monatsrechnung Permanenter Rabatt von 6 Rp./L auf Benzin und Diesel für alle Mitglieder der «Routiers Suisses» Gültig in den Tankstellennetzen von TAMOIL und Socar: 440 Tankstellen zu Ihren Diensten Weder Karten- noch Verwaltungsgebühren 1234579135 9942531 7 WERNER MEYER CombiCard 1234567890 1234567 1 12/28 504345 Antrag TAMOIL CombiCard Les Routiers Suisses Spezialrabatt Les Routiers Suisses - 6 Rp. / Liter AC: 0504 Zahlungsart Direct Debit Einzahlungsschein Karten Ich bestelle eine zweite TAMOIL CombiCard an meine Adresse Unternehmen: ich bestelle die Karten gemäss der beigelegten Liste Rechnungsversand Email ( PDF ) Per Post 1234579135 9942531 7 WERNER MEYER CombiCard 1234567890 1234567 1 12/28 504345
1 4 / 2023 EDITORIAL BAUMA MÜNCHEN Gross und unter Strom 2 LANDVERKEHRSABKOMMEN Wichtige Elemente bleiben wohl drin 5 KONTROLLEN Mehr Lastwagen stillgelegt 6 PANNENSTREIFEN BEFAHREN Die Massnahme wirkt 8 JUBILÄUM 100 Jahre Camion Transport 18 FAHRZEUGBAU Losegutaufbau von Calag 20 LASTWAGENMODELLE Liebe zum Detail 26 I-ROLL VON VOLVO TRUCKS Motor schaltet jetzt sogar aus 30 ASSISTENZSYSTEME Keine spezielle «Alpenregelung» 34 MAN-POLAREXPRESS eTGX fuhr von Lappland nach München Swiss finish – schädlich und nützlich Die bauma in München ist eine riesige Messe, die auch sehr viele Nutzfahrzeuge für den Bausektor präsentiert. An der diesjährigen Ausgabe fiel auf, dass sich der Elektroantrieb auch in diesem Sektor immer mehr auszubreiten beginnt. Es wird gestromert auf dem Bau, aber auch andere alternative Antriebe werden angeboten. Die Nutzfahrzeugbranche beweist nun auch in diesem Sektor, dass sie gerne bereit ist, ihre Hausaufgaben bezüglich Effizienz und Klimaschutz zu erledigen. Sogar die Dieselmotoren, für viele Anwendungsbereiche nach wie vor unersetzlich, werden nach wie vor weiterentwickelt und sind mittlerweile beeindruckend effizient. Wer also zum Beispiel viel Reichweite, Kraft und Nutzlast braucht, kann auf sehr starke Dieselmotoren zählen, die viel effizienter sind als noch vor einigen Jahren. Neben der Motortechnik selbst liegt dies daran, dass auch die Aerodynamik und diverse Assistenzsysteme immer besser werden. Es hätte wirklich gereicht, wenn man für die neue CO2-Verordnung die EU-Regeln übernommen hätte. Der Bundesrat hat sich für einen viel strengeren Swiss finish entschieden, der erst noch rückwirkend per 1. Januar 2025 zur Anwendung kommt. Die Nutzfahrzeugbranche hat diese Massregelung nicht verdient. Immerhin: Beim Landverkehrsabkommen mit der EU sieht es derzeit so aus, als könnten die strengen Schweizer Regeln bezüglich Gewichtslimiten und Kabotage auch in Zukunft erhalten bleiben. Dort macht ein Swiss finish auch wesentlich mehr Sinn, werden in diesem Fall doch Unternehmer und Arbeitnehmer nicht geschwächt, sondern geschützt. Daniel von Känel, Chefredaktor Kontakt: Volvo Group (Schweiz) AG, Lindenstrasse 6, 8108 Dällikon. Tel. 044 847 61 11. 38 Kanton Tessin 40 Fotowettbewerb 43 Sektionsaktivitäten TITELSEITE Wer schwere Baumaschinen auf die Baustelle transportiert, braucht ordentlich Kraft. Deshalb gehört seit kurzem ein neuer Volvo Trucks FH16 Aero 780 zum Fuhrpark der Transports Lopes SA aus Nyon (VD). FOTO: DANIEL VON KÄNEL IMPRESSUM ROUTIERS, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, redaktion@routiers.ch Chefredaktor: Daniel von Känel | Redaktor: Martin Schatzmann | Mitarbeitende der Redaktion: Elsbeth Koehli, Michel Magnin, Elvedin Mesic, Léa Moor, David Piras, Fabienne Reinhard, Bettina Rizzi und Erich Urweider | Anzeigen: Elsbeth Koehli, ekoehli@routiers.ch | Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Inserateverwaltung: Les Routiers Suisses, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, annonces@routiers.ch Auflage WEMF-beglaubigt: 17 165 Exemplare (grösste Auflage der Branche in der Schweiz) | Jahresabonnement: 90 Franken www.routiers.ch 12
2 Als die Verhandlungen mit der EU über das Rahmenabkommen gegen Ende des letzten Jahres abgeschlossen waren, präsentierte der Bund die Resultate in einzelnen sogenannten Faktenblättern. Besonders spannend für unsere Branche ist dabei das Landverkehrsabkommen. Dieses Abkommen schützt zentrale Schweizer Vorgaben im Strassenverkehr – und würde dies auch tun, wenn die ausgehandelte Neufassung inkrafttreten würde. Dies geht aus dem entsprechenden Faktenblatt hervor. Lastwagen mit einem GesamtDie Schweiz verhandelte mit der EU über ein Rahmenabkommen. Auch das Landverkehrsabkommen soll damit aktualisiert werden. Für Chauffeure ist das Resultat der Verhandlungen in diesem spezifischen Bereich nicht schlecht. Regeln bleiben streng Neues Landverkehrsabkommen TEXT: DANIEL VON KÄNEL ZEICHNUNG: TRINCO gewicht von über 40 Tonnen bleiben nämlich weiterhin verboten. Ebenso bleiben das Nacht- und Sonntagsfahrverbot bestehen – zwei Eckpfeiler des Schweizer Verkehrssystems, die Umwelt, Infrastruktur und Anwohner gleichermassen entlasten. Auch das Kabotageverbot bleibt erhalten. Ausländische Transportunternehmen dürfen in der Schweiz somit keine Transporte mit Start und Ziel im Inland durchführen. Würde das Kabotageverbot fallen, hätte dies massive Auswirkungen auf die Transportpreise. Wer den Chauffeuren Schweizer Löhne bezahlt, wäre wohl kaum mehr konkurrenzfähig. LSVA wird anerkannt Eine weitere wichtige Frage war, wie die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) von der EU gesehen wird. Nach Abschluss der Verhandlungen zum Landverkehrsabkommen ist klar: Sie wird von der EU anerkannt und darf künftig weiterentwickelt werden, ohne das Abkommen erneut anpassen zu müssen. Für den Bundesrat bedeutet VERBAND
