Ausgabe Nr. 5/2025

ISSN 1423-4319 Fr. 10.00 30. Trucker & Country-Festival Interlaken Das Festival feiert Jubiläum STAUMELDUNGEN Dank Chauffeuren informiert ROLLENDE AUTOBAHN Ende Jahr ist Schluss NEUESTE ASSISTENZSYSTEME Unterwegs im Safety Coach Die Fachzeitschrift für Berufschauffeure Nr. 5 | 2025

Volvo FH und FM: Fünf Sterne für Ihre Sicherheit Im neuesten Euro NCAP-Test setzen der Volvo FH Aero und der Volvo FM neue Massstäbe: Beide Lkw erhielten nicht nur die H0chstwertung von fünf Sternen, sondern auch das beste Gesamtergebnis aller getesteten Fahrzeuge. Zudem wurden beide Modelle mit dem City Safe Award ausgezeichnet – für ihre herausragende Sicherheit im urbanen Verkehr. Dank innovativer Fahrerassistenzsysteme, exzellenter Sicht und intelligenter Fahrzeugarchitektur bieten sie maximalen Schutz für Fahrer:innen und andere Verkehrsteilnehmer:innen. Volvo Trucks steht für Verantwortung auf ganzer Linie – heute und morgen.

1 4 / 2023 EDITORIAL IMPRESSUM ROUTIERS, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, redaktion@routiers.ch Chefredaktor: Daniel von Känel | Redaktor: Martin Schatzmann | Mitarbeitende der Redaktion: Elsbeth Koehli, Michel Magnin, Elvedin Mesic, Léa Moor, David Piras, Fabienne Reinhard, Bettina Rizzi und Erich Urweider | Anzeigen: Elsbeth Koehli, ekoehli@routiers.ch | Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Inserateverwaltung: Les Routiers Suisses, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, annonces@routiers.ch Auflage WEMF-beglaubigt: 17 165 Exemplare (grösste Auflage der Branche in der Schweiz) | Jahresabonnement: 90 Franken www.routiers.ch STAUMELDUNGEN Dank Chauffeuren gut informiert 2 BRISANTES URTEIL Chauffeur wurde verurteilt 5 NUTZFAHRZEUGMARKT Herber Dämpfer bei Verkäufen 6 ROLLENDE AUTOBAHN Ende Jahr ist Schluss 10 eCOACH Vollelektrischer Reisebus von MAN 12 SAFETY COACH Sicherster Reisebus von Mercedes 18 WELTREKORDVERSUCH Rückwärtsfahren für mehr Aufmerksamkeit 20 SPEZIALTRANSPORT Trams für die Ukraine 26 TATRA 815 Produktion beendet 30 AUSBAU A1 Baustart im Kanton Solothurn Technik allein reicht nicht Die Bemühungen der Nutzfahrzeughersteller, den Strassenverkehr immer sicherer zu machen, sind lobenswert. Kürzlich wurden die Regeln bezüglich obligatorischer Assistenzsysteme in der EU massiv verschärft. Einige Hersteller übertreffen diese Vorgaben schon jetzt. Ein erfahrbares Beispiel für diese Bemühungen ist der Safety Coach von Mercedes, in dem alle vorhandenen Systeme, die die Sicherheit von Chauffeur, Passagieren und anderen Verkehrsteilnehmern erhöhen, gebündelt sind. Der Safety Coach machte jüngst eine Tour durch Europa, wir durften eine Etappe am Steuer des Busses bestreiten. Doch die besten Systeme, die allerneuste Technik bringt wenig bis nichts, wenn es gegenläufige Tendenzen gibt. Schon länger fallen viele Rad- oder Mofalenker im Strassenverkehr mit ihrem sehr gefährlichen Verhalten auf. Ein solches Manöver kostete einem Mofalenker vor drei Jahren das Leben. Er fuhr bewusst über eine ausgezogene Linie hinweg direkt vor einen Lastwagen. Er gewann damit keine Zeit, er verlor sein Leben. Der Fall mündete kürzlich in einer Verurteilung des Chauffeurs, obwohl die Staatsanwaltschaft anfänglich das Verfahren einstellen wollte. Wir versuchen, einen möglichst nüchternen Blick auf den Fall zu werfen – und kommen zum Schluss, dass das gefährliche Verhalten vieler Zweiradfahrer, wir sprechen hier übrigens nicht von Kindern, in der Justiz bereits als Normalität betrachtet wird. Geht es weiter in diese Richtung, bringen auch die besten Assistenzsysteme nicht den gewünschten Effekt, weil auch sie nicht jedes grobfahrlässige Manöver anderer Verkehrsteilnehmer ausbügeln können. Die Technik kann viel – aber sie alleine reicht nicht, um den Strassenverkehr sicherer zu machen. Man muss auch dafür sorgen, dass gefährliches Verhalten in einschlägigen Zweiradkreisen nicht mehr als salonfähig, sondern eben wieder als gefährlich wahrgenommen wird. Daniel von Känel, Chefredaktor 4 Recht 38 Kanton Tessin 44 Sektionsaktivitäten TITELSEITE Das 30. Internationale Trucker & Country-Festival findet vom 27. bis 29. Juni 2025 in Interlaken statt. Auch an der Jubiläumsausgabe gibt es wieder die grandiose Truck- Meile und natürlich einen Stand von Les Routiers Suisses mit Truck-Pulling. FOTO: DANIEL VON KÄNEL 8

2 Vor drei Jahren kam es zum Unfall, kürzlich zur Gerichtsverhandlung: Es lohnt sich, den Weg bis zum Urteil genauer zu betrachten. Das Bezirksgericht Brugg hatte in diesem Fall wahrlich keine einfache Position. Denn: Der Chauffeur, der auf der Anklagebank sass, hätte ursprünglich dort gar nicht Platz nehmen sollen. So sah es zumindest die Staatsanwaltschaft – doch es kam anders. Gefährlicher Spurwechsel Was war genau passiert? Im Mai 2022 geschah auf einer Kreuzung in Brugg ein tödlicher Unfall, dessen Hergang durch Aufnahmen von Überwachungskameras gut dokumentiert ist. Der Lastwagen stand in einer Kolonne vor der Ampel auf der Einspurstrecke, um bei der Kreuzung links abDas Bezirksgericht Brugg AG hat einen Chauffeur verurteilt, dem ein Mofafahrer mit einem haarsträubenden Manöver direkt vor den Lastwagen gefahren ist. Der fehlbare Mofafahrer kam ums Leben. Dass der Chauffeur überhaupt angeklagt wurde, hat auch mit einer brisanten Begründung zu tun, die das infantile Verhalten von vielen erwachsenen Zweiradfahrenden entlarvt – wenn nicht sogar indirekt legitimiert. Ein brisantes Urteil Chauffeur wird schuldig gesprochen TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTO: KAPO AG zubiegen. Ein Mofafahrer fuhr rechts an der stehenden Kolonne vorbei – allerdings nicht auf der Einspurstrecke, was legal gewesen wäre, sondern auf der Spur für jene, die an der Kreuzung geradeaus fahren wollen. Er hatte aber ebenfalls die Absicht, links abzubiegen, und nutzte die falsche Spur quasi als Überholspur. Dann überfuhr er unvermittelt die ausgezogene Linie und fuhr direkt vor den Lastwagen, der inzwischen losgefahren war und sein Abbiegemanöver vollzog. Der 63-jährige Mofafahrer wurde vom Lkw erfasst und starb an den Folgen des Unfalls. Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach eröffnete ein Strafverfahren gegen den Chauffeur wegen fahrlässiger Tötung, stellte das Verfahren allerdings ein. Dem Chauffeur könne keine unfallkausale Sorgfaltspflichtverletzung nachgewiesen werden. Der Chauffeur hätte den Mofafahrer nicht im Frontspiegel sehen und nicht vorsorglich nachschauen müssen, dies unter anderem wegen des «krass verkehrsregelwidrigen» Verhaltens des Mofafahrers. Beschwerde gutgeheissen Angehörige des Mofafahrers reichten darauf aber Beschwerde ein, die vom Aargauer Obergericht gutgeheissen wurde. Die Staatsanwaltschaft könne nicht ausreichend belegen, dass der Chauffeur seiner

