DAF Ein Fünfachser ab Werk TRUCK OF THE YEAR Erfolgreiche E-Trucks TRANSPORT.CH Erfolgreiche Leitmesse TRANSPORT EINER GONDEL Erfolgreicher Spezialtransport Die Fachzeitschrift für Berufschauffeure Nr. 10 | 2025 ISSN 1423-4319 Fr. 10.00
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1 4 / 2023 EDITORIAL INTERNATIONAL TRUCK OF THE YEAR DAF hat die Jury überzeugt 2 NEUER AUSTRAGUNGSORT SwissSkills 2029 in St. Gallen 5 NUTZFAHRZEUGMARKT Schweiz ist Spitze bei E-Trucks 6 NORDUMFAHRUNG ZÜRICH Zweite Röhre ist saniert 8 TRANSPORT.CH Alles zur Leitmesse in Bern 20 INNOVATION Bosch von Jury ausgezeichnet 22 AUFBEREITET Gebrauchte Renault Trucks wie neu 28 ZUKUNFTSFÄHIG VDL lanciert den Futura 3 30 AMPELN Stille Dirigenten des Verkehrs 34 SPEZIALTRANSPORT Eine Gondel fürs Museum Vorsicht mit teuren Geschenken Grosszügigkeit kann durchaus nützlich sein. Schenken kann nämlich emotional ebenso schön sein wie beschenkt zu werden, heisst es. Das passt doch gut zur bevorstehenden Weihnachtszeit. Dennoch ist Vorsicht geboten, wie folgende Geschichte zeigt. Ein paar Könige machten sich kürzlich mit Goldbarren und einer teuren Uhr auf, um einem noch mächtigeren König eine Freude zu bereiten. Dieser bedankte sich mit einem Entgegenkommen in einer Sache, die seinen Gästen wichtig war. Freude herrschte im Land, aus dem sie gekommen waren. Bis sich herausstellte, dass Goldbarren und Uhr wohl nicht die einzigen Geschenke waren. Vielmehr waren vermutlich noch einige Zugeständnisse nötig, um den mächtigen König zu beglücken. Wer also teure Geschenke macht, könnte dafür sorgen, dass plötzlich Cybertrucks Parkplätze und Quartierstrassen verstopfen, obwohl sie bisher wegen Sicherheitsmängeln hierzulande gar nicht zugelassen waren. Deshalb wünschen wir allen ganz schlicht und bescheiden eine schöne, besinnliche Advents- und Weihnachtszeit, vielleicht mit dem einen oder anderen Festessen, das nicht unbedingt aus Chlorhühnchen bestehen muss. Und wir sagen vor allem danke – Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern und Inserentinnen und Inserenten, für Ihre Treue. Wir freuen uns auf Sie im Jahr 2026. Daniel von Känel, Chefredaktor Kontakt: DAF Trucks (Schweiz) AG, Hintermättlistrasse 3, 5506 Mägenwil. Tel. 062 887 44 33. 4 Recht 46 Kanton Tessin 50 Sektionsaktivitäten TITELSEITE In der Schweiz sind FünfachserKonfigurationen sehr beliebt. DAF Trucks hat nun mit einem neuen 10×4-Fahrgestell eine solche Konfiguration ab Werk im Programm. An der transport.CH in Bern war ein entsprechender DAF XF zu sehen. FOTO: MARTIN SCHATZMANN IMPRESSUM ROUTIERS, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, redaktion@routiers.ch Chefredaktor: Daniel von Känel | Redaktor: Martin Schatzmann | Mitarbeitende der Redaktion: Elsbeth Koehli, Elvedin Mesic, Léa Moor, David Piras, Fabienne Reinhard, Bettina Ritzi und Erich Urweider | Anzeigen: Elsbeth Koehli, ekoehli@routiers.ch | Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Inserateverwaltung: Les Routiers Suisses, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, annonces@routiers.ch Auflage WEMF-beglaubigt: 17 165 Exemplare (grösste Auflage der Branche in der Schweiz) | Jahresabonnement: 90 Franken www.routiers.ch 19
2 VERBAND Bundesrat Guy Parmelin mit den erfolgreichen Strassentransportfachmännern EFZ Elias Krummenacher (2.), Mike Roth (1.) und Stefan Aeberhard (3.) (v.l.). Es war ein Highlight im zu Ende gehenden Jahr: Auch die Ausgabe 2025 der SwissSkills war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein langer, anspruchsvoller und hart umkämpfter Wettbewerb. Bei den Strassentransportfachleuten EFZ schafften es schliesslich Mike Roth (1.), Elias Krummenacher (2.) und Stefan Aeberhard (3.) aufs Podest. Zuvor mussten sie sich aber in verschiedensten Disziplinen messen. Dabei galt es, viel Geschick, fahrerisches Können, technisches Wissen und vielleicht auch noch ein wenig Wettkampfglück zu vereinen. Ein grosser Erfolg Es war aber nicht nur für die teilnehmenden jungen Berufsleute ein grossartiges Erlebnis, der ganze Anlass wurde einmal mehr zu einem grossen Erfolg. «Rund 120 000 Besucherinnen und Besucher, darunter über 65 000 Schülerinnen und Schüler, erlebten auf dem Bernexpo-Areal die Vielfalt von über 150 Berufen», teilten die Organisatoren im Anschluss an die SwissSkills 2025 mit. Sie sprachen von einem Volksfest und Begegnungsort für Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft. 2029 in St. Gallen Kürzlich haben die SwissSkills-Organisatoren bekannt gegeben, dass es bezüglich Austragungsort eine Änderung geben wird. Der Stiftungsrat hat demnach entschieden, dass die SwissSkills 2029, also die übernächste Ausgabe, in St. Gallen durchgeführt werden. Nach einem breit abgestützten Bieterverfahren sei der Entscheid auf die Eingabe der Ostschweiz gefallen. Der Stiftungsrat würdigte in seinen Ausführungen das grosse Engagement aller Bieterstandorte und die hochstehenden Dossiers, «welche die Bedeutung der Berufsbildung in der ganzen Schweiz einmal mehr eindrücklich unterstrichen», heisst es. In Kombination mit den EuroSkills 2029 in Genf entstehe damit ein starkes Duo, das die Sichtbarkeit und Bedeutung des Schweizer Berufsbildungssystems weiter stärke. ■ Über fünf Tage hinweg kämpften an den SwissSkills 2025 in Bern über 1000 junge Berufstalente in 92 Berufen um die Meisterschaft. Mike Roth heisst der Sieger bei den Strassentransportfachleuten. Die Organisatoren der SwissSkills gaben kürzlich bekannt, dass der Anlass 2029 in St. Gallen stattfinden wird. Starke Berufsleute SwissSkills: Rück- und Ausblick TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTOS: DANIEL VON KÄNEL, SWISSSKILLS Zentimetergenau rückwärts manövrieren mit dem Anhängerzug. Das Pendel muss auf die richtige Stelle zeigen. Präzise Kranarbeit.