3 Nr. 4 | 2025 VERBAND Strasse und Schiene sind vom Landverkehrsabkommen betroffen. Neue App auf Google Play oder App Store herunterladen. Eine App auf 3 Stufen – GAST-User, Registrierter User und Mitglied-User Die neue Routiers App ist da Les Routiers Suisses Route de la Chocolatière 26 | 1026 Echandens Tel 021 706 20 00 | www.routiers.ch Kurse reservieren sich als Mitglied registrieren Parkplatz suchen ROUTIERS-Zeitschrift lesen Relais Routiers suchen dies: «Damit wird die Schweizer Verlagerungspolitik, also die konsequente Förderung des Gütertransports auf der Schiene, gestärkt und zukunftssicher gemacht.» Trassenvergabe in Schweizer Hand Auch auf der Schiene konnte die Schweiz einige zentrale Interessen durchsetzen. So bleibt die Trassenvergabe vollständig unter Schweizer Kontrolle. Will heissen: Der Vorrang des Taktfahrplans, das Herzstück des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz, wird geschützt. Internationale Bahnverbindungen sind nur möglich, wenn sie keine nationalen Fahrpläne oder den Güterverkehr stören. Zudem wurde geregelt, dass ausländische Bahnunternehmen bei grenzüberschreitenden Fahrten in der Schweiz die hiesigen Lohn- und Arbeitsbedingungen einhalten müssen. Gleichzeitig können sie, genau wie Schweizer Anbieter, grenzüberschreitende Angebote eigenständig einführen – vorausgesetzt, es sind freie Trassen verfügbar. Obwohl eine tiefere Zusammenarbeit mit der Eisenbahnagentur der EU (ERA) künftig angestrebt wird, bleibt die Schweiz dabei unabhängig: Die ERA wird nicht zuständig für den Schweizer Bahnverkehr. Damit wahrt die Schweiz ihre regulatorische Eigenständigkeit und ermöglicht gleichzeitig technische Kooperationen für effizientere Zulassungsverfahren im grenzüberschreitenden Verkehr. Die Schweiz hat sich in den Verhandlungen zu einer kontrollierten Öffnung des internationalen Schienenpersonenverkehrs bereit erklärt. Das bringt auch neue Chancen für Reisende, denn es können mehr Direktverbindungen von und nach Europa angeboten werden. Dennoch soll der Service Public geschützt bleiben: Inländischer öffentlicher Verkehr ist nämlich von den EU-Beihilferegeln ausgenommen und ausländische Anbieter müssen sich beim Ticketverkauf ins Schweizer Tarifsystem integrieren – inklusive Anerkennung von GA und Halbtax. Stabilität und Spielraum Das neue Landverkehrsabkommen sichert einige bewährte Schweizer Regelungen ab und öffnet auch neue Wege für die Weiterentwicklung des Verkehrs im Herzen Europas. Die Strategie aus Sicht der Schweiz: mit klaren Regeln, definierten Ausnahmen und einem vorsichtigen Öffnungsschritt Herrin über ihr Verkehrssystem bleiben und die Anbindung an den europäischen Markt stärken. Hinsichtlich des Landverkehrsabkommens sieht es nach einem erfolgreichen Verhandlungsabschluss aus. Da das Rahmenabkommen aus diversen Abkommen besteht, könnte es sein, dass der Bundesrat umstrittenere Elemente wie das Stromabkommen einzeln zur Abstimmung bringen könnte. Zudem laufen Diskussionen, ob bei Abstimmungen über Verträge mit der EU auch das Ständemehr oder nur ein einfaches Volksmehr entscheiden würde. Ob und wie das aktualisierte Landverkehrsabkommen schliesslich umgesetzt wird, ist deshalb noch nicht absehbar. ■
4 RECHT Es kann hilfreich sein, wenn man weiss, wie eine Befragung abläuft. Zunächst erklärt Ihnen die Polizei, ob Sie als beschuldigte Person oder als Auskunftsperson einvernommen werden. Das ist von grosser praktischer Bedeutung. Als beschuldigte Person können Sie jede Aussage verweigern. Ob Sie die Aussage verweigern oder nicht, darf Ihnen im Verlauf des Verfahrens nicht nachteilig ausgelegt werden. Als Auskunftsperson haben Sie nur ein Aussageverweigerungsrecht, wenn Sie sich selbst oder nahe Verwandte der Strafverfolgung aussetzen würden. Über diese Rechte muss die Polizei Sie zu Beginn der Einvernahme aufklären. In aller Regel sind die Fragen der Polizei in zwei Blöcke unterteilt, nämlich Fragen zu Ihrer Person und Fragen zur Sache. Die Fragen zu Ihrer Person beinhalten Ihren Namen, Adresse und so weiter, teilweise wird auch nach Einkommen und Vermögensverhältnissen gefragt. Das mag irritierend wirken, Man kennt sie aus Filmen. Ein Katz- und Mausspiel zwischen Polizei und Verdächtigen. In der Realität kommen die polizeilichen Einvernahmen etwas anders daher. Gerade nach einem Verkehrsunfall werden Einvernahmen etwas weniger formell durchgeführt. Doch wie genau soll man sich der Polizei gegenüber eigentlich verhalten? TEXT: MICHEL MAGNIN ZEICHNUNG: TRINCO Nicht wie in Hollywood Das richtige Verhalten bei einer polizeilichen Befragung wenn man wegen eines Verkehrsregelverstosses befragt wird. Es handelt sich jedoch um standardmässige Fragen, die in der Regel ohne Weiteres beantwortet werden können. Insbesondere weil die Polizei diese Angaben bei der Wohngemeinde abfragen kann. Nicht mehr sagen als nötig Bei den Fragen zur Sache ist mehr Vorsicht geboten. Je nach Angelegenheit sind die Fragen allgemein gehalten oder konkret. Hier gibt es unzählige Beispiele, welche Aussagen heikel sein könnten. Da diese jedoch immer von der konkreten Situation abhängen, ist es hier nicht möglich, alle aufzuzählen. Allgemein ist es empfehlenswert, nicht mehr zu sagen als nötig. Als beschuldigte Person können Sie jederzeit die Aussage verweigern, und im Zweifelsfalle sollte von dieser Möglichkeit unbedingt Gebrauch gemacht werden. Gegen Ende der Befragung konfrontiert die Polizei in der Regel die beschuldigte Person nochmals mit dem Sachverhalt. Hier stellt die Polizei gerne die Frage, ob man den Sachverhalt anerkenne. Diese Frage ist von grosser Bedeutung. Wer den Sachverhalt anerkennt, bringt zum Ausdruck, dass das, was die Polizei festgehalten hat, korrekt sei. Auch wenn man vorher die Aussage verweigert hat, dürfen die Strafbehörden sich darauf berufen, dass man selbst den Sachverhalt anerkannt hat. Gegen diese Anerkennung später vorzugehen, ist oftmals vergebene Liebesmühe. Schliesslich gibt die Polizei das erstellte Protokoll der einvernommenen Person zum Durchlesen und Unterzeichnen. Hier ist nochmals Vorsicht geboten. Hat die Polizei korrekt das aufgeschrieben, was man gesagt hat oder nicht? Fehler sind hier zu korrigieren, bevor man das Protokoll unterzeichnet. Insbesondere ob der Sachverhalt anerkannt wird oder nicht, ist vor der Unterzeichnung nochmals genau zu prüfen. ■
5 Nr. 4 | 2025 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und jenes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) haben die Zahlen zu den Schwerverkehrskontrollen 2024 publiziert. Einmal mehr halten sie dazu fest: «Schwerverkehrskontrollen spielen eine zentrale Rolle bei der Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Sie gewährleisten nicht nur die Sicherheit auf den Strassen, sondern tragen auch zu einem fairen Wettbewerb unter den Marktteilnehmenden bei.» Seit über 20 Jahren führen die Kantone im Auftrag des Bundes Kontrollen durch – sowohl direkt auf den Strassen als auch in speziell eingerichteten Schwerverkehrskontrollzentren entlang der Nationalstrassen. Neben den polizeilichen Überwachungen kontrolliert auch das BAZG Fahrzeuge und Chauffeure an den Grenzen. Mehr Kontrollzentren 2024 wurden in den neun Schwerverkehrskontrollzentren des Bundes 50 555 Fahrzeuge kontrolliert – ein Anstieg um über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden 2326 schweizerische (+8,4 %) und 12 036 ausländische Fahrzeuge oder Chauffeure (+10,0 %) beanstandet. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme an Stilllegungen: 387 schweizerische (+20,9 %) und 2570 ausländische Fahrzeuge (+21,6 %) mussten aus dem Verkehr gezogen werden. Ein Grund für den Anstieg ist das neue Schwerverkehrskontrollzentrum in Oensingen (SO) an der A1, das Ende August 2024 in Betrieb genommen wurde und für zusätzliche Kontrollen sorgt. Neben den stationären Prüfungen setzen die Polizeien weiterhin auf mobile Kontrollen. 2024 wurden 44 320 Fahrzeuge auf diese Weise überprüft, was einem Rückgang von In der Schweiz wurden letztes Jahr 127 093 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse kontrolliert. Dabei stellten die zuständigen Behörden 25 318 Verstösse fest. In rund 5500 Fällen war die Situation so gravierend, dass die Fahrzeuge stillgelegt oder den Chauffeuren die Weiterfahrt untersagt wurde. Mehr Lkw stillgelegt Statistik Schwerverkehrskontrollen TEXT UND FOTO: DANIEL VON KÄNEL 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dennoch blieb die Zahl der festgestellten Verstösse hoch: 4735 schweizerische (–5,3 %) und 2806 ausländische Fahrzeuge (–5,4 %) wurden beanstandet. In 1513 Fällen (+2,1 %) bei schweizerischen und 990 Fällen (+15,1 %) bei ausländischen Fahrzeugen wurde eine Stilllegung oder Weiterfahrverweigerung ausgesprochen. Auch an den Grenzübergängen sind die Kontrollen intensiv: Das BAZG prüfte 32 218 Fahrzeuge (–4,2 %), wovon 3415 beanstandet wurden (+7,3 %). Hier lagen die Hauptverstösse in Überladungen, fehlenden Lizenzen oder technischen Mängeln. Überladen und zu lange am Steuer Die Hauptgründe für Beanstandungen und Stilllegungen sind Überladungen, Verstösse gegen Vorschriften zu Abmessungen, technische Mängel sowie Missachtungen der Arbeits- und Ruhezeiten. Solche Mängel stellen nicht nur ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit dar, sie sorgen auch für eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung – wenn sie nicht geahndet und behoben werden. Die Schwerverkehrskontrollen sind deshalb ein essenzielles Instrument, um die Sicherheit auf den Schweizer Strassen zu erhöhen und für gerechte Bedingungen im Transportwesen zu sorgen. Die gestiegene Anzahl an Prüfungen zeigt, dass die Behörden verstärkt gegen solche Verstösse vorgehen. Trotz der leichten Abnahme bei mobilen Kontrollen bleibt die hohe Zahl an Beanstandungen ein deutliches Zeichen dafür, dass weiterhin Anstrengungen notwendig sind, um den Schwerverkehr sicherer zu gestalten. ■ Nicht für alle Lastwagen schaltet die Anzeige auf Grün: Schwerverkehrskontrollzentrum in Giornico (TI). Hier wird auch die «Gotthardtunnel-Tauglichkeit» geprüft.
6 Die Pannenstreifenumnutzung (PUN) ist eine Massnahme zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf stark frequentierten Autobahnabschnitten in der Schweiz. Dabei wird der Pannenstreifen temporär oder dauerhaft als zusätzlicher Fahrstreifen freigegeben, um Staus zu reduzieren und den Verkehr zu verflüssigen. Diese Umnutzung wird durch ein Verkehrsüberwachungssystem und spezielle Signalanlagen gesteuert, die den Betriebszustand der Fahrstreifen anzeigen. Mehr Spuren, weniger Tempo Bereits im Jahr 2010 wurde der Abschnitt der A1 am Genfersee zwischen Morges und Ecublens als Pilotversuch für eine temporäre PUN in Betrieb genommen. Die Erfahrungen waren durchwegs positiv. Ein bemerkenswertes Beispiel für die Umsetzung von PUN findet sich in der Region Winterthur (ZH). Im April 2020 wurde auf der A1 zwischen den Anschlüssen Winterthur-Ohringen und Oberwinterthur die temporäre Pannenstreifenumnutzung eingeführt. Diese Massnahme zielt darauf ab, den Verkehrsfluss zu optimieren und Rückstaus an den genannten Anschlüssen zu minimieren. Die Freigabe des Pannenstreifens erfolgt bei hohem Verkehrsaufkommen durch die Verkehrsleitzentrale der Kantonspolizei Zürich und wird mittels grünem Pfeil über der Fahrbahn signalisiert. Zusätzlich wird während der Freigabe die Höchstgeschwindigkeit reduziert, um eine gleichmässige Verkehrsführung zu gewährleisten. Die Erfahrungen mit dieser Massnahme sind laut dem ASTRA positiv. Der Verkehrsfluss hat sich demnach deutlich verbessert, und es konnten weniger Staus verzeichnet werden. Zudem trägt die gleichmässigere Verkehrsführung zur Erhöhung der Sicherheit bei, da gefährliche Brems- und BeschleuniDie Pannenstreifenumnutzung (PUN) verflüssigt den Verkehr und macht ihn sicherer. Dies zeigen die bisherigen Erfahrungen bei den bereits mit dieser Massnahme ausgestatteten Streckenabschnitten. Massnahme wirkt Erfahrungen mit PUN sind positiv TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTOS / ILLUSTRATION: ASTRA gungsmanöver reduziert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Verringerung von Lärm- und Schadstoffemissionen, da der Verkehr flüssiger läuft und weniger Stop-and-Go- Bewegungen stattfinden. Angesichts dieser positiven Ergebnisse wurden weitere PUN-Projekte in der Schweiz geplant und teilweise umgesetzt. So wurde in der Region Winterthur auch zwischen Winterthur-Töss und Winterthur-Nord eine Auf der A6 zwischen Wankdorf und Muri (oben) wurde letztes Jahr eine PUN in Betrieb genommen. Jene in Morges (rechts) diente als Pilotversuch. Weitere bereits umgestezte PUN: A1 Winterthur-Ohringen – Oberwinterthur, A1 Winterthur-Töss – Winterthur-Wülflingen, A1 Villars-Ste-Croix – Cossonay, A2 Liestal – Augst, A3 Augst –Rheinfelden.
7 Nr. 4 | 2025 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Aktion «Auszeit» Die Kantonspolizei Solothurn und die mitwirkenden Partner laden zum gegenseitigen Austausch und zu einem Imbiss ein. Mittwoch, 21. Mai 2025, 8.00 bis 14.00 Uhr Rastplatz Gunzgen-Süd Pannenstreifenumnutzung eingeführt, um den Verkehrsfluss weiter zu verbessern. Flexibel und kostengünstig Insgesamt zeigt die Pannenstreifenumnutzung als flexible und vergleichsweise kostengünstige Lösung vielversprechende Ergebnisse zur Bewältigung von Verkehrsüberlastungen auf Schweizer Autobahnen. Durch die gezielte Freigabe des Pannenstreifens können der Verkehrsfluss verbessert, die Sicherheit erhöht und die Umweltbelastung reduziert werden. Befürchtungen, wonach diese Massnahmen Polizei oder Ambulanz behindern könnten, sind laut ASTRA unbegründet. Die Bedürfnisse der Unterhalts- und Ereignisdienste würden bei der Planung berücksichtigt. Die verkehrstechnische Ausrüstung der PUN-Strecken erleichtere die Arbeit dieser Dienste, da das Verkehrsleitsystem bei Bedarf zur Geschwindigkeitsreduktion, zur Gefahrenwarnung oder zur Anzeige von Baustellen genutzt werden könne. ■ Ein Verkehrsleitsystem öffnet bei Bedarf den Pannenstreifen als dritte Fahrspur.