3 Nr. 5 | 2025 VERBAND auf Ihrem Handy, Tablett oder PC ROUTIERS Les Routiers Suisses Route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens, Telefon 021 706 20 00 Auch online lesen auf www.routiers.ch Sorgfaltspflicht genügend nachgekommen sei, hiess es in der Begründung. Oder anders ausgedrückt: Die Staatsanwaltschaft hat gemäss Obergericht nicht genügend abgeklärt, ob der Chauffeur den Mofafahrer früher hätte sehen können. Diese Frage ist bei der Beurteilung eines Unfalls natürlich berechtigt. Wenn das Obergericht Mängel an der Untersuchung feststellt, darf es die Staatsanwaltschaft dafür rügen, die dann nochmals über die Bücher muss. Ein weiterer Punkt in der Begründung war dann aber brisant: «Das Benützen des anderen Fahrstreifens auf einer Einspurstrecke zwecks Vorbeifahrens an einer Kolonne stellt eine häufig begangene Verkehrsregelverletzung von Rad- und Motorradfahrenden dar, die deshalb nicht aussergewöhnlich ist und mit der gerechnet werden muss.» Damit beurteilte das Obergericht eine krasse und, wie der Fall Brugg leider beweist, lebensgefährliche Verletzung der Verkehrsregeln als üblich, weil sie von gewissen Zweiradfahrenden oft begangen wird. «Verschulden sehr gering» Der Staatsanwaltschaft blieb nichts anderes übrig, als das Verfahren wieder aufzunehmen und Anklage zu erheben. Ein Gutachten hat ergeben, dass der Chauffeur den Mofafahrer nicht direkt hat sehen können; dies sagte der Präsident des Bezirksgericht gegenüber der Aargauer Zeitung. Er hätte ihn aber während einiger Sekunden im Aussenspiegel und im Frontspiegel sehen können, wenn die Sicht nicht durch in der Kabine angebrachte Plüschwürfel beeinträchtigt gewesen wäre. Die Staatsanwaltschaft forderte wegen fahrlässiger Tötung und Führen eines wegen der Plüschwürfel nicht betriebssicheren Fahrzeugs eine bedingte Freiheitsstrafe von 10 Monaten. Das Urteil des Bezirksgerichts blieb aber unter dieser Forderung und verhängte eine bedingte Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 140 Franken und einer Busse von 400 Franken. Es hielt dazu fest: «Wir sehen das Verschulden als sehr gering an.» Keine Schuldkompensation Das Bezirksgericht Brugg hat die beiden Verschulden, das haarsträubende Manöver des Mofalenkers sowie die vom Chauffeur angebrachten Plüschwürfel, getrennt. Tatsächlich gibt es im Strafrecht keine Schuldkompensation. Will heissen: Das Fehlverhalten des Mofalenkers hat keinen Einfluss auf das, was man dem Chauffeur zur Last legt. Das Bezirksgericht Brugg hat sein Urteil entsprechend dieser Vorgabe gefällt – und gleichzeitig nicht bestritten, dass das Vergehen des Chauffeurs im Vergleich zu jenem des Mofalenkers sehr gering war. Sicherheit wird so nicht erhöht Was dieser Unfall und seine juristische Aufarbeitung zeigt, ist dies: Es ist tatsächlich auch den Gerichten bekannt, dass es häufig begangene Verkehrsregelverstösse durch Rad- und Motorradfahrende gibt – auch haarsträubende. Dies bezieht sich nicht nur auf Kinder, die Gefahren noch nicht so gut einschätzen können, weshalb bei Schulen oft Warntafeln angebracht sind und die Polizei bei Schulbeginn jeweils Sensibilisierungskampagnen durchführt. Es sind auch viele Erwachsene auf zwei Rädern, die sich durch regelwidriges Verhalten bewusst in Gefahr begeben, was die meisten Chauffeure regelmässig beobachten können und was man durchaus als infantil bezeichnen darf. Aus diesem offenbar weitverbreiteten Fehlverhalten von Erwachsenen eine Normalität zu kreieren ist fatal für die Sicherheit und gleicht einer indirekten Legitimation. Auch die besten Signalisationen, aufmerksamsten Chauffeure und besten Assistenzsysteme werden so wirkungslos. ■

4 RECHT In der Januar-Ausgabe konnten Sie bereits lesen, dass eine Verletzung der Vorgaben der ASTRA-Weisungen über polizeiliche Geschwindigkeitskontrollen und Rotlichtüberwachung im Strassenverkehr nicht genügt, um eine Busse loszuwerden. Das Bundesgericht stellt mit dem Urteil vom 11. März 2025 klar, dass aber doch Beweismittel vorliegen müssen, die eine korrekte Messung nahelegen. Im vorliegenden Fall fehlten das Messprotokoll und Logbuch in den Strafakten. Diese sind erforderlich, um nachzuweisen, dass die Funktionstests des Blitzers durchgeführt wurden. Das Bundesgericht hatte bereits in einem früheren Entscheid festgehalten, dass die Funktionstüchtigkeit des Messgeräts in einem solchen Fall durch andere Beweismittel nachgewiesen werden muss. Das Aargauer Obergericht und die Erstinstanz hatten etwas zu leger darauf abgestellt, dass der Beschuldigte auf einem Fragebogen angegeben habe, dass er das Fahrzeug zum Tatzeitpunkt gelenkt habe. Das Bundesgericht hielt hierzu fest, dass diese Tatsache nicht genüge, um zu beweisen, dass die Messung korrekt sei. Weiter hatten die Vorinstanzen darauf abgestellt, dass die Messwerterfassung mit der Bilddokumentation übereinstimmte. Auch das liess das Bundesgericht nicht gelten. Das Bundesgericht hielt dazu fest: Nur weil zweifelsfrei festgestellt wurde, welches Fahrzeug wo geblitzt wurde, sei nicht bewiesen, dass die Messung korrekt ist. Da keine weiteren Beweismittel vorlagen, um nachzuweisen, dass die Messung korrekt durchgeführt wurde, wies das Bundesgericht den Fall zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurück. Das Urteil ist keine Überraschung. Was darin festgehalten ist, war bereits in früheren Bundesgerichtsentscheiden zu lesen. Dennoch ist es erfreulich, dass das Bundesgericht erneut klar aufzeigt, dass auch bei Übertretungen die Beweiswürdigungsregeln einzuhalten sind. Für den Lenker ist die Sache jedoch noch nicht vom Tisch. Das Obergericht wird sich nochmals mit dem Fall beschäftigen, eine Verurteilung ist nicht ausgeschlossen. ■ Wie schon in der Januar-Ausgabe befassen wir uns, wie das Bundesgericht, auch diesmal mit Geschwindigkeitsbussen. Das Bundesgericht musste kürzlich ein Obergericht zurückpfeifen, weil das Messprotokoll fehlte. TEXT: MICHEL MAGNIN FOTO: KAPO VS Quelle: Urteil des Bundesgerichts vom 11. März 2025 6B_1057/2023 Fehlerhafte oder fehlende Akten Bei Geschwindigkeitsmessungen braucht es Beweismittel

