20 FAHRZEUGE UND TECHNIK Auch im eActros mit traditionellem Fahrerhaus kommt die moderne Batterie- und Antriebstechnologie des futuristischen eActros 600 (hinten) zum Einsatz. Seit Herbst 2021 produziert Mercedes-Benz Elektro-Lastwagen. Zuerst die Fahrgestelle eActros 300/400, im Jahr danach den vor allem für die Abfallsammlung beliebten eEconic. Richtig für Furore sorgte Mercedes mit der Vorstellung des technologisch deutlich effizienteren eActros 600, der nun seit Ende des letzten Jahres produziert wird. Mit einer Reichweite von über 500 km machte Mercedes den Elektro-Lkw langstreckentauglich. Nun baut Mercedes sein Angebot an Elektro-Lastwagen aus und bietet Kerntechnologien aus dem eActros 600 auch in anderen Modellen an. Das erste Modell ist der eActros 400, wobei die Zahl im Namen stets Bezug auf die mitgeführte Batteriekapazität nimmt. Im eActros 400 sind es zwei Batteriepakete Nach der erfolgreichen Lancierung des Elektro-Flaggschiffs eActros 600 rollt MercedesBenz nun die Technologie auf bestehende und zusätzliche Modelle aus. Zuerst kommt der eActros 400, der Baustellen-Truck eArocs 400 folgt danach. Zugleich investiert Daimler Truck stark in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge. Ausbau des E-Portfolios Mercedes lanciert neuen eActros 400 TEXT: MARTIN SCHATZMANN FOTO: DAIMLER TRUCK mit total 414 kWh Kapazität, im eActros 600 sind es drei mit total 621 kWh. Zu den Kerntechnologien, die aus dem eActros 600 in die neuen Fahrzeuge wandern, gehören neben der 800-Volt-Architektur hauptsächlich die Lithium-Eisenphosphat-Batterien LFP und die moderne E-Achse. Die LFP-Batterien sind nicht nur langlebiger als die oft (auch von Daimler Truck) benutzten NMC-Zellen, sondern sie ermöglichen die Nutzung von nahezu 95 % der Bruttokapazität. Jetzt wird kombiniert Die bislang eher eingeschränkte Auswahl an Konfigurationen beim eActros wird mit dem Ausbau des Portfolios deutlich vergrössert und deckt dank modularer Auslegung eine viel höhere Bandbreite an Einsatzprofilen ab. So kann bei den neuen E-Trucks zwischen dem bekannten Actros-Fahrerhaus (die sogenannte L-Kabine) und der futuristischen ProCabin gewählt werden. Zudem lassen sich mehr als 40 Kombinationen aus Kabinen und Fahrgestelllösungen generieren. Diese Umstellung bringt es zugleich mit sich, dass der bisherige eActros 300/400 Ende Jahr aus der Produktion genommen wird. Die bisherige NMC-Batterie wird dann noch als Ersatzteil weiter bestehen, aber auch im unverändert weiter produzierten eEconic eingesetzt. Die Entscheidung für die passende Fahrzeugvariante hängt in erster Linie vom Einsatzprofil (Langstrecke oder schwerer Verteilerverkehr), den Frachtanforderungen, der
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