8 TRANSPORTWELT Die Geschäftsleitung posiert für das Jubiläumsfoto. Seit hundert Jahren gestalte Camion Transport die Transport- und Logistiklandschaft der Schweiz mit, teilt das Familienunternehmen stolz mit. Gegründet im Jahr 1925 als Lagerhaus AG Wil, verfolge das Unternehmen gemäss Handelsregistereintrag vom 9. April 1925 zunächst die Erstellung und den Betrieb eines Lagerhauses. Den ersten Lastwagen habe man 1928 angeschafft, womit der Grundstein für das heutige Transportgeschäft gelegt worden sei. Jäger-Ära und Zukunftsvisionen Das Jahr 1948 markiert laut der Mitteilung den Beginn der Ära Jäger, als Josef Jäger sen. zum Unternehmen stösst. Nach der Leitung der Lastwagenreparatur-Werkstätte übernimmt er 1966 das Ruder der Lagerhaus AG Wil. Unter seiner Leitung bezieht das Unternehmen 1972 den heutigen Firmensitz an der Hubstrasse in Wil, der in den Folgejahren durch kontinuierliche Erweiterungen wächst. «Das war ein bedeutender Schritt in unserer Unternehmensgeschichte und ermöglichte dadurch wesentliche Kapazitätserweiterungen», sagt Josef Jäger, sein Sohn und heutiger Direktor von Camion Transport. 1975 folgt die Namensänderung zu Camion Transport und die Gründung der ersten Zweigniederlassung in Genf. Zu dieser finden neun Jahre später die ersten Stückguttransporte als Shuttle auf der Schiene statt. Es ist die Geburtsstunde des dualen Transportsystems und heutiges Herzstück der Transportorganisation. Der Vater sei ein Visionär und Macher-Typ gewesen und habe damals mit Scharfsinn die Weichen für das heutige Erfolgsmodell gestellt, so Jäger. 1991 übernimmt die Familie Jäger die Aktienmehrheit an Camion Transport. Ein Jahr später, am 1. Juli 1992, übergibt Vater Sepp Jäger die Leitung als Direktor an seinen Sohn Von den Anfängen als einfaches Lagerhaus hat sich die Camion Transport AG zu einem der führenden Player in der Schweizer Transport- und Logistikbranche entwickelt: Das Familienunternehmen feierte kürzlich den 100. Geburtstag. Jubiläum gefeiert 100 Jahre Camion Transport TEXT: PD / DVK FOTO: ZVG Josef Jäger. «Die Zepterübergabe erfolgte fast von einem Tag auf den anderen. Und wenn mein Vater das Gefühl hatte, ich mache etwas falsch, zog er mir am Samstag im Kreise der Familie zwar die Ohren lang, nach aussen liess er mich aber gänzlich machen», wird Josef Jäger zitiert. Er habe ihm das hoch angerechnet. Colis Express als Innovation Ein weiterer Pfeiler in der Unternehmensgeschichte ist laut Camion Transport die Gründung des Paketservices «Colis Express» 1993. «Wir wollten diese Sendungen nicht an einen Paketdienstleister verlieren, lancierten deshalb mit zwanzig Fahrzeugen unseren eigenen Paketdienst», erklärt Franz Meienhofer, Vizedirektor bei Camion Transport. Im Mai 1995 liegt das Transportvolumen bei durchschnittlich 2540 Paketen pro Tag, der Preis bei durchschnittlich 13 Franken pro Paket – heute undenkbar. Es drängen bald neue Paketdienstleister in den Schweizer Markt, der Preisdruck wird grösser und man sucht die Zusammenarbeit mit einem anderen Anbieter: Colis Express wird schliesslich in die Qualipac AG integriert. Der bisher prägendste Entscheid fällt 1996 mit der strategischen Übernahme von Cargo Domizil gemeinsam mit zwei Partnern. Das Netzwerk wächst damit um wichtige Standorte in der Ost-, Nord- und Westschweiz – Camion Transport verlagert von nun an die Sendungen auf Hauptdistanzen systematisch auf die Schiene. Heute transportiert Camion Transport rund zwei Drittel des Transportvolumens auf der Schiene. Die Umwelt hat für den Logistikspezialisten seit jeher einen hohen Stellenwert. Im 2009 beschliesst der Verwaltungsrat eine strategische Zielsetzung: die führende Stellung in der Transportökologie Schweiz. Darauf basierend entsteht das Nachhaltigkeitsprogramm «Eco Balance by Camion Transport», das den Umweltschutz, die Wirtschaftlichkeit und das soziale Engagement vereint. ■
9 Nr. 4 | 2025 www.peacekeeping.ch Das Kompetenzzentrum SWISSINT rekrutiert laufend Fachleute in verschiedenen Bereichen für den Auslandseinsatz der Schweizer Armee im Kosovo – die SWISSCOY. Sie sind vom Transport und der Logistik begeistert? Das Bedienen von grösseren Fahrzeugen macht Ihnen Freude und Sie möchten Auslandserfahrung sammeln? Dann sorgen Sie mit Ihrem Einsatz dafür, dass Transporte und Konvois der SWISSCOY sicher und pünktlich ans Ziel kommen. Sind Sie bereit für eine neue Herausforderung? Mehr Informationen auf www.peacekeeping.ch. FAHRER/IN CAR/LKW Friedensförderung der Schweizer Armee im Ausland
10 TITELSTORY Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Die Transports Lopes SA aus Nyon (VD) hat ein neues Kraftpaket in der Flotte; das derzeit stärkste unter den gängigen Serien-Lastwagen und erst noch das erste dieser Fahrzeuge in der Schweiz. Der neue Volvo Trucks FH16 Aero 780 transportiert von nun an schwere Maschinen zu den Baustellen. Auf dem Areal der Transports Lopes SA in Nyon gab es bei der Ankunft des neuen Zugpferds tatsächlich eine schöne Feier. Der neue FH stand nicht alleine auf dem Platz – er wurde quasi umrahmt von über 30 weiteren Lastwagen mit der typischen Lopes-Lackierung in zwei verschiedeWer schwere Baumaschinen auf die Baustelle transportiert, braucht ordentlich Kraft. Deshalb gehört seit kurzem ein neuer Volvo Trucks FH16 Aero 780 zum Fuhrpark der Transports Lopes SA aus Nyon (VD). Es ist das erste Mal, dass der derzeitige PS-König unter den Serien-Lkw in der Schweiz ausgeliefert wurde. Das neue Zugpferd Volvo Trucks FH16 Aero 780 TEXT UND FOTOS: DANIEL VON KÄNEL nen Grüntönen. Sie hatten alle eine weitere Gemeinsamkeit mit dem neuen Volvo: Sie sind alle ebenfalls vom schwedischen Hersteller. «Wir haben nur Lastwagen von Volvo Trucks», sagt Geschäftsführer Luis Lopes. Und dies seit der Gründung der Firma vor mittlerweile 16 Jahren. Sie bietet eine komplette Palette von Dienstleistungen an, einschliesslich Erdarbeiten, Abbrucharbeiten, Asphaltarbeiten, Betontransport, Kehrmaschinen und Kranarbeiten. Die Fahrzeuge und Maschinen müssen demnach alle Anforderungen des Bausektors erfüllen. «Für den Bausektor sind für mich die Lastwagen von Volvo Trucks die besten», sagt Luis Lopes. Und: «Mit Volvo Trucks haben wir einen sehr guten Partner, sei es bezüglich Verkauf, Service oder Kundendienst.» Es laufe sehr gut mit Volvo Trucks, so habe er auch keinen Grund gehabt, die Marke zu wechseln. Stärker und effizienter Es verwundert also nicht, ist auch der neuste Lkw in der Lopes-Flotte ein Schwede. Der 780 PS starke Motor mit sechs Zylindern und 17 Litern Hubraum ist nicht nur stärker als der Vorgänger, er verbraucht trotz mehr PS und Drehmoment weniger Diesel. Dies mag am Motor selber liegen, aber auch die neue 780 PS, 3800 Nm Drehmoment: Der neue Volvo Trucks FH16 Aero 780 ist jetzt auch in der Schweiz unterwegs für die Transports Lopes SA in Nyon (VD).