5 Nr. 5 | 2025 FAHRZEUGE UND TECHNIK Laut aktuellen Zahlen der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure autoschweiz sanken die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um satte 17,8 Prozent. Insgesamt wurden nur 8813 leichte und schwere Transportfahrzeuge sowie Personentransporter neu immatrikuliert – im Vorjahreszeitraum waren es noch 10 721. Wirtschaftliche Verunsicherung Die Gründe für diesen markanten Rückgang sind vielschichtig, lassen sich aber auf eine zentrale Ursache zurückführen: wirtschaftliche Verunsicherung. Vor allem die unberechenbare US-Zollpolitik wirke sich negativ auf die Exportstimmung und Investitionsbereitschaft der Schweizer Wirtschaft aus, so auto-schweiz. Unternehmen zögern wegen dieser Unsicherheit, ihren Fuhrpark zu erneuern – ein Effekt, der sich direkt auf den Nutzfahrzeugmarkt überträgt. Alle Segmente betroffen Betroffen vom Rückgang sind sämtliche Kategorien. So verzeichnen die leichten Nutzfahrzeuge einen Rückgang von 13,7 ProDer Schweizer Markt für neue Nutzfahrzeuge hat im ersten Quartal 2025 «einen herben Dämpfer» erlitten, wie auto-schweiz mitteilt. Demnach sind die Neuimmatrikulationen mit einem Minus von 17,8 Prozent regelrecht eingebrochen. «Herber Dämpfer» Nutzfahrzeugmarkt Schweiz TEXT: DANIEL VON KÄNEL zent auf 6727 Fahrzeuge. Dabei machen sich nicht nur die wirtschaftlichen Unsicherheiten bemerkbar: Die rückwirkend in Kraft gesetzte CO2-Verordnung des Bundes hat strengere Zielwerte eingeführt, was die Investitionsentscheidungen zusätzlich hemmt. Trotzdem zeigt sich in diesem Segment ein Wandel: Der Anteil elektrischer Lieferwagen hat sich nahezu verdoppelt – von 5,6 Prozent im Vorjahr auf 10 Prozent im aktuellen Quartal. Das ist ein gutes Zeichen, haben sich die Elektrofahrzeuge in diesem Segment bisher doch sehr schwergetan. Auch Plug-in-Hybride gewinnen leicht an Bedeutung (1,1 Prozent Marktanteil). 18,2 Prozent sind rein elektrisch Bei den schweren Nutzfahrzeugen (über 3,5 Tonnen) fällt das Minus mit 18,7 Prozent ebenfalls erheblich aus. Doch auch hier ist ein Trend zur Elektrifizierung erkennbar: 18,2 Prozent der neuen Lastwagen sind rein elektrisch unterwegs – 169 von 928 Neuzulassungen. Vier weitere Fahrzeuge wurden mit Gasantrieb registriert. Am härtesten trifft es den Bereich der Personentransportfahrzeuge – insbesondere die Wohnmobile. Diese machen rund 90 Prozent des Segments aus und brechen um 35,8 Prozent ein. Damit endet der während der Pandemie entstandene Camper-Boom abrupt. Insgesamt ging dieses Segment um 35,1 Prozent zurück auf nur noch 1158 Fahrzeuge. Kritik an CO₂-Vorgaben Thomas Rücker, Direktor von auto-schweiz, kritisiert insbesondere die CO2-Verordnung des Bundesrates, die rückwirkend in Kraft gesetzt wurde: «Der bundesrätliche Übereifer wird die gewerbliche Mobilität finanziell belasten. In Zeiten grosser wirtschaftlicher Verwerfungen ist dies sträflich, weil gleichzeitig die Rahmenbedingungen für emissionsärmere Antriebe nicht verbessert werden.» Doppelte Herausforderung Die Nutzfahrzeugbranche steht vor einer doppelten Herausforderung: wirtschaftliche Unsicherheit trifft auf regulatorische Verschärfungen. Wie nachhaltig die Rückgänge sind, hängt nicht zuletzt von der Entwicklung der globalen Rahmenbedingungen ab – die derzeit bekanntlich schwer einzuschätzen ist. ■

6 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Die «Rollende Autobahn» sollte 80 000 Lastwagen pro Jahr durch die Alpen transportieren – rund sieben Prozent des kombinierten Verkehrs durch die Alpen. Weil der Betrieb nicht mehr wirtschaftlich ist, stellt die Betreiberfirma RAlpin Ende 2025 die «Rollende Autobahn», früher auch «Rollende Landstrasse», ein. Lastwagen können also nicht mehr in Grenznähe für den Transit durch die Schweiz auf die Schiene verladen werden. Aus trotz Finanzspritze des Bundes RAlpin verkündete diesen Entschied wie folgt: «Die RAlpin AG steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Trotz der laufenden finanziellen Abgeltungen des Bundes, einer vorhandenen Nachfrage und guter Auslastung von 80 Prozent ist der Betrieb der ‹Rollenden Autobahn› nicht mehr wirtschaftlich möglich.» Der Bund stellte vor zwei Jahren noch 106 Millionen Franken zur Verfügung, damit der Betrieb bis 2028 weitergeführt werden kann. Dass nun Ende Jahr Schluss ist, führt RAlpin auf Zugausfälle wegen infrastruktureller Probleme zurück. «Bereits 2024 fielen rund 10 Prozent der Züge aus. Der Grund waren geplante sowie kurzfristig angeordnete Baustellen und weitere unvorhersehbare Ereignisse. Dies führte 2024 zu einem negativen Ergebnis von rund –2,2 Millionen Franken. Im 1. Quartal Die «Rollende Autobahn» wird Ende Jahr eingestellt. Der Transport von Lastwagen im Transitverkehr auf der Schiene durch die Schweiz hatte wegen «unerwartet vieler Einschränkungen im Jahr 2024» Geldprobleme. Die grössten Einschränkungen gab es auf den NEAT-Zufahrten im Ausland. Ab 2026 werden nun mehr Lastwagen für den Transit die Autobahn nutzen. Das ist auch schlecht für unsere Chauffeure. TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTOS: WIKI, DVK 2025 konnten wegen Bauarbeiten im Vergleich zum Vorjahr rund 20 Prozent weniger Züge gefahren werden; statt 1018 Züge im 1. Quartal 2024 sind dieses Jahr in der gleichen Zeitperiode nur deren 794 gefahren.» Da eine Normalisierung nicht in Sicht sei, habe man sich dazu entschieden, den Betrieb der «Rollenden Autobahn» einzustellen, heisst es schliesslich. Immer weiter weg vom Ziel Dieser Entscheid fällt in eine Zeit, in der die Transitfahrten mit Lastwagen durch die Schweiz am Zunehmen sind – und zwar seit einigen Jahren, nicht erst seit 2024, dem Jahr mit den genannten Einschränkungen. Die «Rollende Autobahn» ist aber ein Grundpfeiler der Alpeninitiative, die vom Schweizer Stimmvolk 1994 angenommen wurde. Sie enthält als Ziel die Obergrenze von 650 000 Lastwagen, die jährlich die Alpen queren dürfen. Von diesem Ziel sind wir nicht nur entfernt, wir entfernen uns sogar wieder. Im vergangenen Jahr fuhren 960 000 Lastwagen auf der Strasse durch die Schweizer Alpen, das sind 44 000 mehr als 2023. «Der Bahnanteil ging wegen zahlreicher Baustellen von 72 auf 70,3 Prozent zurück», schreibt das Bundesamt für Verkehr (BAV) in seinem neusten Bericht zum alpenquerenden Güterverkehr, der im März veröffentlicht wurde. Baustellen im Ausland Aus dem Bericht des BAV geht auch hervor, wo sich die grössten Baustellen, die den alpenquerenden Schienenverkehr ausbremsten, befanden. «2024 gab es auf dem Nord-Süd-Schienenkorridor ausserordentlich viele baustellenbedingte Einschränkungen», heisst es im Bericht. Und: «Einschneidend war im Sommer die dreiwöchige Totalsperrung der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel. Leistungsfähige Alternativstrecken ohne massive Umwege standen nicht zur Verfügung. In Italien waren letztes Jahr zudem die Luino-Strecke und die Strecke Milano– Domodossola längere Zeit gesperrt.» Das ist eigentlich keine Überraschung, eher ein sich fortsetzender enttäuschender Zustand. Zwar hat Italien, auch mit finanzieller Unterstützung der Schweiz, bei den Zufahrtsstrecken zur NEAT vorwärtsgemacht. Vor allem Deutschland ist aber sehr stark im Verzug mit dem Umsetzen des Vertrags von Lugano. In diesem Staatsvertrag verpflichteten sich die Schweiz und Deutschland, die nötige InfraEnde Jahr ist Schluss!