3 Nr. 10 | 2025 % Ob Dreisternehotel oder Luxusresort: Mit HotelCard finden Sie zu jeder Saison die besten Hoteldeals! Das «Halbtax» für Hotels -50% SWISS LODGE Seven Boutique Hotel Ascona, Tessin -50% Hotel Saratz Pontresina, Engadin Hotel Saratz Pontresina, Engadin -50% KURVE Apartments & Lounge Adelboden, Berner Oberland So funktioniert’s HotelCard hilft Hotels in der Schweiz, ihre freien Zimmer in Nebenzeiten zu füllen – ganz ohne Kommission. HotelCard-Kunden profitieren im Gegenzug von exklusiven Rabatten. Ein Win-win für alle. Mehr für weniger: Sparen Sie bis zu 50% in über 500 Hotels in der Schweiz und den Nachbarregionen Reiselust inklusive: Ob Wellness, Städtetrip oder Wanderweekend: Immer das passende Angebot Fair & lokal: Entdecken Sie neue Ecken der Schweiz und unterstützen Sie die lokale Hotellerie Wählen Sie aus 500 Hotels mit bis zu 50% HotelCard-Rabatt: Graubünden: Waldhotel Arosa (s) La Val Hotel & Spa (s), Brigels Seven Alpina Boutique Hotel , Klosters Laudinella , St. Moritz Ambiente Hotel Freieck , Chur Grandhotel Belvédère , Davos Hotel Schweizerhof , Flims Wallis: Grand-Hotel Walliserhof , Saas-Fee National Resort & Spa , Champéry Hotel Simi , Zermatt Römerhof Leukerbad Hotel Alex , Leukerbad Wellnesshotel Schweizerhof , Saas-Fee Stockalperhof , Brig Tessin: Villa Sassa , Lugano Hotel Belvedere Locarno (s) Kurhaus Cademario (s) Hotel de la Paix , Lugano Hotel Bellinzona Sud Dorint Resort & Spa Locarno Tresa Bay Hotel , Ponte Tresa Westschweiz: Hôtel Les Bains de Saillon Hôtel La Prairie , Yverdon-les-Bains Le Mirador Resort & Spa , Mont-Pèlerin EVERNESS Hotel & Resort , bei Nyon Hôtel de la Paix , Lausanne Royal Plaza , Montreux Astra Hotel (s), Vevey Berner Oberland & Zentralschweiz: The Cambrian (s), Adelboden Eiger Mountain Resort , Grindelwald Seiler’s Vintage Hotel (s), Kandersteg Dorint Blüemlisalp , Beatenberg Hotel Seeburg , Luzern Hotel Rössli Gourmet & Spa , Weggis Grand Hotel Beau Rivage , Interlaken Nachbarregionen: Dorint Thermenhotel (s), Freiburg (DE) Hotel Maier , Friedrichshafen (DE) Hotel Vier Jahreszeiten, Schluchsee (DE) Grand Tirolia Kitzbühel , Südtirol (IT) Le Clos des Sources Hôtel , Elsass (FR) Cheneaudière Hôtel Spa , Elsass (FR) Spa-Hotel Das Schäfer , Vorarlberg (AT) Tagesaktuelle Hotelpreise und Verfügbarkeiten finden Sie auf www.hotelcard.ch Angebot gültig nur für HotelCard-Neukunden. Das Abo erneuert sich nach Ablauf um ein Jahr zum Preis von CHF 99. Kündigung ist jederzeit bis 14 Tage vor Ablauf möglich. Jetzt bestellen und profitieren 6-Monatsabo nur CHF 59.– Telefonisch bestellen: 0800 083 083 Angebot für LRS-Mitglieder Online bestellen: hotelcard.ch/routiers
4 RECHT Unfälle, bei denen Tiere involviert sind, haben, je nachdem, ob es sich um ein wildes oder ein domestiziertes Tier handelt, unterschiedliche Folgen. Unfälle mit Wildtieren Auch wenn Tiere keine Sachen sind, werden sie rechtlich als Sachen behandelt. Im Normalfall, wo ein Tier einen Halter bzw. einen Eigentümer hat, wäre nach Strassenverkehrsgesetz dieser unverzüglich zu verständigen. Ist er nicht erreichbar, muss die Polizei verständigt werden. Im Fall von Wildtieren muss der kantonale Wildhüter verständigt werden. Kann man diesen bzw. seinen Kontakt nicht ausfindig machen oder ist er nicht verfügbar, muss unverzüglich die Polizei verständigt werden. Wer diese Meldepflicht verletzt, der kann wie bei jedem pflichtwidrigen Verhalten bei einem Unfall mit einer Busse bestraft werden (Art. 92 Abs. 1 SVG). Hinzu kommt, dass er auf diese Weise das Leid des Wildtieres wesentlich verlängert, weshalb auch eine Sanktion wegen Tierquälerei gemäss Tierschutzgesetz droht. Geht man korrekt vor, ist man vor Bussen seitens der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft relativ sicher. Doch wer übernimmt den SachUnfälle mit Tieren Das sind die Rechtsfolgen TEXT: ELVEDIN MESIC FOTO: ASTRA schaden am eigenen Fahrzeug? Hier kommt die Kaskoversicherung zum Zug. Diese übernimmt den entstandenen Sachschaden. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, die Behörden über den Unfall umgehend zu informieren. Damit beschafft man sich einen Beweis für den Unfall und kann somit den entstandenen Schaden gegenüber der Fahrzeugversicherung leicht nachweisen. Unfälle mit domestizierten Tieren Die Folgen im Fall von Unfällen mit domestizierten Tieren sind etwas komplizierter. Hier kommt neben dem Strassenverkehrsrecht zusätzlich das Obligationenrecht zur Anwendung. Der Halter eines Tieres haftet für den von diesem angerichteten Schaden, wenn er nicht nachweist, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt in der Verwahrung und Beaufsichtigung des Tieres angewendet hat oder dass der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt eingetreten wäre. Springt beispielsweise ein Pferd vor ein Fahrzeug und es kommt zu einer Kollision, so haftet der Tierhalter für den entstandenen Schaden am Fahrzeug. Er kann sich von der Haftung jedoch befreien, wenn er beweisen kann, dass er alles Zumutbare unternommen hat, damit ein solcher Schaden nicht entsteht. Insbesondere kritisch werden hier die Punkte Verwahrung und Beaufsichtigung des Tieres betrachtet. Kann der Tierhalter nicht nachweisen, dass er seiner Sorgfaltspflicht im gebotenen Masse nachgekommen ist, muss er für den Schaden aufkommen. Sind Fahrzeuge involviert, kann der Schaden erheblich sein. Aus diesem Grund haben die meisten Tierhalter eine Haftpflichtversicherung. Die Schadensregulation gestaltet sich in den meisten Fällen relativ unkompliziert. Vorsicht:Wie so oft versuchen Haftpflichtversicherungen, ihre Leistungen möglichst tief zu halten. Immerhin handelt es sich um ein Unternehmen, welches gewinnorientiert ist und möglichst wenig an Schadenersatz bezahlen will. Hierbei bedienen sich die Versicherer gerne eines faulen Tricks: Dem durch das Tier geschädigten Fahrzeughalter wird ein Teil des Schadens angelastet, da von seinem Fahrzeug aus eine sogenannte Betriebsgefahr ausgeht. Dieses Prinzip der Schadenverteilung ist aber im Fall der Tierhalterhaftung nicht anwendbar. Vielmehr kommt diese im Fall von Personenschaden zur Anwendung. Neben dem Mass des Verschuldens kann dann auch die Betriebsgefahr der beteiligten Fahrzeuge als Hilfe für die Schadensverteilung beigezogen werden. Sollten Sie also als durch ein Tier geschädigter Fahrzeughalter mit einer solchen Schadensbeteiligung konfrontiert werden, ohne dass Personen zu Schaden gekommen wären, müssen Sie umgehend dagegen vorgehen und die Beteiligung am Schaden ablehnen. Selbstverständlich steht den Mitgliedern unseres Verbandes die Rechtsabteilung mit Rat und Tat zur Seite. ■ Geht man nach einem Wildunfall korrekt vor, ist man vor Bussen relativ sicher. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Modell – Shop Setec HTM AG Lindenmoosstrasse 10 / Eingang Industriestrasse, CH-8910 Affoltern am Albis Mobile +41 (0)79 463 93 01 www.setec-htm.ch info@setec-htm.ch ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Scania R "Vowa - Eringer" Scania R Ronny Ceusters Scania NG 770 Heinrichs Tekno 87759 1:50 CHF 168.00 Tekno 87454 1:50 CHF 158.00 Tekno 87942 1:50 CHF168.00 Scania P Autotransporter Cotra Scania R M.Truelsen Volvo Weeda Set WSI 02-3789 1:50 Fr. 175.00 WSI 01-4703 1:50 Fr. 110.00 Tekno 87529 1:50 Fr. 212.00 MB Actros Welti Furrer Fr. 43.00 Volvo e Schöni Fr. 44.00 MAN Pritschenwagen Fr. 73.00 Herpa 319355 1:87 Herpa 319706 1:87 Conrad 1616/01 1:50 Öffnungszeiten : Donnerstag + Freitag 14.00 - 19.00 Uhr Samstag 9.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung Weihnachten/Neujahr: 27.12./31.12.2025/03.01.26 9.00 – 16.00 Uhr 29.12. + 30.12.25 9.00 – 18.00 Uhr
5 Nr. 10 | 2025 TRANSPORTWELT Swiss eMobility bereitet auf einem spezifischen Datenportal die Zahlen rund um die Elektromobilität auf, u.a. mit dieser E-Truck-Übersicht in Europa (Infos siehe Seitenende). Über die letzten Jahre ist der Anteil an E-Trucks beständig gestiegen. Wegen der viel grösseren Modellauswahl wird sich im laufenden Jahr die Zahl gegenüber 2024 wohl noch verdoppeln. Unter dem Titel «Konjunktursorgen belasten den Nutzfahrzeugmarkt» hat Auto-Schweiz vergangenen Monat die Zahlen der ersten drei Quartale veröffentlicht. Im ähnlichen Ton kommentiert auch die ACEA, die Europäische Automobilhersteller-Vereinigung, ihre Zahlen. Überall sind die Zulassungen von Lkw und Lieferwagen rückläufig, einzig bei Stadt- und Reisebussen wird eine Steigerung registriert, in der EU um +3,6 %, in der Schweiz immerhin um knapp +3,0%. Rahmenbedingungen Konjunkturelle Unsicherheiten und das Thema Planungsunsicherheit sind die Gründe. Thomas Rücker, Direktor Auto-Schweiz: «Im gewerblichen Güterverkehr sind Planungssicherheit bei Investitionen sowie die Totalbetriebskosten existenziell.» Entsprechend müssten Tarif-Obergrenzen und andere Massnahmen langfristig verbindlich verankert sein. Doch von Planungssicherheit ist die Schweiz gerade meilenweit entfernt, unter anderem auch wegen der noch unklaren Ausgestaltung der LSVA nach 2030. Zudem verzeichnen die Lieferwagen mit –8,5 % einen deutlichen und mit Blick auf Die Nutzfahrzeug-Zulassungen sind in der Schweiz und in Europa rückläufig. Einzig E-Trucks legen zu, und die Schweiz hat hier die Nase vorn. TEXT: MARTIN SCHATZMANN GRAFIKEN: SWISS EMOBILITY Datenportal: Umfassende Informationen publiziert der Schweizer Elektromobilitätsverband unter www.swiss-emobility.ch; die Grafiken sind unter dem Kapitel «Statistiken» zu finden. Schweiz ist E-Truck-Meister Zulassungen bis Q3 2025 die Konjunktur beunruhigenden Rückwärtstrend. Denn dieses Segment gilt als Konjunkturindikator, wegen seiner hohen Bedeutung für KMU und Handwerksbetriebe. Erfreulich hingegen ist die deutliche Zunahme an elektrifizierten Lieferwagen: 13 % der Schweizer Neuzulassungen sind reine Elektromodelle. Die E-Lkw-Geschichte Während in Europa die Lkws in den ersten drei Quartalen «nur» um 9,8 % zurückgegangen sind, beträgt der Rückgang in der Schweiz 14,5 %. Gleichwohl liegt der Anteil Elektro-Trucks hierzulande mit 19,8 % deutlich höher als im EU-Schnitt mit 3,8 %, was vor allem auf die guten Rahmenbedingungen (LSVA-Befreiung, Nutzlastkompensation) in der Schweiz zurückzuführen ist. Diese Rahmenbedingungen sind es denn auch, welche es der Schweiz bislang gestattet haben, alle anderen europäischen Staaten beim Anteil der E-Trucks hinter sich zu lassen. In der Grafik oben von Swiss eMobility ist der E-Truck-Anteil aller Länder ersichtlich. Die Zahlen umfassen auch den Oktober, weshalb der Anteil der Schweiz nicht mit der Zahl im oberen Abschnitt übereinstimmt. ■
6 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Der Rauchtest in der zweiten Gubrist-Tunnelröhre gehörte zum umfassenden Test der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung. Die Sanierung der zweiten Gubrist-Tunnelröhre nähert sich dem Ende. Ein wichtiger Schritt dabei ist die Erneuerung des Strassenbelags in den Vorzonen auf beiden Seiten der Röhre. Diese Arbeiten schaffen zugleich die baulichen Voraussetzungen für einen reibungslosen Übergang in die nächste grosse Bauphase, die Sanierung der ersten Röhre. Während im Tunnelinneren die letzten baulichen Massnahmen abgeschlossen werden, laufen parallel die entscheidenden Objekttests der neu installierten Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen (BSA). Diese Systeme bilden das technische Rückgrat des sicheren TunnelAuf den Jahreswechsel hin soll die aktuelle Bauetappe der Nordumfahrung Zürich abgeschlossen sein. In der zweiten Tunnelröhre am Gubrist wurde bereits die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung getestet. Endspurt im Gubrist Die zweite Röhre ist fast saniert TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTO: ASTRA betriebs. In mehreren Durchgängen werden sie geprüft, feinjustiert und für die Inbetriebnahme vorbereitet. Getestet werden unter anderem: – Lüftungsanlagen, die im Ereignisfall Rauch zuverlässig absaugen sollen – Licht- und Signaletiksysteme, die Fliehende klar und intuitiv zum nächstgelegenen Ausgang leiten – Querschläge, die als rauchdichte Schutzräume dienen und eine sichere Verbindung zwischen den Röhren ermöglichen – Tunnelsteuerungssysteme, welche die Überwachung und Koordination aller technischen Einrichtungen zentral steuern – Barrieren und Absperrungen, darunter automatische Türen und sicherheitsrelevante Abtrennungen Während die zweite Röhre ihrem Abschluss entgegengeht, hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) bereits mit den ersten Vorarbeiten in der