Ausgabe Nr. 9/2025

40 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Hinter der Schutzwand an der Brünigstrasse wird im Zweischichtbetrieb gearbeitet. Eine bis zu 15 Meter hohe Wand aus Holz und Metall schützt seit Mitte Juli die Verkehrsteilnehmer auf der Brünigstrasse im Bereich der Ochsenwaldkurve, auf der Obwaldner Seite des Passes und nicht weit von der Passhöhe entfernt. 100 Meter lang ist das Konstrukt, das im Oktober auf rund sieben Meter Höhe reduziert werden konnte. Hinter dieser imposanten Wand war in den letzten Monaten viel los. 1500 Lastwagenfahrten Nachdem Mitte Jahr ein Felsbrocken auf die Strasse stürzte, war klar, dass nur einschneidende Massnahmen weitere Felsstürze verhindern können, zumal in diesem Bereich schon einmal Sicherungsmassnahmen ausgeführt worden waren. Das Bundesamt für Strassen ASTRA entschied sich deshalb, gleich einen Teil der Felswand abzutragen. Dafür wurden die grosse Stützwand, ein Installationsplatz sowie eine Zufahrt zum Abbruchgebiet hinter der Stützwand errichtet. «Hinter der Stützmauer ist ein richtiger Steinbruch entstanden», sagte Gaudenz Oetterli, Mediensprecher des ASTRA, bei einer Baustellenbegehung mit der Presse. Rund 10 000 Kubikmeter Fels und Gestein Nach dem Felssturz auf der Brünigpassstrasse bei der Ochsenwaldkurve ist der wichtige Übergang von der Zentralschweiz ins Berner Oberland in diesem Bereich nur einspurig befahrbar. Um die Strecke zu sichern, gibt es regelrechte Steinbrucharbeiten mit Sprengungen und einer eigens für die Sanierung geschaffenen Zufahrtsstrasse für Lastwagen. TEXT UND FOTOS: DANIEL VON KÄNEL werden abgetragen. Rund 1500 Lastwagenfahrten braucht es, um das Material wegzuschaffen. Laut Oetterli wird ein Teil für den Bau des Tunnels Kaiserstuhl, unweit des Brünigs, gebraucht. Für den Abbruch der Felswand wird auch gesprengt, um ganz harte Brocken lösen zu können. Während die Abbrucharbeiten laufen, sind Arbeiter bereits daran, mit Spritzbeton jene Passagen zu verstärken, die hinter der bisherigen Felswand Steinbruch nach dem Felssturz Bevor die Steinbrucharbeiten begannen, wurde eine Zufahrtsstrasse gebaut. An einigen Stellen wird der Berg mit Spritzbeton gesichert.

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