7 Nr. 5 | 2025 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Entdecke jetzt unser vielseitiges Kursangebot — by ASFL SVBL — Nach der Einstellung der «Rollenden Autobahn» werden kaum alle ihrer Transporte durch unbegleiteten kombinierten Verkehr ersetzt. Am Gotthard wirds noch enger. struktur für einen leistungsfähigen Eisenbahnverkehr zwischen beiden Ländern zu schaffen. Die Schweiz hat bekannterweise für 23 Milliarden die NEAT gebaut und damit das anspruchsvollste Stück einer transeuropäischen Eisenbahnstrecke von Nord nach Süd geschaffen. Der Beitrag Deutschlands ist der Ausbau der Strecke Basel– Karlsruhe auf vier Gleise, weswegen es auch zur Sperrung letztes Jahr kam. Aber: Bis der Anschluss an die NEAT im Norden fertig ist, dauert es voraussichtlich noch bis 2041, heisst es aus Deutschland. Unter Berücksichtigung anderer neuzeitlicher Infrastrukturbaustellen beim nördlichen Nachbarn liegt man wohl nicht falsch, wenn man dieser Prognose noch ein halbes oder ganzes Jahrzehnt beifügt – Irrtum nicht ausgeschlossen und positive Überraschungen immer willkommen. Vielleicht gibt es sogar eine Alternativroute durch Frankreich; Schweizer Verkehrspolitiker führten jedenfalls schon mit Frankreich Gespräche dazu. Doch dies wird wohl nur gehen, wenn sich die Schweiz am Ausbau der linksrheinischen Strecke beteiligt. Schlecht für alle Das ist alles Zukunftsmusik. Spürbar wird die Einstellung der «Rollenden Autobahn» schon ab 2026. Pro Alps (vormals Verein Alpeninitiative) befürchtet «eine neue Lastwagenflut im Nord-Süd-Transitverkehr.» Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV bedauert, dass Personal betroffen ist, und nennt die Einstellung verkehrs- und klimapolitisch bedenklich. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) bedauere die vorzeitige Einstellung, wie der «Tagesanzeiger» berichtete. Damit möglichst viele Transporte weiterhin per Bahn erfolgen könnten, plane man unter anderem, die frei werdenden Mittel zur Förderung des unbegleiteten Güterverkehrs auf der Schiene einzusetzen. Und für Chauffeure im Binnenverkehr wird es nochmals ein Stück enger – auf der Autobahn wie auf Rastplätzen. ■

8 Künftig will Viasuisse die Datenverarbeitung noch effizienter machen – alles lässt sich aber nicht automatisieren. «Stau auf der A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl.» So tönt es oft zwischen zwei Songs im Radio. Verkehrsmeldungen wie diese gibt es Tag für Tag mehrere. Kein Wunder: Allein im Februar 2025 betrug das Stauaufkommen auf den Schweizer Nationalstrassen gemäss Viasuisse 3611 Stunden. 2024 waren es insgesamt über 55 000 Stunden. Damit die Verkehrsteilnehmenden möglichst schnell erfahren, wo es staut, wurde vor fast 25 Jahren Viasuisse ins Leben gerufen. Meldungen direkt vom Asphalt Viasuisse ist die Drehscheibe der Verkehrsinformationen in der Schweiz. Pro Jahr gehen dort Tausende Hinweise ein – viele davon stammen von aufmerksamen Berufsfahrerinnen und -fahrern. «Täglich melden sich Lastwagenfahrerinnen und -fahrer bei uns, einige davon kennen wir sogar beim Namen», erzählt der Viasuisse-Verkehrsredaktor Michael Krein. Besonders wertvoll sind Hinweise zu Gefahren auf der Fahrbahn wie Tiere, GegenWer kennt sie nicht, die Staumeldungen im Radio? Um solche Warnungen zuverlässig und schnell ausstrahlen zu können, arbeitet Viasuisse nicht nur eng mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) zusammen. Insbesondere Lastwagenfahrerinnen und -fahrer liefern wertvolle Hinweise. TEXT: FABIENNE REINHARD FOTOS: VIASUISSE stände oder Personen. Als weniger relevant erachtet Krein hingegen Meldungen zu Pannenfahrzeugen, die bereits sicher auf dem Pannenstreifen stehen. Redaktion im Dienst der Mobilität Das Redaktionsteam prüft – in Zusammenarbeit mit dem ASTRA oder der Kantonspolizei – die eingegangenen Informationen und bereitet diese in Kürze radiogerecht auf. Bei besonders heiklen Situationen – etwa bei einem falsch fahrenden Fahrzeug – dauert es von der Erfassung der Meldung durch die Polizei bis zur Ausstrahlung auf den nationalen Radiosendern SRF, RSI und RTS weniger als eine Minute. «Natürlich müssen wir die festen Sendezeiten der Radiostationen beachten. Wenn wir den Slot verpassen, kann es sein, dass eine Meldung mit Verzögerung gesendet wird», so der Redaktor. In dringenden Fällen kann aber auch sofort eine schriftliche Gefahrenmeldung verbreitet werden. Zur Verifizierung nutzt das Redaktionsteam Verkehrskameras – auf den Bildschirmen sind gleichzeitig bis zu 18 Livebilder sichtbar. Die meisten dieser Kameras gehören zum Netz des ASTRA. Grösstenteils erstellt das ASTRA die Meldungen des nationalen Strassennetzes. Es kommt aber auch vor, dass Viasuisse das ASTRA kontaktiert, um eine Meldung zu prüfen oder zu erstellen. Rund um die Uhr ist Viasuisse im Einsatz – zumindest fast. Gearbeitet wird täglich von 5 bis 21 Uhr. In jeder Sprachregion der Schweiz überwacht ein Redaktor oder eine Redaktorin das Verkehrsaufkommen. Zu den Spitzenzeiten, also morgens und am späten Nachmittag, bekommt das Team Verstärkung von zwei Redaktorinnen bzw. Redaktoren. Dazu sprechen sie halbstündlich live auf SRF3 und RSI. Keine vollständige Automatisierung Nachts übernimmt ein automatisches System die Überwachung und meldet grössere EreigDamit wir wissen, wo es staut Viasuisse setzt auch auf Meldungen von Chauffeuren und Chauffeusen