11 Nr. 4 | 2025 TITELSTORY Langjährige Zusammenarbeit: Benjamin Nakhla, Verkaufsberater Volvo Trucks Schweiz, Luis Lopes, Transports Lopes SA, und Xavier Pilloud, Grunderco (v. l.). Sensoren für die Sicherheit. Luis Lopes, Geschäftsführer der Transports Lopes SA, in seinem neusten Lastwagen. Aero-Kabine trägt etwas zu dieser höheren Effizienz bei. «Der Volvo Trucks FH16 780 hat wirklich sehr viel Power», sagt Benjamin Nakhla, Verkaufsberater Volvo Trucks Schweiz. «Das ist ideal für den Transport von schweren Maschinen und Spezialtransporte.» Zwar wurde dieser erste FH16 780 in der Schweiz mit konventionellen Spiegeln bestellt, dennoch verfügt er über diverse Sensoren und Kameras, um maximale Sicherheit zu bieten. Langjährige Partnerschaft «Natürlich macht es uns stolz, wenn wir solche Kunden haben, die so auf uns vertrauen», sagt Benjamin Nakhla hinsichtlich der Tatsache, dass bei der Transports Lopes SA ausschliesslich Volvo Trucks im Einsatz stehen. Ein Beweis für diese langjährige Partnerschaft lieferte auch die Anwesenheit von Xavier Pilloud, der heute bei der Grunderco, Werkstattpartner von Volvo Trucks in der Region Genf, arbeitet. Zuvor war er bei Volvo Trucks Schweiz Verkaufsberater; dort war er der Vorgänger von Benjamin Nakhla. «Früher hat uns Xavier Lastwagen verkauft, jetzt macht er den Service an ihnen», sagt Luis Lopes und fügt erfreut an: «Deshalb kennen wir uns schon lange.» ■ Gut gerüstet auch für Spezialtransporte. Konventionelle Spiegel.
12 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Etwas Grösse muss sein, wie hier dieser mittelgrosse Dumper von Caterpillar. An der bauma 2025 waren Trumps Zölle auf den Gängen ein Dauerthema. Hinter dem Namen bauma verbirgt sich die Bandwurmbezeichnung «Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte». Mit einer Gesamtausstellungsfläche von 614000 m2, was einer Fläche von rund 86 Fussballfeldern gleichkommt, gilt die bauma weltweit als die flächenmässig grösste Messe, wo sich in der zweiten Aprilwoche über 3500 Aussteller aus 57 Ländern ein Stelldichein gaben. Wie generell an Ausstellungen festgestellt werden kann, war auch auf der bauma die starke Präsenz chinesischer Marken augenfällig. Die im 3-Jahres-Rhythmus durchgeführte bauma in München gilt als die flächenmässig grösste Messe der Welt. An ihrer 2025er-Durchführung in der zweiten Aprilwoche standen bei den Lastwagenherstellern der elektrische Antrieb, aber auch generell alternative Antriebe im Mittelpunkt. Gross und unter Strom Alternative Antriebe an der bauma TEXT UND FOTOS: MARTIN SCHATZMANN Mit Blick auf die weltweit verursachten CO2Emissionen ist der Bausektor für rund 38 % des Kohlendioxidausstosses verantwortlich, entsprechend gehörten Leitthemen wie Klimaneutralität, alternative Antriebskonzepte und nachhaltiges Bauen, aber auch das vernetzte Bauen und die Herausforderung des Bergbaus zu den prägenden Ausrichtungen vieler Aussteller. Im grossen Ganzen der Messe nehmen Lastwagenhersteller einen beinahe verschwindend kleinen Platz ein, sind aber aus dem direkten Baustellenbetrieb und bei vielen Lösungsanbietern nicht wegzudenken. So war mit Ford Trucks, Fuso, MAN, Mercedes-Benz, Scania, Tatra und Volvo nur ein Teil der Hersteller direkt vertreten, aber über die ganze Messe verteilt waren die Fahrzeuge aller europäischen Hersteller anzutreffen. Während Volvo als Marktleader in Europa bei den schweren Elektrolastwagen bereits mit seinen E-Trucks im Bausektor präsent ist und seine Angebote sukzessive erweitert, stossen andere Hersteller nun in diesen wichtigen Sektor vor. Die Volvo Group präsentierte ihre Trucks und Baumaschinen gemeinsam, inklusive Elektrofahrzeuge in beiden Bereichen. Als Neueinsteiger zu nennen sind MercedesBenz Trucks und MAN.
13 Nr. 4 | 2025 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Mittwoch, Samstag, Sonntag 10-17 Uhr Museumstrasse 1 | 5467 Fisibach | Telefon +41 44 858 27 77 | ebianum.ch 20% Rabatt für Mitglieder ebianum_ins 90x130_var 20% rabatt.indd 1 20.04.18 10:19 Bei Volvo sind Lastwagen und Baumaschinen mit Elektroantrieb erhältlich. Die neuen E-Trucks von MAN sind auch gezielt für Baustelleneinsätze konzipierbar. Der Fuso eCanter erhält neu unter anderem eine Kranlösung.
14 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Mercedes und Fuso Der neue CEO von Mercedes-Benz Trucks, Achim Puchert, bezeichnet den Bausektor als die zweitwichtigste Branche für Mercedes und präsentierte die Elektroversion des Baulastwagens Arocs. Der eArocs400 nutzt die Batterietechnik des eActros600, verfügt demnach über eine LFP-Batterie mit 800-Volt-Technik, wird jedoch nicht von einer E-Achse angetrieben, sondern mittels Zentralmotor und Kurbelwelle. Der Modellstart erfolgt als 8×4 mit einer Batteriekapazität von 414 kWh, die ihm als Kipper 240 km Reichweite beschert. In der Mischerversion werden es 200 km sein, mit vier bis fünf Lade- und Entladezyklen des Mischers. Auch der eCanter wird für den Bausektor aufgewertet. Neu ist eine Kranapplikation erhältlich, bei welcher die Batterie um 400 bis 480 mm nach hinten verschoben wird, um den nötigen Platz am Rahmen für die Stützen zu schaffen. Der eCanter wird ab Ende Jahr auch mit Anhängerkupplung erhältlich sein, mit welcher 3,5 t gezogen werden können. Auch für die beim Diesel- Canter erhältliche Doppelkabine arbeitet Der neue eArocs400 von Mercedes-Benz wurde von zwei Leuten vorgestellt, nämlich von ... ... Achim Puchert (neuer CEO) und Stina Fagerman (Marketing, Vertrieb). Bergbau-Ausrüstung im XXL-Format. Ford Trucks mit seiner Gesamtpalette, im Vordergrund ein F-Line als 8×4-Mischer. Menzi Muck – der Schweizer Alleskönner war auch auf der bauma.
