36 TRANSPORTWELT «Wenn es kein Lkw mehr gekonnt hat, er hat es geschafft»: So blickt man bei Felbermayr auf die «Karriere» des ÖAF mit 12 Zylindern zurück. Zwölf Zylinder, 22 Liter Hubraum, ungefähr 790 PS, rund 4000 Nm Drehmoment, vier angetriebene Achsen – viel mehr geht eigentlich nicht. «Nummer 6» oder «Büffel» sind die internen Felbermayr-Bezeichnungen für den ÖAF 48.792 VFA, der viele Jahre der Spezialist für die ganz besonderen Spezialaufträge des Unternehmens war. Karl Obermayr, über Jahrzehnte einer der Stammfahrer des «Sechsers», erinnert sich beim Plaudern mit CEO Horst Felbermayr und dem Autor an die Qualitäten des ÖAF: «Wenn es kein Lkw mehr gekonnt hat, er hat es geschafft!» Zustimmendes Nicken Bei der Firma Felbermayr im oberösterreichischen Wels dürfen wir einen historischen Schwerlast-Lkw der absoluten Superlative kennenlernen: Der 1991 gebaute ÖAF 48.792 VFA sprengt alle Dimensionen. «Nummer 6» mit V12 Eine Rarität aus Österreich TEXT: ANDREAS W. DICK FOTOS: ANDREAS W. DICK UND FELBERMAYR erntet der 65-jährige Routinier von Fuhrparkchef Josef Kreuzmayr und Techniker Jürgen Prokosch, die sich um das Wohlergehen des Schwerlast-Spezialfahrzeugs kümmern. Teures Getriebe Anhand der technischen Daten ist schnell ersichtlich, dass der Lkw aus dem ÖAF-Werk in Wien-Liesing und dem Fahrerhaus des MAN F90 kein Modell der grösseren Stückzahlen sein kann. «Besonders teuer ist das Renk-Lastschalt-Getriebe mit sieben Vorwärtsgängen und zwei Rückwärtsgängen. Es erlaubt Volllast-Schaltvorgänge ohne Zugkraftunterbrechung», erklären die Experten. Der Autor ist nach einer kurzen Testrunde mit zwölf Zylindern und 790 PS sowohl von der speziellen Antriebstechnik als auch vom Sound des «Büffels» beeindruckt. Spezialeinsätze Im Laufe seiner automobilen Karriere kam der ÖAF bei einigen besonders herausfordernden Aufträgen zum Einsatz. Die Felbermayr- Experten erinnern sich unter anderem an Spezialeinsätze beim slowenischen Kernkraftwerk Krško, schwierige Windrad-
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