9 Nr. 5 | 2025 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Bereit für einen Tag voller Wasserspass? Im Alpamare erwarten Sie rasante Abfahrten mit scharfen Kurven auf 12 unverwechselbaren Rutschbahnen. Erleben Sie eine Actionpause im Wellenbad mit 1,20 Meter hohen Brandungswellen und entspannen Sie in den 3 Outdoor Bädern mit 30°C bis 36°C warmem Wasser, Sprudelliegen, Massagedüsen und traumhaftem Blick auf den Zürichsee. Erleben Sie einen unvergesslichen Tag im grössten Wasserpark der Schweiz. Gegen vorweisen der LRS Mitgliederkarte oder dieses Inserates an der Alpamare Kasse Gültig vom 1.06.2025 bis 31.08.2025 für bis zu 4 Personen, exkl. Kleinkind Tarif (3–5 Jahre) Nicht kumulierbar mit anderen Vergünstigungen Angebot für LRS-Mitglieder 30% Rabatt auf dem regulären Eintrittspreis (4-Stunden oder Tagesticket) nisse – eine vollständige Automatisierung ist laut Viasuisse jedoch weder wirtschaftlich noch qualitativ sinnvoll. Denn gemäss Krein gibt es viel manuelle Interpretation sowie diverse Quellen, die manuell Daten einliefern. «Wir können gar nicht alles automatisieren», gibt er zu. «Im Endeffekt lebt unsere Dienstleistung auch von unserem Redaktionsteam», ist er überzeugt. Viasuisse geht davon aus, dass der Mensch noch viele Jahre im Fokus dieser Arbeit stehen, aber immer enger mit der Maschine interagieren wird. Achtung, Schiff auf der Fahrbahn Im Schnitt zählt Viasuisse pro Jahr rund 100 Falschfahrer, 400 Tiere auf der Fahrbahn und ganze 2600 gemeldete Gegenstände. Skurrile Meldungen gehören dazu: «Einmal lag ein ganzes Schiff quer auf der A1 in der Westschweiz. Die Nationalstrasse musste für mehrere Stunden gesperrt werden», erinnert sich der Redaktor. Oder die mobile Toilette, die im Tessin auf der A2 verloren ging – auch solche Meldungen finden ihren Weg in den Verkehrsfunk. Solche kuriosen Zwischenfälle zeigen: Auf Schweizer Strassen ist fast nichts unmöglich. Viasuisse hat keine direkten Konkurrenten, die in ähnlicher Tiefe redaktionell arbeiten. Zwar bieten auch Navigationsanbieter und kleinere Radios Verkehrsmeldungen an, doch bei hoher Verkehrsdichte und vielen Ereignissen greifen selbst diese auf die Arbeit von Viasuisse zurück. Trotz dieser vorteilhaften Position arbeitet Viasuisse stetig an der Weiterentwicklung der eigenen Systeme. Ziel ist es, die Datenverarbeitung noch effizienter zu gestalten und gleichzeitig eine hohe Qualität sicherzustellen. Dabei spielen IT-gestützte Prozesse eine immer wichtigere Rolle. Dennoch bleibt klar: Der Mensch – insbesondere die Fahrerinnen und Fahrer auf der Strasse – bleibt ein zentraler Bestandteil im Netzwerk der Verkehrsinformationen. Chauffeure als Schlüsselquelle Gerade für Berufsfahrerinnen und -fahrer ist die Verlässlichkeit von Staumeldungen ein entscheidender Faktor. Sie helfen, Zeit zu sparen, Umwege zu vermeiden – und manchmal sogar Leben zu retten. Darum gilt: Wer unterwegs eine potenzielle Gefahr erkennt, sollte nicht zögern, Viasuisse zu informieren. Denn jede Meldung kann den Unterschied machen. ■ Verkehrsstörungen melden: Über die Nummer 0800 888 123 können Sie direkt in der ViasuisseZentrale anrufen und Verkehrsstörungen melden. Auskünfte über die aktuelle Verkehrssituation sind so jedoch nicht möglich. Das Redaktionsteam von Viasuisse erstellt die Staumeldungen auch dank Hinweisen von Chauffeuren und Chauffeusen.

10 Das «Smart Flow Design» des Lion‘s Coach E: Smartes Design vereint sich laut MAN mit bester aerodynamischer Effizienz und innovativen Details. Basierend auf dem Erfolg der Lion’s City E-Serie im Stadt- und Überlandverkehr, die seit 2019 über 2500-mal verkauft wurde, setzt MAN nun auch im Reisebussegment auf eine konsequente Zero-Emission- Strategie. Mit dem Lion’s Coach E reagiert der Hersteller «auf die steigende Nachfrage nach klimafreundlichen und leisen Mobilitätslösungen im Fernverkehr», wie er mitteilt. Bewährte Technologie Der Lion’s Coach E nutzt bewährte Antriebstechnologien aus dem MAN eTruck sowie NMC-Batterie-Packs aus dem Werk Nürnberg. Diese ermöglichen eine Energiekapazität zwischen 356 und 534 kWh und eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern – ausreichend für Shuttleverkehre, Werktransporte und Städtetrips. Ein innovatives aerodynamisches Design mit einem Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,31 trägt zusätzlich zur Reichweitenoptimierung bei. Das Fahrzeug bietet bis MAN Truck & Bus bringt einen vollelektrischen Reisebus auf den Markt. Der MAN Lion’s Coach 14 E soll auf der Messe «Busworld Europe» in Brüssel im Oktober 2025 Premiere feiern. Die Serienproduktion im türkischen MAN-Werk in Ankara ist 2026 geplant. TEXT: DVK / PD FOTOS: MAN zu 61 Fahrgästen Platz, ohne Abstriche beim Gepäckvolumen (11 bis 13 m³) im Vergleich zur Dieselvariante, verspricht der Münchner Nutzfahrzeughersteller. Serienproduktion im Jahr 2026 Die Serienproduktion wird 2026 im Werk Ankara aufgenommen, das gezielt auf eMobility umgestellt wurde. Zuvor soll eine «Early Fleet» 2025 bei Pilotkunden in den europäischen Kernmärkten getestet werden. «MAN unterstreicht damit seine Rolle als Innovationstreiber für nachhaltige Mobilität», heisst es. Reiseverkehr ohne Kompromisse Mit einer CCS-Ladeleistung von bis zu 375 kW ist der eCoach schon heute alltagstauglich im Linienbetrieb. Perspektivisch soll die Einführung des Megawatt Charging Systems (MCS, bis 750 kW) die Einsatzmöglichkeiten auf Langstrecken erweitern. «Damit rückt ein emissionsfreier Reiseverkehr ohne Reichweitenkompromisse in greifbare Nähe», ist MAN überzeugt. Auch im Innenraum willl MAN mit dem Lion’s Coach E Massstäbe setzen. Ein digitales Cockpit mit dem intuitiven Bedienkonzept MAN SmartSelect und erweiterte Assistenzsysteme sorgen für höchsten Fahrkomfort und Sicherheit. Von aussen gesehen «hebt das futuristische Smart Flow Design die aerodynamische Effizienz hervor und verleiht dem Fahrzeug eine unverwechselbare visuelle Identität», schreibt MAN. Emissionsfrei auf der Langstrecke Mit dem Lion’s Coach E will MAN Truck & Bus den Spagat zwischen nachhaltiger Technologie und hoher Alltagstauglichkeit schaffen. Der erste vollelektrische Reisebus Europas stellt demnach einen bedeutenden Schritt in Richtung emissionsfreier Langstreckenmobilität dar und beweist, dass ökologischer Fortschritt und Reisekomfort auf der Langstrecke kein Widerspruch sein müssen. ■ Der eCoach von MAN FAHRZEUGE UND TECHNIK