15 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Fuso an einer Lösung, um den benötigten Raum für die Kabine beim eCanter zu schaffen. Abgesehen davon soll für den Diesel- Canter bald die Zertifizierung für HVO vorliegen. MAN, Tatra und ... Die in den letzten Wochen eingetroffenen E-Trucks von MAN werden von Beginn weg auch als Baufahrzeuge angeboten. Mit drei bis sechs modular kombinierbaren und variabel positionierbaren Batterien ermöglichen 20- bis 28-Tonnen-Fahrgestelle von eTGX und eTGS jene Flexibilität, welche für die Vielzahl an Aufbaulösungen notwendig ist. Sie kommen in bis zu neun verschiedenen Radständen und sechs Fahrerhausvarianten. Selbst in der kürzesten Fahrgestellvariante sind dank modularer Batterie Reichweiten von bis zu 500 km möglich, in längeren Solofahrgestellen gar bis 670 km. Beim Dritte Generation des Tatra Phoenix mit der modernen XDC-Kabine von DAF. Der Fahrwerkspezialist Hendrickson bietet u.a. die leichte ElastomerHinterachsfederung Ultimaax an, die z.B bereits den Weg ins Programm von MAN Individual gefunden hat. Scania bietet neben batterieelektrischen XT-Modellen neu auch ein elektrisches Antriebssystem für selbstfahrende Plattformen für den Schwerguttransport auf Baustellen und im Bergbau. Der Schweizer Hersteller Terra baut seine Maschinen für grabenlosen Tiefbau auch mit Elektroantrieb. tschechischen LKW-Bauer Tatra steht der schwere Einsatz für Baustellen und Bergbau weiter im Zentrum. Die neue, dritte Generation des Tatra Phoenix, die letzten Sommer vorgestellt worden ist, nutzt die XDC- Kabine von DAF und die Paccar-Motoren MX-11 und MX-13. Beim Getriebe besteht die Wahl zwischen dem ZF TraXon und diversen Allison-Getrieben. Der neue Phoenix baut selbstverständlich auf dem bekannten Tatra-Antriebsstrang und -Fahrwerk auf. Die Baustellenmodelle XT von Scania sind ebenfalls mit Elektroantrieb erhältlich. Neu bietet Scania eine neue integrierte Antriebseinheit für den Parallelhybrideinsatz an. Zudem bieten die Schweden auch grosse Reichweiten für Gasmotoren und für HVO-Verbrennungsmotoren an. Ford wiederum zeigte sich auf der bauma mit seinem Langstreckenmodell F-Max sowie der auch für Baustellen einsetzbaren F-Line. ■ Rabatt 20% Nur gegen Vorlage dieses Gutscheins an der Kasse. Nicht kumulierbar, Maximal 4 Eintritte pro Gutschein. Gültig bis zum 30.09.25
16 AKTUELL RENAULT TRUCKS The Good City: neue Plattform Renault Trucks hat The Good City geschaffen. Dabei handelt es sich laut Renault Trucks um eine interaktive Plattform, die die fortschreitende Elektrifizierung des Verkehrs erlebbar macht. In dieser virtuellen Stadt erfolgen alle Transportprozesse ausschliesslich mit Elektrofahrzeugen. «Nutzende können in ein urbanes Ökosystem eintauchen, das anhand von Videoreportagen aus realen Arbeitsumgebungen anschaulich zeigt, wie Elektromobilität den Alltag prägt und die Anforderungen des modernen Stadtverkehrs erfüllt», teilt Renault Trucks mit. «Diese praxisnahen Einblicke verdeutlichen nicht nur den aktuellen Stand der Elektromobilität, sondern werfen auch einen Blick in die Zukunft: eine Stadt, in der batteriebetriebene Fahrzeuge die Grundversorgung sichern, Abfallentsorgung gewährleisten und gleichzeitig das Miteinander von Menschen und den Verkehr optimieren.» Die Online-Plattform steht allen offen. Die interaktive Stadt ermöglicht eine intuitive Navigation auf zwei Ebenen: Zur Ebene Branchensegmente gehören Städtebau, regionale Distribution, Abfallentsorgung, Handel und Handwerk, Strasseninstandhaltung und Grünflächen sowie urbane Logistik. Die zweite Ebene sind die Anwendungsgebiete. Für jedes Segment zeigen Videoreportagen, wie die Elektrofahrzeuge von Renault Trucks – von leichten Nutzfahrzeugen und Lastenfahrrädern bis hin zu schweren Lkw mit 16 bis 50 Tonnen – in den Arbeitsalltag von Transportunternehmen, Handwerksbetrieben und Kommunen integriert werden. Die Plattform wird laufend mit neuen Anwendungsbeispielen erweitert. www.renault-trucks.com/en/welcome-good-city PD / DVK IVECO Schweiz: Domenico Nastasi wird Managing Director Die IVECO (Schweiz) AG hat einen neuen Kapitän an Bord: Domenico Nastasi wird ab dem 1. Mai 2025 die Position des Managing Directors übernehmen. «Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Automobilbranche bringt er umfassende Expertise in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Geschäftsentwicklung mit – beste Voraussetzungen, um die Marktposition von IVECO in der Schweiz weiter auszubauen», schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Nastasi ist kein Unbekannter im IVECO-Kosmos: Seine Karriere startete er 2001 als Marketing Manager bei Fiat Auto in Paris. Seither durchlief er zentrale Stationen im internationalen Vertriebsnetz – unter anderem als Key Account Manager in Turin, General Manager in Berlin und zuletzt als Verantwortlicher für die Medium Heavy Business Line bei IVECO Magirus in Ulm. «Die Summe dieser Erfahrungen macht ihn zur idealen Besetzung für die Leitung des Schweizer Standorts», heisst es. «Ich freue mich darauf, gemeinsam mit unserem engagierten Team die Position von IVECO in der Schweiz weiter auszubauen. Unser Fokus liegt auf nachhaltiger Mobilität, innovativen Transportlösungen und der bestmöglichen Unterstützung für unsere Kunden und Partner», erklärt Nastasi zu seinem Amtsantritt. Seine akademische Laufbahn ist laut IVECO «ebenso beeindruckend wie seine Berufserfahrung: Ein Maschinenbaustudium am Politecnico di Milano sowie Weiterbildungen an renommierten Einrichtungen wie der SDA Bocconi in Mailand und dem Human Resources Institute der Fiat Group unterstreichen seine strategische und fachliche Tiefe. Sprachlich ist der gebürtige Italiener ebenfalls breit aufgestellt – neben Italienisch spricht er fliessend Deutsch, Englisch und Französisch.» Mit der Ernennung von Domenico Nastasi sende IVECO ein starkes Signal für Innovation, Internationalität und nachhaltiges Wachstum auf dem Schweizer Markt. «Das gesamte Team der IVECO (Schweiz) AG heisst ihn herzlich willkommen und blickt erwartungsvoll auf eine neue Phase der Weiterentwicklung», schliesst das Unternehmen. DVK / Foto: IVECO DAF Auszeichnung bei Fleet News 2025 Der DAF XB der neuen Generation wurde bei den Fleet News 2025 in London als «Best Truck» in der Kategorie für leichten Verteilerverkehr ausgezeichnet. Dies ist bereits das achte Jahr in Folge, dass DAF Trucks bei den renommierten Fleet News Awards ausgezeichnet wird. Die Baureihe DAF XB der neuen Generation wurde für den städtischen und regionalen Verteilerverkehr entwickelt und bietet Fahrgestelloptionen von 7,5 bis 19 Tonnen Gesamtgewicht. Day Cab, Extended Day Cab und Sleeper Cab bieten viel Komfort. Die Baureihe wird von effizienten PACCAR PX-5- und PX-7-Dieselmotoren (170 bis 310 PS) angetrieben und umfasst auch vollelektrische Ausführungen (120 oder 190 kW). «Diese Kombination aus Fahrgestell-Flexibilität, vielfältigen Fahrerhausoptionen und fortschrittlichen Antriebssträngen macht den DAF XB zu einer herausragenden Lösung für unterschiedliche Transportanforderungen», schreibt DAF in der Mitteilung. PD / DVK www.routiersthurgau.ch Ab 8:00 Uhr Samstag, 24.05.2025 Areal Lista AG, Erlen Festwirtschaft mit Live-Musik Gino Boys Geschicklichkeitsfahren
17 Nr. 4 | 2025 Maximale Auslastung im Ganzjahreseinsatz mit dem Unimog Geräteträger. Unzählige kleine und grosse Arbeiten möchten zuverlässig und schnell erledigt werden – allen voran Mähen, Mulchen und Gehölzpflege, Winterdienst, Kehren und Reinigen sowie Laden und Transportieren. Hier bringt der Unimog seine Vielseitigkeit ins Spiel. Denn der Geräteträger kann dank seiner standardisierten hydraulischen, mechanischen und elektrischen Schnittstellen eine Vielzahl von Geräten antreiben. Weitere Informationen finden Sie unter special.mercedes benz trucks.com/unimog kommunal 365 TAGE VOLLER TATENDRANG.
