Ausgabe Nr. 10/2025

20 TRANSPORTWELT Jury-Präsident Florian Engel (rechts) überreichte den Truck Innovation Award 2026 auf der Solutrans ans strahlende Bosch-Team (v.l.): Mouna Romani (Vizepräsidentin Cross-Domain Computing Solutions Nutzfahrzeuge), Minea Schwenk (Vizepräsidentin Connected Map Services) und Andreas Motsch (Vizepräsident Verkauf Nutzfahrzeuge). Nachdem Bosch bereits Automobilhersteller mit seinem Road Hazard Service beliefert, hat der Zulieferer nun auch die ersten Lkw damit ausgerüstet. Das System warnt andere Verkehrsteilnehmer automatisch bei Gefahr. Neben dem Truck of the Year vergibt die Jury auch eine Auszeichnung für technische Innovationen. Für 2026 wird Bosch damit geehrt. TEXT: MARTIN SCHATZMANN FOTOS: DIVERSE OEM Rechts die übrigen Bewerber des Truck Innovation Awards kurz vorgestellt Dank Bosch: Warnung bei Gefahr Truck Innovation Award 2026 für cloudbasierten Road Hazard Service Eine Gefahr erkennen, bevor man ihr begegnet! Dies ist der Gedanke hinter dem Road Hazard Service von Bosch. Er bietet Verkehrsteilnehmenden Infos zu potenziellen Gefahren in Echtzeit. Neben Unfällen werden Ereignisse wie Nebel, Starkregen oder ein Pannenfahrzeug erfasst und via Cloud an ebenfalls damit vernetzte Fahrzeuge weitergeleitet. Bosch hat das System bereits in grosser Zahl im Personenwagenbereich ausgeliefert und hat es Ende 2024 auch bei Mercedes-Benz Trucks einzusetzen begonnen. Nun soll der Dienst weltweit für weitere Auto- und Lkw-Hersteller ausgerollt werden. Mit dem Truck Innovation Award würdigt die Jury des International Truck of the Year (siehe Seite 19) den enormen technologischen Wandel und die Energiewende in der Automobilbranche. Bei Bosch sind es die substanziellen Auswirkungen des Road Hazard Services auf die Verkehrssicherheit und die Reduktion der Risiken, welche die Jury überzeugten. Dazu kommt das enorme Potenzial, das der Nutzung von Schwarmdaten zugrunde liegt. Bosch nutzt ebensolche anonymisierten Schwarmdaten aller mit der Cloud verbundenen Fahrzeuge und die Daten von Wetterdiensten oder Strassenbetreibern, um kritische Situationen früh zu erkennen. So liefern Fahrzeugsensoren Daten wie Aussentemperatur, Scheibenwischer-Tätigkeit oder Eingriffe von ESP. Verknüpft mit Wetterdaten sowie Verkehrsmeldungen leiten Algorithmen mögliche Gefahren wie Aquaplaning oder schlechte Sicht ab und warnen Lenkende direkt im Navigationssystem. An der Preisübergabe vom 19. November auf der Solutrans in Lyon meinte Jury- Präsident Florian Engel: «Bosch Hazard Service erhöht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden signifikant und hilft, den Strassentransport sicherer zu machen. Es ist auch als ein weiterer Baustein auf dem Weg zum automatisierten Fahren zu sehen.» ■

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