11 Nr. 5 | 2025 Wir sind ein unkompliziertes, teilweise neu renoviertes 3 Sterne Hotel. Alle Zimmer verfügen über einen eigenen Balkon. Eine Sauna und ein Hallenbad mit lauschiger Liegewiese/Garten runden das Angebot ab. Die zentrale Lage in Flims Waldhaus bietet eine ganze Menge Vorteile: Das Swiss Camion-Angebot beinhaltet: • 4 Tage/3 Nächte im Superior Doppelzimmer***; renoviert, modern und sehr stilvoll eingerichtet und verfügen über einen eigenen Balkon • Regionales Frühstück und 4-Gang-Menu am Abend • Hallenbad/Sauna mit grosser Liegewiese/Garten • 15 Gehminuten bis zum Caumasee, dieser fasziniert durch sein türkisfarbenes und kristallklares Wasser • Gratis Ortsbus (Flims, Laax, Falera) und Gästekarte • Beste Ausgangslage für Wandern und Biken • Veloraum, Werkzeug für Bike etc. vorhanden • Gratis Motorradabstellplatz in der Tiefgarage • 1 Welcome Drink Bitte beachten Sie die Betriebszeiten der Bergbahnen. Ihr Swiss Camion-Angebot (Sie sparen CHF 104.– p.P.) • 4 Tage / 3 Nächte ab CHF 378.– pro Person, im Superiorzimmer, statt CHF 482.– • Aufpreis Freitag / Samstag: +CHF 20.– p. P. / Nacht • Komfortzimmer: –CHF 15.– p. P./Nacht • Saisonzuschlag 11.7. bis 23.8.2025: + CHF 20.– p.P. / Nacht • Verlängerung zum Spezialpreis: ab CHF 126.– p. P. / Nacht inkl. HP • Einzelzimmerzuschlag: +CHF 40.– pro Nacht • Dieses Angebot ist limitiert und nicht kumulierbar Gültig ab 23. Mai bis 26. Oktober 2025 Reservationen: Direkt beim Hotel Kennwort SWISS CAMION / Les Routiers Suisses Weisen Sie beim Check-in Ihre LRS-Mitgliederkarte vor. Der perfekte Ort für Ihre Sommerferien LRS-Mitgliederangebot im Hotel des Alpes*** in Flims/Laax Hotel des Alpes, Flims Promenada 45 | 7018 Flims Waldhaus | Tel. 081 928 25 25 | info@hoteldesalpes.ch Das Hotel des Alpes begrüsst Sie im Herzen von Graubünden, im wunderschönen Flims/Laax. Die Region ist geprägt durch eine grossartige und vielfältige Landschaft und bietet unzählige Möglichkeiten für Freizeit, Sport und Kultur. Willkommen im Bike- und Wanderparadies Flims/Laax.

12 FAHRZEUGE UND TECHNIK Rechtsabbiegen gehört zu den gefährlichsten Manövern im Verkehr. Daher gehören Abbiegeassistenten neu ins Pflichtangebot von Autos und Nutzfahrzeugen. Neben den luxuriösen Reisebussen von Setra führt die Bussparte von Mercedes-Benz mit dem Tourismo ebenfalls unter dem Eigennamen eine hochwertige Buslinie im Angebot. Der Tourismo ergänzt die Überlandbusse Citaro Ü und Intouro und die Stadtbusse Citaro und CapaCity. Der Tourismo wurde im vergangenen Jahr umfassend aufgewertet und dabei auch mit den neusten Sicherheitssystemen aus dem Hause Mercedes ausgerüstet. Die ganze verfügbare Sicherheitsausrüstung wurde in einen speziellen Tourismo eingebaut, um die Technik näher an die Kunden und ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Mercedes-Benz nennt ihn Safety Im vergangenen Sommer wurden in der EU und der Schweiz die Regeln für die Sicherheitsausrüstung in Autos, Bussen und Lkw deutlich verschärft. Mit Blick auf diese sogenannte GSR-B (General Safety Regulation), hat Daimler Bus seinen sechsten Safety Coach aufgelegt. Wir sassen auf einer Teilstrecke seiner Europatournee am Steuer. Sicher und komfortabel Unterwegs im Safety Coach 2024 TEXT: MARTIN SCHATZMANN FOTOS: DAIMLER BUSES Coach, Sicherheitsreisebus, und lackiert ihn gelb, mit auffälliger Kontrastbemalung. Der Safety Coach ist allerdings keineswegs eine neue Idee, denn Mercedes-Benz hatte bereits vor 20 Jahren einen ersten Safety Coach aufgebaut (Kasten auf Seite 14), damals auf dem Reisebus Travego. Der jetzige Bus ist die inzwischen sechste Version des Safety Coach. Komfort für Gäste … Grundsätzlich ist der Tourismo ein Hochdecker und es gibt ihn in vier Modellen. Als Zweiachser misst er wahlweise 12,3 oder 13,1 m in der Länge, beim Dreiachser sind es ebenfalls 13,1 sowie 13,9 m Länge. In «unserem» zweiachsigen Safety Coach finden auf einer 2+2-Bestuhlung 44 Passagiere Platz, wobei Sitzabstände in der 4-SterneWertung geboten werden. Um dem Fahrer jedoch ein realistischeres Fahrerlebnis und eine aussagekräftige Funktion der Sicherheitssysteme bieten zu können, stehen uns echten Begleitern lediglich die vordersten vier Sitzreihen zur Verfügung, weiter hinten belegt eine stumme Gesellschaft die Sitze, bestehend aus mit Wasser befüllten Puppen. Die neusten Modifikationen beim Tourismo umfassen LED-Front- und -Heckleuchten, neben den neuen Assistenzsystemen auch

13 Nr. 5 | 2025 FAHRZEUGE UND TECHNIK Auto-ähnlicher Komfort mit Schlüsselfernbedienung und Starttaste. Abstands- und Spurassistenten kennt Mercedes seit 2006. Das Getriebe wird bereits seit 2013 am Lenkstock bedient. Jeder Safety Coach hat seine eigene Bemalung auf gelbem Grund erhalten. Die Dachkamera in Fahrzeugmitte gehört zum optionalen System für die 360-Grad-Vogelperspektive. Die neusten Sensorsysteme erkennen nun Fussgänger und Hindernisse unmittelbar vor dem Fahrzeug. ein neues Entertainmentsystem sowie optional das Spiegelkamerasystem MirrorCam. Zu Beginn spielen wir Reisegast und lümmeln uns auf den Sitzen. Einfach verstellbar und bequem gepolstert lassen wir uns bereits nach kurzer Fahrt den Komfort behagen. Unsere Fahrt geht auf der Autobahn von Ljubljana nordwärts, in Richtung österreichische Grenze. Mittagspause nahe des Wörthersees; die nur geringe Geräuschentwicklung und das leise-sonore Motorgeräusch haben uns bald einmal eingelullt. Fahrerwechsel. …und Fahrer Einmal auf dem Fahrerplatz eingerichtet, geht es weiter in Richtung Salzburg, unserem Tagesziel. Viele unaufgeregte Kilometer Cruisen durch die bergige Landschaft, dann unvermittelter Stillstand – eine Tunnelsanierung verursacht Stau, den wir erst nach einer guten Stunde hinter uns lassen können. Chauffeuralltag. Vor und nach dem Stau nutzen wir alle vorhandenen Helfer. Der Abstandstempomat sorgt auch bei einem längeren Blick auf die vorbeiziehende Landschaft für sichere Distanz zum Vordermann, die Verkehrszeichenerkennung warnt, wenn die Geschwindigkeit zu hoch wird. Aber das gute Fahrgefühl ist auch der ausgeklügelten Luftfederung geschuldet. Diese ist nicht nur auf Komfort getrimmt, sondern senkt bei höherem Tempo die Karosserie um 20 mm ab. Dadurch werden die Stirnfläche verringert und die Aerodynamik verbessert. Diese automatische Karosserieabsenkung war bislang erst ab 95 km/h verfügbar und auch nicht serienmässig eingebaut. Neu ist sie in jedem Tourismo inte- griert und arbeitet bereits ab Überlandtempo, sobald der Bus mehr als zehn Sekunden lang mit mindestens 79 km/h unterwegs ist. Für ein Quäntchen Komfort sorgen im Tourismo auf Wusch die motorisierten Hubgepäckklappen. Vor dem Busterminal oder dem Hotel reicht ein Tastendruck im Cockpit und die Fächer öffnen oder schliessen, das händische Bedienen der Klappen entfällt. Sicherer im Stadtverkehr Die meisten der durch die GSR-B neu vorgeschriebenen Sicherheitssysteme sollen den Chauffeur und die Chauffeuse in der Komplexität des Stadtverkehrs unterstützen. Unter anderem wird ein Abbiegeassistent vorgeschrieben, der vor Fussgängern oder Velofahrern auf Türseite warnt. MercedesBenz hat seinen Sideguard Assist bereits seit sieben Jahren im Einsatz, hat ihn nun verfeinert und auch auf die Fahrerseite ausgeweitet, sodass man am Steuer beim beidseitigen Abbiegen vor Personen im kritischen Sektor des Busses gewarnt wird. Neben dem nochmals leistungsfähigeren Notbremsassistenten, der sich bewegende oder stehende Personen und Velofahrer erkennt und über den ganzen Tempobereich arbeitet, kommt eine zusätzliche Frontüberwachung dazu. Frontguard Assist erkennt und warnt vor Hindernissen und Personen vor dem Fahrzeug Neu gibt es bei Mercedes Kameras statt eines herkömmlichen Aussenspiegels. Die MirrorCam hat Mercedes-Benz zwar als erster OEM ebenfalls schon vor sieben Jahren