18 FAHRZEUGE UND TECHNIK Mit einem neu entwickelten Losegutaufbau auf Scania V8-Basis erweitert die Rüegsegger Transport AG ihre Flotte um ein leistungsstarkes und individuell konzipiertes Fahrzeug. Entwickelt und realisiert wurde der Spezialaufbau von der Calag Carrosserie Langenthal AG. Der neue Aufbau vom Typ RKS 850/255 wurde speziell für den Transport von Futtermitteln konzipiert. Neben einem Ladevolumen von rund 52 Kubikmetern bietet das Fahrzeug zahlreiche praxisgerechte Features. «Das Ziel war ein Aufbau, der in Funktion, Sicherheit und Handling höchste Ansprüche erfüllt und gleichzeitig die Identität unseres Unternehmens transportiert», erklärt Christoph Rüegsegger, Geschäftsführer der Rüegsegger Transport AG. Besonderes Augenmerk wurde auf den Entladevorgang gelegt: Anstelle eines herkömmlichen Gebläses kommt ein gekühltes Kompressor-Aggregat zum Einsatz, das selbst bei langen Schlauchleitungen zuverlässig arbeitet. Für Sicherheit bei Wartungsarbeiten sorgt ein pneumatisch aufstellbares Sicherheitsgeländer, das sich bequem vom Boden aus bedienen lässt. Zusätzlich minimiert eine Anti-Rutsch-Beschichtung auf dem Fahrzeugdach das Unfallrisiko. Die Integration von sechs verschiebbaren Trennwänden im Innenraum ermöglicht eine flexible Ladungsaufteilung. Die Aussenführung der Schienen samt Hebevorrichtung erlaubt eine einfache Handhabung, während 13 Verriegelungspositionen für maximale Anpassungsfähigkeit sorgen. Auch bei der Ausstattung mit Werkzeugkisten wurden keine Kompromisse gemacht. In enger Abstimmung mit dem Kunden wurden diese exakt nach Wunsch platziert – inklusive Riffelblechverkleidung als Designelement. Der modulare Aufbau sorgt dafür, dass Werkzeuge und Zubehör jederzeit griffbereit und ordentlich verstaut sind. «Projekte wie dieses zeigen, dass individueller Fahrzeugbau nach wie vor gefragt ist – und das aus gutem Grund», sagt Michael Späti, Geschäftsführer der Calag Carrosserie Langenthal AG. Die Zusammenarbeit mit Rüegsegger habe nicht nur technisch überzeugt, sondern auch den hohen Stellenwert echter Handwerkskunst deutlich gemacht. ■ Die Rüegsegger Transport AG aus Belp (BE) setzte bei ihrer neuesten Fahrzeuganschaffung erneut auf die Dienste der Calag Carrosserie Langenthal AG. So wurde ein moderner Losegut-Kippaufbau für ein Scania V8 5-Achs-Chassis realisiert. TEXT: DVK FOTO: CALAG Fahrzeugbau nach Mass Losegutaufbau von Calag für Rüegsegger Transport AG Chauffeur Benji Fankhauser mit dem neuen Fahrzeug. Der neue Scania wurde speziell für den Transport von Futtermitteln ausgestattet. Die diversen Werkzeugkisten am Fahrzeug wurden nach Kundenwunsch realisiert.
19 Nr. 4 | 2025 DIE NEUEN MAN eTRUCKS. 100% ELEKTRISCH. Elektro-LKW von MAN: Willkommen in der Ära der eTrucks. Jetzt entdecken
20 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN So sieht es in der Modellwelt von Alexander Demme aus. Hier ist unter anderem der Transport eines Untertageradladers zu sehen. 55 Jahre sind eine lange Zeit, allein 10 USPräsidentschaften von Nixon über zwei Generationen Bush und schlussendlich Trump überlebte das Hobby von Alexander Demme. Ebenso haben sich die Techniken geändert, wobei die Grundstoffe Polystyrol, Messing und weitere Kunststoffe geblieben sind. Dazu gekommen sind 3D-Druck und eine grosse Standlupe, da die Sehkraft durch das zunehmende Alter abgenommen hat. Der Blick für die Details ist aber geblieben. Und neben dem Detailblick besteht nach wie vor das Bestreben, Probleme zu lösen, von denen ein Nicht-Modellbauer Bereits seit 55 Jahren betreibt Alexander Demme aus Bern das Hobby des Lastwagenmodellbaus. Vorwiegend im Massstab 1:87 sind seine mit viel Liebe zum Detail gebauten Modelle. Zum Jubiläum organisierte er eine Ausstellung im Restaurant Bahnhof in Brügg bei Biel. Die Ausstellung zeigte einen Teil seines imposanten Schaffens. Liebe zum Detail Ausstellung mit Lkw-Modellen TEXT UND FOTOS: ERICH URWEIDER gar nichts weiss. Wohl aber ebenso andere Hobbyausübende. Als Beispiel: Unlängst entstand ein Weintanker der Firma Friderici. Das grosse Problem dabei ist aber, etwas Passendes für den ovalen Tank zu finden, da es diese Aufbauvariante bei den grossen und kleinen Modellherstellern nicht gibt. Was könnte also helfen? Der erste Versuch war ein leeres Bic-Feuerzeug, welches von den Proportionen recht nah kommt. Nur lässt sich dieser Kunststoff praktisch nicht kleben, also musste weitergesucht werden. Fündig wurde Alex dann in der Landi, genauer im Lesebrillengestell, wobei die Brillenetuis interessanter waren als die Lesebrillen selbst. Ähnliche Probleme gilt es auch bei Achsen oder Antennen zu lösen. Wurden diese früher eventuell noch selber aus erwärmtem Polystyrol gezogen oder Zurüstsätze aus dem Militärmodellbau verwendet, so werden heute meist feine Drähte oder Haare von Bürsten eingesetzt. Die Ausstellung in Brügg Am Samstag und Sonntag, 15. und 16. März, war die Jubiläumsausstellung angesagt. Dazu mussten zahlreiche Modelle einge-
21 Nr. 4 | 2025 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN packt und im ersten Stock des Restaurants Bahnhof in Brügg ansprechend drapiert werden. Auf einem Diorama (Abbild einer Landschaft) herrschte reger Lkw-Verkehr. Neben den diversen Lastwagen, welche unterwegs waren, waren auch Gebäude im Bau und einige kleinere Sondertransporte unterwegs. Ebenso war der Schwerlastparkplatz gut besucht. Arbeit aufgeteilt Der Dioramenbau ist nicht das bevorzugte Hobby von Alex, ein guter Freund baut die verkleinerten Landschaften, dafür baut dieser keine Fahrzeuge. Somit ergänzen sich die beiden hervorragend. Daneben waren im Eingangsbereich diverse Modelle aus den 55 Modellbaujahren von Alex auf Treppen angeordnet. Dabei war auch das allererste Modell von 1970, ein Land Rover der Feuerwehr Bern. Eine der neuesten Kreationen war der Transformatortransport, der im Dezember des letzten Jahres in Bitsch (VS) in die Kaverne fuhr (siehe Routiers 2/2025). Ein weiterer beliebter Modellmassstab ist 1:50; auch Modelle dieses Massstabs waren einige ausgestellt, allerdings von anderen Modellbauern. Wobei es auch Modellbauer gibt, welche über die Jahre den Massstab gewechselt haben, was anhand von Fotos dokumentiert wurde. Die aktuellen Modelle wurden dann im aktuellen Massstab gezeigt. Auf der Bühne des Saals waren ebenfalls Modelle im Massstab 1:50 und 1:24 ausgestellt. Dabei wurde nicht vergessen, sogar den Fahrer nachzubauen. Wer ihn kennt, erkennt ihn sogar beim genauen Blick durch die Frontscheibe. Die Ausstellung war an beiden Ausstellungstagen gut besucht, sodass sich die Aussteller wie auch die Restaurantbetreiber über das ungebrochene Interesse am Modellbau erfreuen durften. ■ Ein Modell des von Th. Hürlimann gebauten Triebkopfs für Sondertransporte. Alexander «Alex» Demme. Ein Modell und das Rohmaterial für dessen Bau. Brechertransport auf dem grossen Diorama. Die Ausstellung in Brügg zum 55-Jahr-Jubiläum.