Vorzone der ersten Tunnelröhre begonnen. Diese dienen der Vorbereitung auf die unmittelbar anschliessende umfassende Instandsetzung. Durch diese zeitliche Verzahnung der Bauphasen soll ein nahtloser Übergang gewährleistet werden – ein zentraler Faktor, um die Verkehrsführung während der gesamten Bauzeit sicher und effizient zu halten. Die Bauarbeiten sind Teil des umfassenden Ausbaus der Nordumfahrung Zürich. Herzstück ist die neue, dritte Gubrist-Röhre, die bereits 2023 in Betrieb genommen wurde. Seither fliesst der Verkehr durch die neue sowie eine der beiden bestehenden Röhren, während die jeweils andere alte Röhre sukzessive instand gesetzt wird. Das ASTRA rechnet damit, die aktuelle Sanierungsetappe zum Jahreswechsel 2025/2026 abzuschliessen. Anschliessend folgt die Instandsetzung der verbleibenden alten Tunnelröhre. Ziel ist es, den gesamten Ausbau bis 2027 fertigzustellen – dann soll der Verkehr durchgehend über sechs Spuren und durch alle drei Tunnelröhren geführt werden. ■ Starten Sie mit uns in eine elektrifizierende Zukunft. Die LARAG AG in Ihrer Nähe Wil SG St. Gallen Meyrin Neftenbach Rümlang Langenthal Echandens Monthey larag.com
7 Nr. 10 | 2025 Das Kompetenzzentrum SWISSINT rekrutiert laufend Fachleute in verschiedenen Bereichen für den Auslandseinsatz der Schweizer Armee im Kosovo – die SWISSCOY. Sie sind vom Transport und der Logistik begeistert? Das Bedienen von grösseren Fahrzeugen macht Ihnen Freude und Sie möchten Auslandserfahrung sammeln? Dann sorgen Sie mit Ihrem Einsatz dafür, dass Transporte und Konvois der SWISSCOY sicher und pünktlich ans Ziel kommen. Sind Sie bereit für eine neue Herausforderung? Mehr Informationen auf www.peacekeeping.ch. FAHRER/IN CAR/LKW Friedensförderung der Schweizer Armee im Ausland www.peacekeeping.ch
8 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Spalier stehen vor der neuen Festhalle: Alle acht grossen europäischen Lkw-Marken waren da. Strippenzieher hinter der transport.CH ist Dominique Kolly (kl. Bild). David und Ruth Piras am Vortag der Messe, beim Aufbauen und Ausrüsten des Standes von Les Routiers Suisses. An der diesjährigen Nutzfahrzeugmesse in Bern waren nicht nur zahlreiche Neuheiten und Trends zu erkunden, im Gespräch und in Äusserungen kam die Bedeutung der Transportbranche und der Chauffeure klar zum Ausdruck. Daneben aber zeigte sich deutlich, wie gross die Herausforderungen für Branche und Gesellschaft sind, um den Energie- und Antriebswandel für Netto-Null zu schaffen. Schweiz-spezifische Veränderungen stehen u.a. bei der LSVA an. Dabei ist die Integration der alternativen Antriebe ins System der LSVA grundsätzlich unbestritten. Dafür müssten auch gewisse Eckpunkte der Transportlandschaft angepasst werden, wie Thierry Burkart, Ständerat und Astag-Zentralpräsident, fordert. Beispielsweise sollten mit Rabatten die höheren Anschaffungskosten von E-Trucks ausgeglichen werden. Zugleich müsste eine wirklich langfristig ausgerichtete Politik die nötige Investitionssicherheit für die Unternehmen schaffen. Heute besonders aktuell ist die Forderung nach Treu und Glauben in der Gesetzgebung. Damit wird direkt Vier Tage Nutzfahrzeuge – vom 5. bis 8. November stand das Areal von Bernexpo ganz im Zeichen des Strassentransports. Knapp 30 000 Besucher pilgerten in die ausgebuchten Hallen, um sich von unserem gesellschaftlichen Rückgrat in den Bann ziehen zu lassen. Leitmesse? Zu Recht! Viel Zulauf zur transport.CH 2025 TEXTE UND FOTOS: DANIEL VON KÄNEL & MARTIN SCHATZMANN transport.CH 2025: Auf den nachfolgenden Seiten 9 bis 15 finden sich die wichtigsten News von der Schweizer Nutzfahrzeug-Leitmesse in Bern. die LSVA-Befreiung von E-Trucks angesprochen, die von Bundesrat und Parlament ursprünglich «bis mindestens 2030» versprochen worden war. Aktuell läuft nun die Vernehmlassung der LSVA-Revision, in welcher E-Trucks bereits ab 2029 eingebunden werden sollen. Wird dies so umgesetzt, wäre das ein klares Zeichen, dass sich die Branche nicht auf die Politik verlassen kann und keine Investitionssicherheit gegeben ist. Die 13. transport.CH nutzte erstmals die neue Festhalle der Bernexpo, was dem professionellen Charakter der Messe gut tat. Gleichwohl fiel die Ausstellungsfläche etwas geringer aus als früher, was aber durch die Konzentration auf Fahrzeughersteller, Aufbauer und Werkstattzubehör aufgefangen werden konnte. Die transport.CH 2027 wird vom 10. bis 13. November wiederum in Bern durchgeführt werden. ■
9 Nr. 10 | 2025 Der Humanoidroboter G1 bei Renault Trucks faszinierte schon beim Eröffnungsrundgang. Auch Christian Levin griff zum Smartphone. Das Aussengelände ist etwas geschrumpft, die dort gezeigten Modelle aber vielfältig. Die Modelllastwagen gehören seit Jahren auch zur transport-CH in Bern. Urs Gerber, CEO Volvo Trucks CH. Alain Schwald, Avia Volt AG. Hoher Besuch: Christian Levin, CEO von Scania und Vorstandsvorsitzender von Traton. Zukunft gestalten Viel Input aus dem Mobility Forum Wie schon an den früheren Austragungen haben die Organisatoren Raum für andere Themen und für einen Ausblick geschaffen. Traditionellerweise liessen ferngesteuerte Modelle im Eingangsbereich nicht nur die Augen von Jungen leuchten. Und am Mobility Forum am ersten Tag erhielt man einen breiten Einblick darin, wie die Antriebszukunft aussehen dürfte. Julian Galonska von Siemens Schweiz beispielsweise erläuterte die Herausforderungen der schweren Elektromobilität bei der Stromzufuhr aus Siemens-Sicht. Didier Genoud wiederum erläuterte das Vier-Säulen-Prinzip von Liebherr, das neben Elektroantrieb und Energiespeicher auch vom breiten Einsatz von Verbrennungsmotoren mit neuen Treibstoffen (Wasserstoff, Ammoniak, E-Fuels) ausgeht. Doch wie kann die Verwendung von alternativen Treibstoffen nachgewiesen werden, damit sie in der Ökobilanz mitgezählt werden können? Identifizierung und Nachweis grüner Treibstoffe – für Genoud noch ein Knackpunkt. Bei Avia Volt wird bei der Stromzufuhr für Ladeparks neu grosses Gewicht auf Energiespeicher gelegt (siehe auch Seite 13), wobei sich Europa gemäss Alain Schwald Entwicklungskosten für eine eigene Batterieproduktion sparen kann, da bereits heute klar sei, dass das Batterierennen gegen China verloren sei. Weniger pointiert, aber nicht weniger gewiss