14 FAHRZEUGE UND TECHNIK Modernes und übersichtliches Cockpit mit den Monitoren der Spiegelkameras und der Vogelperspektive (dunkler Bildschirm). Die (beheizte) Kamera verschmutzt viel weniger als Spiegel. Sämtliche Aussenleuchten nutzen die LED-Technik, inklusive die Scheinwerfer. Das Fahrwerk senkt sich bei höheren Tempi selbstständig ab. FOTO: M. SCHATZMANN 6× Safety Coach 2004 Vorläufer des Safety Coach: Travego-Innovationsträger mit Weltpremiere von Abstandstempomat und Spurassistent. 2006 1. Safety Coach Travego: führt Abstandstempomat, Spurassistent und Dauerbremslimiter ein. 2009 2. Safety Coach Travego: mit Notbremsassistent und passivem Crashschutz für Fahrer und Reise- begleiter. 2013 3. Safety Coach Travego: mit Notbremsassistent auch für stehende Hindernisse, Aufmerksamkeitswarner, Getriebelenkstockhebel und Multifunktionslenkrad. 2014 4. Safety Coach Travego: mit Notbremsassistent mit Vollbremsung, vorausschauender Tempomat PPC mit Reaktion auf Topografie. 2018 5. Safety Coach Tourismo: mit Notbremsassistent für Fussgänger, Abbiegeassistent rechts für Fussgänger und Velofahrer. 2024 6. Safety Coach Tourismo: u.a. mit Notbremsassistent für sich bewegende Fussgänger und Velofahrer, Abbiegeassistent mit noch besserer Gefahrerkennung und neu auch auf Fahrerseite, alle von GSR-B vorgeschriebenen Systeme. Martin Schatzmann im Actros lanciert, in der Bussparte hingegen dauerte es bis jetzt, bis sie erhältlich wurden. Und sie bleiben vorerst eine Option. Aerodynamisch spricht alles für deren Einsatz, und auch die Verkehrsübersicht ist nochmals deutlich besser. Vor allem in Kombination mit den Zusatzkameras, die eine perfekte 360-Grad-Rundumsicht (Vogelperspektive) ermöglichen, wird Manövrieren in der Stadt oder an touristischen Hotspots vereinfacht und sicherer, ganz abgesehen von den Zusatzinformationen der fahrzeugbezogenen Hilfslinien, die das Wiedereinscheren nach dem Überholen erleichtern. Antriebsstrang im Powermodus Mercedes hat den Safety Coach mit seinem leistungsfähigsten Antrieb ausgerüstet. Der OM 470 mit 10,7 Liter Hubraum und 335 kW (456 PS) bekundet mit dem stark ausgelasteten Tourismo auch in Steigungen keine Mühen. Einzig die teilweise sehr zögerlichen Gangwechsel des Mercedes-eigenen, automatisierten 8-Gang-Getriebes haben beim Anfahren an Kreuzungen das Potenzial, heikle Situationen herbeizuführen. Da hilft zwar der Wechsel vom Eco- in den Leistungsmodus, doch gerade bei hohem Verkehrsaufkommen ist das eine unnötige Zusatzaufgabe im Cockpit. Auf jeden Fall zeigt dieser spezielle Tourismo ein beeindruckendes Paket an Sicherheitslösungen. Aber er macht vor allem auch Lust auf viele lange Fahrten, ob selbst am Steuer oder als Gast. ■

15 Nr. 5 | 2025 AKTUELL A13: Lichtsignal statt Totalumbau beim Anschluss Reichenau GR Beim A13-Anschluss Reichenau kreuzen die kantonalen Hauptstrassen die Nationalstrasse A13. Entsprechend dient dieser Anschluss auch als Verbindung von der Autobahn auf die Kantonsstrasse ins Bündner Oberland und Richtung Domat/Ems mit dessen Industrie. «Durch die hohe Frequentierung dieses Anschlusses ergeben sich zeitweise Kapazitätsengpässe und das Unfallrisiko ist erhöht», teilt das ASTRA mit. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses soll der Anschluss mit einer Lichtsignalanlage ausgerüstet werden. Aufgrund des Verkehrsaufkommens und der Verkehrsbeziehungen seien Lösungen mit Kreiselverkehr für diese Verkehrssituation nämlich ungeeignet. Langfristig könne nur eine Entflechtung der Verkehrsströme eine deutliche Verbesserung ergeben, was jedoch einen umfassenden Umbau des Anschlusses zur Folge hätte. Um kurz- und mittelfristig die Situation zu verbessern, seien verschiedene Varianten studiert worden. Dabei sei die Lösung mit einer verkehrsabhängig gesteuerten Lichtsignalanlage als Bestvariante evaluiert worden. Diese soll im Jahr 2026 umgesetzt werden. «Mit der Lichtsignalanlage können die einzelnen Verkehrsäste je nach Verkehrsaufkommen unterschiedlich priorisiert werden. Damit können Rückstaus auf den einzelnen Verkehrsachsen reduziert und ein sicheres Kreuzen der verschiedenen Fahrspuren ermöglicht werden», heisst es. Durch die Regelung der heute vortrittsberechtigten Fahrspur der Oberlandstrasse in Richtung Chur, direkt auf die N13, werde es auf dieser Achse zwar eine neue Verkehrseinschränkung geben. Gesamthaft gesehen werden sich der Verkehrsfluss sowie die Kapazität des Anschlusses jedoch verbessern und die Verkehrssicherheit könne deutlich erhöht werden. Wie sich das Verkehrsaufkommen beim Anschluss Reichenau zukünftig entwickelt, sei ungewiss. Es werde deshalb weiterhin analysiert und bei Bedarf entsprechend reagiert. DVK EINHAUSUNG SCHWAMENDINGEN ZH Park über der Autobahn Mit der Einhausung Schwamendingen, die den Schöneichtunnel um rund einen Kilometer verlängert, wurde ein wichtiges Infrastrukturprojekt eingeweiht. «Die Überdeckung verbessert die Lebensqualität, schützt das Quartier nachhaltig vor dem Lärm der Autobahn und schafft mit dem neuen Überlandpark zusätzlichen Grünraum für die Bevölkerung», freut sich das ASTRA. Am 9. Mai wurde das Bauwerk offiziell eröffnet – im Beisein von Bundesrat Albert Rösti, Regierungsrätin Carmen Walker Späh, Stadtpräsidentin Corine Mauch und Stadträtin Simone Brander. Am 10. Mai folgte der öffentliche Festanlass. DVK / Foto: ASTRA 17. Juni 2025 08:30 - 13:00 Uhr Chauffeur/-innen Treff MACHEN SIE PAUSE MIT UNS THEMEN Chauffeurverordnung Gefahrengutrecht-Transporte Ladungssicherung Fahrzeugtechnik PROGRAMM Am 17. Juni lädt die Kantonspolizei St.Gallen mit der ASTAG und Les Routiers Suisse zur offerierten Pause an der Raststätte Thurau Nord an der Autobahn A1 ein. TREFFPUNKT Raststätte Thurau Nord, Autobahn A1 Thurau 926, 9523 Züberwangen