22 FAHRZEUGE UND TECHNIK Der hohe Komfort und der niedrige Kraftstoffverbrauch des DAF XG+ 530 FT werden von der Kundschaft besonders gelobt. Die Birseck-Reisen+Transporte AG aus Arlesheim (BL) ist ein bewährter Name in der Transportbranche – und seit den 1980er- Jahren treuer Kunde der Birrer Nutzfahrzeuge AG aus Sisseln (AG). Über die Jahre ist eine enge Partnerschaft entstanden, die von gegenseitigem Vertrauen und einem gemeinsamen Qualitätsverständnis geprägt ist. Mit dem Kauf eines DAF XG+ 530 FT investiert Birseck erneut in ein Fahrzeug der Spitzenklasse. Der XG+ ist das Flaggschiff der DAF Flotte – ausgestattet mit einem verlängerten Fahrerhaus, erstklassiger Aerodynamik, hoher Stehhöhe und modernster Sicherheitstechnik. Er bietet nicht nur Effizienz, sondern auch Raum und Komfort für längere Strecken. Besonders gelobt wird von der Birseck-Reisen+Transporte AG der ausgesprochen niedrige Kraftstoffverbrauch der DAF Sattelschlepper – ein wirtschaftlicher Vorteil, der sich im täglichen Einsatz deutlich bemerkbar macht. TEXT UND FOTO: PD / BIRRER Verlässlichkeit auf langen Strecken DAF XG+ 530 FT für Birseck-Reisen+Transporte AG Für Birseck stellt der neue DAF einen weiteren Meilenstein in der Modernisierung ihres Fuhrparks dar. Dass dabei erneut auf Birrer Nutzfahrzeuge gesetzt wurde, verdeutlicht die gewachsene Beziehung zwischen beiden Familienunternehmen. ■ auf Ihrem Handy, Tablett oder PC ROUTIERS Les Routiers Suisses Route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens, Telefon 021 706 20 00 Auch online lesen auf www.routiers.ch
23 Nr. 4 | 2025 AKTUELL Haben Sie das Auto Ihrer Träume gekauft? Geben Sie dem Wagen die beste Versicherungsdeckung! Kontaktieren Sie uns für eine Offerte unter Telefon 021 706 20 00 oder per E-Mail: avantages@routiers.ch Wir senden Ihnen unser bestes Angebot. Die Allianz deckt die Risiken gemäss Ihrer Erwartungen. komposttoiletten.ch biostein.ch regort.ch Info: Tel 079 390 06 05 solar, batterie, reiniger info@regort.ch ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Modell – Shop Setec HTM AG Lindenmoosstrasse 10 / Eingang Industriestrasse, CH-8910 Affoltern am Albis Mobile +41 (0)79 463 93 01 www.setec-htm.ch info@setec-htm.ch ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Scania Mactrichie Scania S770 Dornbierer Scania Brunner dirty Tekno 86024 1:50 Fr.163.00 Tekno 86120 1:50 Fr.170.00 Tekno 85496 1:50 Fr.165.00 Mack Superliner Late Edition Scania 4er Ironcroft Scania Sjoerd Jongema Drake 01516 1:50 Fr.155.00 WSI 01-4379 1:50 Fr. 214.00 WSI 01-4513 1:50 Fr.112.00 DAF XG+ Murpf Scania Leimgruber Mack RS 700 Rubber Duck Herpa 319058 1:87 Fr. 41.00 Herpa 958752 1:87 Fr.43.00 1:87 /1:43/1:18 Wir produzieren für Sie ihr Wunschfahrzeug als Miniaturmodell in Serie im Massstab 1:50 / 1:87. Wir beraten Sie gerne und kompetent! Öffnungszeiten : Donnerstag + Freitag 14.00 - 18.30 Uhr Samstag 9.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung CO2-VERORDNUNG auto-schweiz kritisiert Bundesrat Der Bundesrat hat entschieden, die neue CO2-Verordnung rückwirkend in Kraft zu setzen. «Der Bundesrat nimmt mit seinem Entscheid zur rückwirkenden Inkraftsetzung der CO2-Verordnung auf 1. Januar 2025 grossen wirtschaftlichen Schaden in Kauf», sagt auto-schweiz dazu. «Damit werden die Vorschriften für Neufahrzeuge, die trotz zahlreicher Hinweise von auto-schweiz deutlich schärfer ausfallen als im Rest Europas, auch auf bereits erfolgte Vertragsabschlüsse und Fahrzeugauslieferungen angewendet.» Ein entsprechendes Rechtsgutachten eines Wirtschaftsrechtsprofessors hatte für den Fall einer rückwirkenden Inkraftsetzung massive Rechtsverletzungen festgestellt. Nur in wenigen Verordnungspunkten sei der Bundesrat auf die Forderungen von autoschweiz und sämtlicher Wirtschafts- und Strassenverkehrsverbände im Vernehmlassungsverfahren eingegangen, etwa bei Zielwertgutschriften für das Übertreffen bestimmter Marktanteile von Steckerfahrzeugen, wie auto-schweiz festhält. Die Folgen für die drittgrösste Importwirtschaft der Schweiz seien hohe Sanktionen im dreistelligen Millionenbereich, die zu einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen führen würden. «Der Schaden für die Automobilwirtschaft ist erheblich, ebenso wie die Kollateralschäden für die Gesamtwirtschaft», heisst es weiter. autoschweiz prüfe nun ein gerichtliches Vorgehen gegen die wirtschaftsfeindliche CO2-Verordnung. «Da kein Referendum zustande gekommen ist, besteht weder für die Änderung des CO2-Gesetzes noch für die Änderungen der CO2-Verordnung eine gesetzliche Grundlage», hält Peter Hettich, Professor für Öffentliches Wirtschaftsrecht mit Berücksichtigung des Bau-, Planungs- und Umweltrechts an der Universität St. Gallen (HSG), in seinem Gutachten fest. Die nun vom Bundesrat rückwirkend in Kraft gesetzten Regelungen entsprächen zudem nicht dem Willen des Parlaments. Das CO2-Gesetz halte an mehreren Stellen fest, dass sich der Bundesrat bei den Vorschriften für Neufahrzeuge und deren Detailregelungen nach den europäischen Normen richte. Diese Vorgabe wurde bei der Erarbeitung der dazugehörigen Verordnung an mehreren Stellen ignoriert. So etwa bei Zielwertgutschriften für hohe Marktanteile von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden: Überschreitet ein Hersteller diese Zielwerte, erhält er eine Gutschrift auf sein Flottenziel. Die nun verabschiedete Regelung für Personenwagen beinhaltet lediglich den Zeitraum bis und mit 2027, während die EU bis 2029 jährlich entsprechende Verkaufsanreize für elektrische Antriebe anbietet. «Ebenso wurden besondere Fahrzeugkategorien im Güterverkehr vom CO2-Vollzug nicht ausgeschlossen und damit wird bewusst die schwache Marktnachfrage nach elektrischen Lieferwagen ausgeblendet», hält auto-schweiz weiter fest. PD / DVK
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