äusserte sich Urs Gerber, CEO von Volvo Trucks Schweiz, zur Energie- und Antriebswende. So arbeitet Volvo u.a. besonders intensiv daran, über die ganze Wertschöpfungskette CO2-frei zu werden. Darunter fällt auch, dass die Lkw von Beginn weg auf eine Wiederverwendung der Rohstoffe ausgelegt sind, Stichwort Design for Dismantling (Zerlegung vorgesehen). MS In einer Dauerkrise Die diesjährige Eröffnung der transport.CH erhielt eine nicht alltägliche, internationale Aufwartung. Das Fernbleiben eines Bundesrates wurde durch Christian Levin aufgewogen: Der Schwede ist kein Geringerer als der Vorstandsvorsitzende von Volkswagens Nutzfahrzeugkonzern Traton (mit u.a. mit MAN, Scania) und zugleich CEO von Scania. Levin beurteilt Ausstellungen wie die transport.CH als noch lange relevant, etwas überregional und doch immer lokal und auch zunehmend digital. Die Nutzfahrzeughersteller hingegen sieht er in einer Dauerkrise, ausgelöst durch Krieg, Halbleiter-Mangel usw. Das Thema Elektro-Lastwagen entwickelt sich gemäss Levin sehr unterschiedlich. Während der E-Truck in Europa ganz klar Fahrt aufnimmt, geschieht diesbezüglich in den USA nichts: «Die USA sind tot.» China wiederum wächst und verändert sich noch einmal ganz anders, viel rasanter. Das zwingt Firmen, noch viel höhere Investitionen zu tätigen, um bestehen zu können. In Bern liess es sich Levin nicht nehmen, am Messerundgang teilzunehmen, und er war auch am ersten Messetag noch anzutreffen. MS lanz-marti.ch Sie möchten umsteigen? Wir können auch Elektro! FAHRZEUGBAU REPARATUREN SERVICECENTER Innovative Transportlösungen aus der Schweiz! LM_Inserate-SwissCamion_240310.indd 1 13.08.24 16:19
10 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Der Ford F-Max Gen 2.0 ist 11,3 % effizienter als bisher. Glarner Matthias, Schwingerkönig 2016 und Markenbotschafter, in Diskussion mit Jürg Lüthi, CEO Mercedes-Benz Trucks Schweiz, dahinter die Schweizer Premiere des neuen eActros 400. Der Arocs SLT 4463 LS 8×4 schleppt im Verbund bis zu 1000 Tonnen. Speziell auch für die Schweiz interessant: DAF bietet nun einen Fünfachser mit Nachlaufachse direkt ab Werk an. Noch effizientere Diesel-Modelle (hinten) und das sehr breite E-Truck-Programm von DAF. Der niederländische Hersteller brachte sein ganzes Spektrum nach Bern, darunter auch das neue E-Truck-Programm, welches soeben mit dem Truck of the Year 2026 ausgezeichnet wurde (siehe Seite 19). Neben dem XD Electric war auf dem Aussengelände auch der kompaktere XB Electric ausgestellt. Ebenfalls gezeigt hat DAF seine aktuellen Diesel-Modelle, welche nochmals um 3 % effizienter geworden sind. Das macht die neue Generation gegenüber den Vorgängern inzwischen um 13 % sparsamer. Doch besonders interessant war der XF in der in der Schweiz sehr beliebten FünfachserDas breite Fahrzeugangebot von MercedesBenz Trucks war in der Halle und auf dem Aussengelände zu finden. Mit der Technik des Flaggschiffs eActros 600 – er war mit dem Truck of the Year 2025 ausgezeichnet worden – erweitert und erneuert Mercedes Die BF Import AG ist eine Tochter der Auto AG in Rothenburg und hat sich auf den Import von BYD- und Ford-Trucks-Lastwagen spezialisiert (siehe rechts «Die Vertretung machts»). Im April letzten Jahres gegründet, startete der Import von Ford Trucks in der Schweiz im August 2024. Seither wurde die Service-Struktur ausgebaut und erste Fahrzeuge des F-Max sind in Kundenhände übergegangen. Auf der Messe in Bern zeigte BF Import das neuste Modell, den Ford F-Max Gen 2.0 MCA. Mit einem komplett überarbeiteten Antriebsstrang, bei dem neben dem Motor auch das Getriebe und die Hinterachse überarbeitet wurden, konnte die Effizienz um 11,3 % verbessert respektive der Verbrauch um 11,3 % gesenkt werden. Weitere Neuerungen betreffen die Aussenspiegel, die nun als Spiegelkamerasystem erhältlich sind, und diverse Systeme im Cockpit. Letzteres bietet die neusten Fahrerassistenzsysteme, grosse Digitaldisplays, eine elektrische Feststellbremse und Keyless-Start. MS Serien-Fünfachser und E-Portfolio Schwungvoller Stern Grosse Aufwertung sein E-Truck-Portfolio und präsentierte in Bern erstmals seinen neuen eActros 400 (vgl. letztes Heft), der neu mit LFP-Batterien und einer neuen E-Achse bestückt wird. Als weiteres Highlight zeigte Mercedes das Sondermodell «Dream Big» auf dem neuen Actros L mit ProCabin, welches zusammen mit Markenbotschafter Matthias Glarner entwickelt wurde. Daneben stand ein weiteres Sondermodell. Der Arocs Extent, der auf 100 Exemplare limitiert ist, trägt vor allem eine besondere Optik zur Schau. Nichts als pure Kraft regiert hingegen beim Arocs SLT. Dank schwerlastspezifischer Sonderausstattung kann er im Verbund mit anderen Trucks Lasten von bis zu 1000 Tonnen ziehen. Neben der speziellen RockingerAnhängerkupplung gehört die Mercedesspezifische Turbo-Retarder-Kupplung zur nötigen Ausstattung. MS Konfiguration. Mit einer Nachlaufachse wird ein solcher Fünfachser neu direkt ab Band im Werk produziert, was sowohl den Zeitaufwand bis zur Auslieferung als auch den Preis reduzieren hilft. Sind andere Achs-Konfigurationen gewünscht, bietet DAF natürlich auch Hand für andere 10×4-Lösungen. MS
11 Nr. 10 | 2025 Scania bringt seine besondere Brennstoffzellen-Lösung im Pilot- Partner-Programm auch in der Schweiz in die Praxiserprobung. Der BYD E8-TH wird von der Auto-AG-Tochter BF Import AG in der Schweiz importiert. 