16 Viele Trucker und Truckfans fiebern diesem Anlass jeweils entgegen: dem Internationalen Trucker & Country-Festival Interlaken. Es feiert dieses Jahr bereits seine 30. Ausgabe. Seit drei Jahrzehnten treffen in Interlaken die Begeisterung für Lastwagen und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter Chauffeuren zusammen. Was damals als Treffpunkt für ein paar Enthusiasten begann, ist heute ein Anlass mit über 1000 Trucks, unzähligen Ausstellern und einem Publikum, das nicht einfach zuschaut, sondern mitlebt. Das Festival ist mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das 30. Internationale Trucker & Country-Festival findet vom 27. bis 29. Juni 2025 in Interlaken statt. Auch an der Jubiläumsausgabe gibt es neben dem grossen musikalischen Angebot die Truck-Meile mit über 1000 Lastwagen – und natürlich einen Stand von Les Routiers Suisses mit Truck-Pulling. Die 30. Ausgabe Jubiläum in Interlaken TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTOS: DVK, PRESSEBILDER Ein Fest für Enthusiasten In der Truck-Meile finden sich viele lackierte Meisterwerke und aufwendig gestaltete Kabinen. Seien es kreative Umbauten oder Liebhaberstücke – es ist alles, sauber herausgeputzt, vertreten in Interlaken. Zum 30. Jubiläum gibts einige Besonderheiten: Sonderparaden, historische Zugmaschinen, ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Szene- und Fahrzeugentwicklung sowie exklusive Truck-Präsentationen sind von den Organisatoren angekündigt. Auch der Verband Les Routiers Suisses wird wieder mit einem Stand vertreten sein und freut sich auf viele Begegnungen und Gespräche mit Chauffeusen und Chauffeuren. Natürlich sind auch die beliebten Namensschilder zu haben, und beim Truck-Pulling dürfen die Festivalbesucher ihre Kraft beweisen, indem sie einen Lastwagen mit reiner Muskelkraft ziehen. Das Herz des Festivals ist auch dieses Jahr das Westerndorf. Es verfügt über viele Stände, Bars, Shops und eine authentische Western City. An den drei Festivaltagen sorgen über 30 Bands und Show-Acts auf vier Aussenbühnen für ein abwechslungsreiches Programm – von Modern Country bis hin zu Rockabilly, Blues und traditioneller Countrymusik. Dazu gibt es ein umfangreiches Linedance-Angebot mit Linedance Night, Man trifft sich wieder am Stand von Les Routiers Suisses am Internationalen Trucker & Country-Festival Interlaken.

17 Nr. 5 | 2025 TREFFEN Linedance-Fans pilgern ebenfalls gerne nach Interlaken. Die legendäre Truck-Meile auf dem riesigen Festivalgelände in Interlaken. Jessica Lynn. Johnny Cash Roadshow. Workshops, Shows und dem legendären LINEDANCE XXL am Sonntag. Am Freitagabend findet die Swiss Music Night statt. Im grossen Festzelt spielen Dada Ante Portas, The Gardener & The Tree und 77 Bombay Street. An der American Country Night am Samstag heissen die Topacts Johnny Cash Roadshow,The Bellamy Brothers und Jessica Lynn. Wer an diesem Abend etwas länger aufbleiben und ein Routiers-Mitglied auf der Bühne sehen will: Um 00.30 Uhr spielt auf der Bühne 1 (Outdoor, Mainstage) die Rockabilly- Band Louie and the Wolf Gang mit Bassist und Chauffeur Phil. ■ Louie and the Wolf Gang.

18 TRANSPORTWELT Mit einem eActros600 will Mercedes-Benz Trucks einen neuen Rekord fürs Guinness-Buch der Rekorde aufstellen. Der Rekord soll mithelfen, das Image des Berufschauffeurs zu verbessern. In einer nicht ganz alltäglichen Aktion will Mercedes-Benz Trucks auf drei für die Transportbranche und die Gesellschaft relevanten Themen aufmerksam machen: Elektrifizierung, Verkehrssicherheit und Lastwagenfahrer-Image. Dazu soll der Bundeswehr-Offizier und Lastwagen-Enthusiast Marco Hellgrewe am Mittwoch, 4. Juni, auf der Rennstrecke Oschersleben mit einem eActros600-Sattelzug rund 30 Runden ununterbrochen rückwärts fahren. Die anspruchsvolle, 3670 m lange Strecke hat sieben Links- und sieben Rechtskurven, und sobald sich der Lastwagen einmal in Bewegung gesetzt hat, dürfen die Räder bis zum Schluss nie stillstehen. Damit soll ein neuer Rekord von über 100 km Rückfahrtsfahrt aufgestellt werden, der aktuelle Rekord von 2020 beträgt 89 km. Zentraler Teil des Alltages Der eActros600 ist für Mercedes ein klares Zeichen, dass die elektrischen Fahrzeuge heute verfügbar sind, dass aber weitere Kaufanreize und eine bessere Ladeinfrastruktur nötig sind, um das nötige Momentum für den Technologietransfer zu erreichen. Weiter will Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Product Engineering bei Mercedes-Benz Trucks, mit der Aktion den Fokus auf die Verkehrssicherheit, aber vor allem auf den Berufschauffeur lenken: «Das Bild vom Berufschauffeur in der Öffentlichkeit liegt uns am Herzen, denn wir bauen unsere Fahrzeuge ja für sie. Gerade angesichts des zunehmenden Fahrermangels ist es unerlässlich, dass sie für ihre Leistung für die Gesellschaft auch die angemessene Würdigung erhalten.» Rückwärtsfahren sei ein zentraler Bestandteil ihres Arbeitsalltages und was die Fahrer hierbei leisteten, sei oftmals geradezu eine Kunst. Partner beim Rekordversuch Für die Fahrt, die etwa sieben bis acht Stunden dauern dürfte, arbeitet MercedesBenz Trucks mit zwei Vereinen zusammen: «Blicki» sensibilisiert Kinder und Familien für die Verkehrssicherheit und «Profi – Pro Fahrer-Image» arbeitet für das professionelle Verhalten der Chauffeure und für mehr Wertschätzung in der Gesellschaft. Am 4. Juni versucht Mercedes-Benz einen neuen Guinness World Record aufzustellen: mehr als 100 km ununterbrochenes Rückwärtsfahren. Damit will Mercedes den Fokus auf den Chauffeurberuf, aber auch auf die Elektromobilität und die Sicherheit lenken. TEXT: MARTIN SCHATZMANN FOTO: DAIMLER TRUCK AG Weltrekord im Rückwärtsfahren Aufmerksamkeit auf den Chauffeurberuf lenken Im Anschluss an den Rekordversuch wird Marco Hellgrewe eine weitere Rückwärtsfahrt vornehmen. Er wird unter Polizeibegleitung mit dem eActros600 rückwärts auf der öffentlichen Strasse ins rund 30 km entfernte Halberstadt fahren, zum neu erstellten weltweiten Ersatzteile-Verteilzentrum. Dieses wird am 10. Juli offiziell eröffnet. ■ Marco Hellgrewe hat die Rekordfahrt initiiert. Er ist bereits intensiv am Trainieren in Oschersleben. Marco Hellgrewe und Rainer Müller-Finkeldei (rechts) besprechen den Rekordversuch in der Boxengasse der Rennstrecke.

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