50 Jahre Iveco – die Auto AG brachte das Jubiläumssondermodell nach Bern. Modernster Dieselantrieb mit dem D30-Motor stand neben Modellen der nun anrollenden Elektro-Palette (in Hellblau) von MAN. Mit seinen Fahrzeugen auf dem Stand stellte auch MAN Truck & Bus die Defossilisierung des Strassengüterverkehrs in den Mittelpunkt. Einerseits waren da die Elektro-Trucks, welche praktisch das gleiche Portfolio abdecken wie bislang die Diesel. Das Spektrum reicht von 12 bis 50 Tonnen und hat die Möglichkeit, bis zu sieben Batteriepaketen mitzuführen mit bis zu 560 kWh nutzbarer Kapazität. Letzteres ermöglicht rund 650 km Reichweite ohne nachzuladen. Dabei sind alle E-Trucks bei MAN bereits für das soDie Auto AG in Rothenburg ist eine breit aufgestellte Nutzfahrzeug-Gruppe, die seit vielen Jahren fest mit Iveco verbunden ist. In den letzten Jahren investierten die Rothenburger zunehmend in neue Antriebstechnologien. Entsprechend wurde die Auto AG u.a. zum exklusiven Servicepartner für den Brennstoffzellen-Lkw Hyundai Xcient Fuel Cell von Hyundai Hydrogen Mobility HHM. Zudem hat die Auto AG sich seither vertieft mit dem Thema Wasserstoff auseinandergesetzt. Zusätzlich wurden die Servicedienstleistungen ausgebaut mit weiteren Lieferwagen-Marken aus dem Stellantis-Konzern. Sein Tätigkeitsfeld als reiner Servicedienstleister hat die Auto AG inzwischen erweitert und wurde auch zum Nutzfahrzeug-Importeur mit der eigens im 2024 geschaffenen Importgesellschaft BF Import AG. Gestartet war man vor zwei Jahren auf der letzten transport.CH mit dem Lkw-Import des chinesischen Herstellers BYD; in Bern wurde erneut der BYD-Truck E8-TH gezeigt. Allerdings verhält sich die Schweiz bisher noch sehr verhalten gegenüber China-Lkws. Während in der Halle bei Scania das aktuelle Produktportfolio gezeigt wurde, stand das Aussengelände ganz im Zeichen der Zukunft. Die Gegenwart umfasst die breite batterieelektrische E-Truck-Palette BEV, den neuen 11-Liter-Diesel Super 11 und natürlich V8-Modelle. Mit Blick auf hohe Reichweiten beim fossilfreien Antrieb sucht Scania Wege, die Energie auf den Fahrzeugen zu erhöhen und testet sie unter dem Programm Scania Pilot Partner bei Partnern im Logistikalltag. Neben einem E-Truck mit zusätzlichen Batterien hinter dem Fahrerhaus (Krummen Kerzers), wurde ein zweiter E-Truck mit einem Fuel-Cell-Brennstoffzellensystem hinter dem Fahrerhaus ergänzt. BEV und Fuel Cell erzielen für sich bereits gute Reichweiten, durch ihre Kombination aber werden bis zu 1000 km möglich. Die Schweizer Scania Pilot Partner hierfür werden die Migros Ostschweiz, Traveco, Emmi und Retralog sein. MS Offen für Technologien Die Vertretung machts Scania kombiniert Fuel Cell und BEV Die Auto AG brachte dieses Jahr auch Iveco nach Bern, mit den aktuellen Modellen des schweren S-Way und der neusten Version des elektrischen Daily. Auch mit dem S-eWay war die Auto AG in der Halle präsent, mit einem 6×2-Chassis für den Kunden Pistor.Angetrieben werden die S-eWay übrigens von einer Iveco-eigenen E-Achse. MS genannte Megawatt-Charging vorbereitet, welches Ladeleistungen von bis zu 1000 kW bietet und somit Laden innerhalb der Lenkzeitpause möglich macht. Auf der anderen Seite zeigte MAN seinen aktuellen, konventionellen Antrieb in Form des Wirkungsgrad-optimierten Power-LionAntriebsstrangs mit neuem D30-Diesel, neuem, automatisiertem 14-Gang-Getriebe und optimierter Aerodynamik. Diese Kombination ermöglicht einen um bis zu 4 % verringerten Treibstoffverbrauch. MS
12 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Der humanoide Roboter G1 von Unitree war neben der Diesel- und E-Truck-Palette eine besondere Attraktion bei Renault Trucks. Ab Ende 2026: neue E-Achse von Volvo (vorne). Mit zusätzlichen Varianten (z.B. Niederflurkabine) werden neue Transportbereiche erschlossen. Aktuell verfügt Volvo im FH16 auch über den stärksten Dieselmotor in der Branche. Nic Fleissner, Markenchefin VWN bei der AMAG, präsentierte die neue Generation des legendären VW-Transporters mit Doppelkabine. Seit VW Nutzfahrzeuge VWN den Transporter baut – das sind heuer 75 Jahre –, gibt es auch die Doppelkabine mit Ladebrücke; sie läuft intern als «Pritsche DoKa». Das Modell wird nun auch in der neusten Generation, die in Zusammenarbeit mit Ford Pro entstanden ist, wieder angeboten. In Bern stellte die Markenchefin Nic Fleissner das neue Modell vor, das ab sofort bestellt werden kann und ab Ende Q1 2026 anrollt. Während in der schweren Lieferwagenklasse Doppelkabinen- Chassis mit Pritsche keine Seltenheit sind, Die Volvo Group hat mit Renault Trucks und Volvo Trucks die kommerzielle Elektromobilität vor rund fünf Jahren gross ins Rollen gebracht. Kurz vor der transport.CH vermeldete Volvo Trucks über 5700 in 50 Ländern ausgelieferte E-Trucks, die inzwischen über 250 Mio. Kilometer zurückgelegt haben. Das entspricht 6200 Runden um den Globus. Auf diesem Weg will Volvo weitergehen und bekräftigte in Bern die vorläufige Konzentration auf den batterieelektrischen Antrieb und den Ausbau des Angebots. Darunter fällt auch die Spezialkabine (Bild unten) mit niedrigem Einstieg für häufiges Ein- und Aussteigen, beispielsweise für Abfallsammelaufgaben. Zugleich wird gegen Ende des kommenden Jahres auch bei Volvo zum aktuellen Antrieb neu eine E-Achse erhältlich sein, welche von der Konzerntochter Renault Trucks produziert wird und vor allem mehr Platz im Chassis für zusätzliche Batterien schafft. Als weiteren Zukunftsschwerpunkt sieht Volvo die Sicherheit seiner Fahrzeuge, was Mit einem humanoiden Roboter, der sich unter die Standbesucher mischte und mit dem Besucher interagieren konnten, brachte Renault Trucks ein besonderes Highlight an die Messe in Bern. Doch damit buhlten die Franzosen nicht nur um Aufmerksamkeit, sondern brachten das Augenmerk auf den technologischen Wandel, in welchem sich auch die Nutzfahrzeugbranche befindet. Produktseitig zeigte Renault Trucks sein ganzes Angebot. Bei den modernen Dieselmodellen gehört hier die Turbo-Compound-Technik dazu, bei den Elektro-Trucks – Renault gilt mit Konzernschwester Volvo Trucks als E-Vorreiter – der Ausblick auf die kommende E-Achse (siehe Volvo Trucks). Zu Renaults Angebot gehören auch die Lieferwagen Trafic und Master. Als Premiere stand in Bern ein Hinterradantriebs-Chassis des neuen Master, das mit Doppelbereifung den höheren Nutzlastanforderungen dient. MS Doppelkabiner ist zurück Net Zero in allen Bereichen Viel mehr als nur eine gute Show sich beispielsweise in der erneuten 5-SterneWertung von Euro NCAP zeigt, aber auch in einer weit über den gesetzlichen Vorgaben liegenden Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge. Damit will Volvo nicht nur im Schadstoff-Ausstoss Netto-Null erreichen, sondern auch bei der Beteiligung an Unfällen. MS steht der DoKa-Transporter in der 3-TonnenKlasse allein auf weiter Flur da. Mit sechs Plätzen und rund 1070 kg Nutzlast ist der Wagen prädestiniert für Forst- und Gartenbaubetriebe, aber auch für Kommunaleinsätze, wo selbst eine grössere Mannschaft mitreisen kann. Für zusätzliches Material können 2,5 t (mit E-Motor 2,0 t) an den Haken genommen werden. Mit Diesel gibt es den Pritsche DoKa wahlweise mit Hinter- und Allradantrieb, als E-Modell ausschliesslich mit Hinterradantrieb. MS
13 Nr. 10 | 2025 Neben Ladestationen setzt Jebsen Jessen JJ Industrial Solutions neu einen Schwerpunkt auf eine Energie-Rundumberatung für Betriebe. Auch Energieanbieter wie die CKW führen Ladelösungen im Angebot. Bei Repower zum Beispiel kann man künftig Ladeplätze reservieren. Speicher gibt es heute von diversen Anbietern. Dieser 94-kWh-Liduro von Liebherr lädt mit 100 kW und wird mit 16 bis 125 A geladen. Avia Volt will mit Stromspeichern das Netzkapazitätsproblem lösen. Neben überhaupt einer genügend grossen Stromproduktion gelten die Netzkapazitäten und Arealanschlüsse – Stichwort Trafo – als die aktuell grossen Herausforderungen beim Umstieg auf die Elektromobilität. Das gilt in Bezug auf Personenwagenladeparks und in einem noch viel grösseren Masse in Bezug auf Nutzfahrzeuge mit Bus- und LastwagenFlotten. Hier verspricht das Zwischenschalten von Stromspeichern zumindest vorübergehend Abhilfe. «Wir haben unser Vorgehen umgekehrt», erklärte Alain Schwald, Leiter Unternehmensentwicklung Avia Volt, am Mobility Forum auf der transport.CH. Möglich machen dies gemäss Avia Volt die drastisch gesunkenen Preise für Energiespeicher. «Bezahlte man noch kürzlich 1000 Franken pro kW, geht es heute bereits in Richtung 300 Franken», so Schwald. Zudem kosten neue Trafos in der Beschaffung und Montage sehr viel Geld und sind auch im Betrieb teuer. Speicher hingegen werden in der Anschaffung immer günstiger und werden auch im Betrieb wirtschaftlich interessant. Der Umstieg von Diesel- auf Elektrolastwagen ist bekanntlich nicht mit der Anschaffung des Fahrzeugs erledigt. Der damit verbundene Systemwechsel ist komplex und kann vor allem kleinere Betriebe bereits bei der Konzeption an ihre Grenzen bringen. Deshalb haben alle Lastwagenhersteller begonnen, ihre Kunden auf Wunsch schon früh beim Umstieg zu unterstützen. Diese Beratung wird aber auch zunehmend von Hardware- Anbietern übernommen, da auch eine Ladestation allein den Systemwechsel nicht ermöglicht. JJ Industrial Solutions Schweiz, die u.a. die Irizar-E-Busse nach Schaffhausen gebracht haben und heute die E-Minibusse des chinesischen Herstellers Wisdom Motors europatauglich anbieten, hat sich für diesen Weg entschieden. Neben dem Vertrieb der Ladestationen von Kempower (Finnland) und Gresgying (China) bietet die Firma massgeschneiderte Lösungen für eine leistungsfähige und effiziente Ladeinfrastruktur. Dazu entwickeln ihre Ingenieure die Stromzufuhr und Mit Stromspeichern die Netzkapazität überlisten Laden: Umfassende Beratung und Ausweitung die eigentlichen Ladepunkte bedürfnisgerecht und skalierbar. Aktuell unterstützt JJ Industrial Solutions Schweizer KMU in Bezug auf die neuen Fördergelder, welche der Bund via ASTAG für den Aufbau von Ladestationen für E-Trucks anbietet. Diese Fördergelder sind allerdings beschränkt und es gilt das Prinzip «first come, first serve». Die diversen Energieanbieter, die in Bern ihre Produkte gezeigt haben, sind teilweise mit sehr innovativen Lösungen unterwegs. Beispielsweise Repower, die für die Hardware mit JJ Industrial Solutions zusammenarbeitet, ist im Begriff, «My charging slot», mein Ladefenster, anzubieten. Repower will Besitzer von Ladeinfrastruktur und Logistiker mit E-Trucks zusammenbringen. Dort, wo möglich, soll die Ladeinfrastruktur besser ausgelastet werden, indem in gewissen Zeitabschnitten «fremde» Firmen Ladeslots buchen können. Damit bieten sich der Transportbranche zusätzliche Lademöglichkeiten und mehr Reichweiten, und die Ladeinfrastruktur lässt sich besser amortisieren. MS «Ein Speicher ermöglicht das Peak-Shaving (Stromspitzen brechen) und das Time-Shifting. Letzteres heisst, man speichert tagsüber Solarenergie oder günstigen Netzstrom und lädt nachts das Fahrzeug dann aus dem Speicher.» Dazu hat Avia Volt eigene Speicher entwickelt, eine 1-MW-Lösung im 20-FussContainer (Bild) und eine 250-kW-Lösung. Ähnliche Ansätze verfolgen auch andere Firmen, indem sie mit Speicherlösungen die Netzengpässe umschiffen. Einzelne Anbieter führen Schnellladestationen mit integriertem Stromspeicher im Angebot, die mit geringer Netzleistung permanent geladen werden und dadurch über genügend Leistung für Schnellladungen verfügen. Solche Lösungen benötigen selten Bodenarbeiten, sind meist mobil und zugleich skalierbar. Baumaschinenhersteller, wie Liebherr oder Volvo CE, haben wiederum Speicher entwickelt, um den Betrieb von Elektro-Baumaschinen zu erleichtern oder gar erst zu ermöglichen. Liebherr zeigte in Bern Lösungen von 94 kWh (Bild) bis zu 544 kWh (LPO 600). MS
14 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Mit prägnanten Farben fiel das neue System von Moser an der transport.CH auf. Ein neues intelligentes Doppelgelenkscharnier sowie einige anspruchsvolle Aufbauten zeigte Lanz+Marti in Bern. Notterkran ist bekannt als Spezialist für Kranaufbauten und Hakengeräte für alle Einsatzzwecke. Im Bild ein Hiab X-HiPro 408. Gemeinsam mit Contena-Ochsner war Notterkran an der transport.CH präsent und zeigte am Stand in der Halle wie auch auf dem Freigelände diverse topaktuelle Kran- und Hakengerätelösungen von Hiab, Effer und Multilift. So war unter anderem ein Hiab X-HiPro 408 ausgestellt; ein Kran, der ein robustes Design mit intelligenter Technologie kombiniert und für Leistung und Langlebigkeit gebaut wurde. Der Ladekran hat eine Tragfähigkeit von 38 Tonnenmetern und eine maximale Reichweite von 22,5 Metern, die durch JIB erweiterbar ist. Der Schweizer Fahrzeugbauer Lanz+Marti hat in Bern mit dem Doppelgelenkscharnier «Skorpion» eine neue patentierte Entwicklung präsentiert. Es konnte am Stand besichtigt und getestet werden. Das zwangsgesteuerte Doppelgelenkscharnier ermöglicht das vollständige Abklappen der seitlichen Bordwand um 180 Grad, ohne dabei die Reifen oder die Kotflügel zu beschädigen. Dies funktioniert sogar bei Fahrzeugen mit überstehenden Unterfahrschützen. Grund für diese Eigenschaft ist ein zweiphasiger Schwenkmechanismus. Die Bewegung erfolgt demnach in zwei Schritten, was laut Lanz+Marti eine präzise Steuerung ermöglicht. Erst wenn der Seitenladen eine Neigung von rund 90 Grad erreicht hat, wird die zweite Achse aktiviert, was für den kollisionsfreien und kontrollierten Öffnungsvorgang sorgt.Am Stand war auch ein Mercedes-Benz eActros 400 zu sehen, der von Lanz+Marti im Auftrag von Daimler Truck aufgebaut wurde, sowie ein Sattelauflieger mit einem bedienbaren Rolltor für die Pistor AG. DVK Das Hakensystem von Moser, dem Kipper- und Fahrzeugbauer aus Steffisburg im Berner Oberland, erlebt derzeit den grössten Erfolg seit seiner Einführung – und das nach über drei Jahrzehnten auf dem Markt. Seit der Lancierung des ersten Modells MH1 im Jahr 1992 hat sich das System stetig weiterentwickelt. 2005 folgte der Nachfolger MH2, der 2017 zwar in Loadsystem MH2 umbenannt wurde, technisch aber weitgehend unverändert blieb. Abgesehen von kleineren Optimierungen und Softwareanpassungen blieb das Grundkonzept gleich – und dennoch erfreut sich das System ungebrochener Beliebtheit. Nun hat das Steffisburger Unternehmen, wie es selbst sagt, «die nächste Evolutionsstufe gezündet» und dies an der transport. CH in den Fokus seines Auftritts gerückt: Das neue Modell trägt den Namen Moser Loadsystem MH2 EVO+. Herzstück der WeiterMehr als Kran und Haken Sicheres Scharnier Nächste Evolutionsstufe des Moser-Hakensystems Mit Messerabatten rückte Notterkran die Multilift-Hakengeräte schon im Vorfeld der transport.CH in den Fokus. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich davon überzeugen, dass Multilift «mehr ist als nur ein Haken», wie Notterkran es ausdrückt. Smarte Features, hohe Effizienz und maximale Sicherheit bieten die Hakengeräte von Multilift im anspruchsvollen Arbeitsalltag. Sie versprechen auch maximale Robustheit, Leistung und Langlebigkeit, kombiniert mit einem vielseitigen Zubehör- und Erweiterungsprogramm. DVK entwicklung ist die komplett neue Steuerung namens M-Control. Im Vergleich zur bisherigen Joystick-Steuerung ist sie deutlich kompakter gebaut und fügt sich somit optimal in das moderne Fahrerhausdesign aktueller Lastwagen ein. Der entscheidende Unterschied liegt in der Bedienung: Die M-Control ist als Hybrid- Steuerung konzipiert. Sie kombiniert klassische, analoge Bedienelemente wie Daumenjoystick, Scroller und Taster mit einem TouchDisplay, auf dem digitale Softkeys angeordnet sind. Mit den analogen Steuerungen lassen sich die Primärfunktionen ausführen – also alle Bewegungen zum Auf- und Abladen oder Kippen der Container. Über das TouchDisplay werden dagegen die Sekundärfunktionen bedient, etwa das Umschalten zwischen Transport- und Ablademodus oder die Steuerung der Achsabstützzylinder. DVK
15 Nr. 10 | 2025 AdBlue von Thommen-Furler. MEILLER-Zweiseitenkipper Trigenius D530. Nokian Tyres hat Reifen für den harten Wintereinsatz. Bridgestone präsentierte die M-Serie 002. Continental hat neue Busreifen. Das Unternehmen Continental präsentierte in Bern «moderne Reifen- und Flottenlösungen, die Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Transportalltag vereinen», wie das Unternehmen erklärte. Der Conti Coach HA 5 stand dabei im Mittelpunkt. Dieser Reifen wurde speziell für den Fernreiseverkehr entwickelt und kombiniert laut Continental hohe Laufleistung, geringen Rollwiderstand und verlässliche Sicherheit bei allen Wetterbedingungen. Dank fortschrittlicher Laufflächenmischung und optimiertem Karkassendesign erziele er bis zu 20 Prozent mehr Laufleistung und bis zu 10 Prozent weniger Rollwiderstand als sein Vorgänger. Die Variante mit integrierter Sensortechnologie überwacht Temperatur und Druck in Echtzeit und ermöglicht so eine vorausschauende Wartung. Nokian Tyres bezeichnet sich als Hersteller des ersten Lkw-Winterreifens der Welt und zeigte auch in Bern Produkte, die sich auf unebenen und vereisten Strassen bewähren. Dazu gehört der Hakkapeliita Truck E2, dessen Entwicklung neben Grip und Fahrstabilität auch die Langlebigkeit im Fokus hatte. Im MitMeiller zeigte an seinem Stand an der transport.CH einen Zweiseitenkipper in Leichtbauweise. Das Produkt aus der Trigenius-Palette von Meiller erhielt den Zusatz CH-Version. Der Trigenius D530 verrichtet seinen Dienst nämlich auf einem 5-achsigen Lastwagen. Am Meiller-Stand in Bern war ein Mercedes-Benz Arocs mit dem neuen Kipper zu sehen, für den eine Nennlast von 30 t bei Grip und Effizienz Kipper auf 5 Achsen einem Gewicht von lediglich 4,68 t, inklusive Planensystem, ausgewiesen wird. Wer schon mit einem Trigenius-Kipper gearbeitet hat, wird auch mit diesem schnell klarkommen. Denn: «Ein einheitliches Bedienkonzept über alle Baureihen und ergonomisch gestaltete Komponenten verkürzen die Arbeitszyklen und machen Betrieb und Handling effizient», so Meiller. DVK telpunkt des Messeauftritts von Bridgestone standen die M-Serie 002 für On- und OffroadAnwendungen sowie der Duravis Van Winter, der für den Transporteralltag entwickelt wurde. Michelin setzte die Messeschwerpunkte auf die digitalen Fuhrpark- und Reifenmanagementlösungen, Reifen sowie das Runderneuerungsverfahren REMIX 2. Und Goodyear stellte die neue Lkw-Reifengeneration KMAX GEN-3 mit mehr Traktion und weniger Rollwiderstand vor. DVK Ersatzteile und Chemikalien Derendinger ist auch für Nutzfahrzeuge da. Derendinger ist bekannt dafür, Anlaufstelle für all jene zu sein, die Ersatzteile brauchen. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch in Sachen Werkzeuge, Werkstatteinrichtungen und vielem mehr bekannt in der Autobranche. Dies gilt auch für die Nutzfahrzeugbranche, weshalb Derendinger auch an der transport.CH mit einem Stand vertreten war. Mit sehr vielen Produkten in den Bereichen Bremsen, Stossdämpfer, Aufhängungen, Achse, Radlager, Dichtungen, Kupplungen, Einspritzungen und Serviceteile führt Derendinger ein sehr umfangreiches Sortiment für «alle gängigen Zugfahrzeuge und Trailer», sagt das Unternehmen. Mit Komponentenherstellern wie Continental, Dinex, Gates, Hella, Hengst, Knorr-Bremse, Lemförder, LuK, Mahle, Mann-Filter, Sachs, SKF, TRW, Valeo und Wabco stelle man dabei die Erstausrüsterqualität sicher. Ebenfalls mit einem Stand vertreten war die Thommen-Furler AG, die unter anderem in der Distribution von Chemikalien-, Spezialitäten- und Schmierstoffen tätig ist. DVK
16 TITELSTORY «Konsequent auf extreme Nutzlasten und höchste Wendigkeit ausgelegtes Chassis»: ein DAF XF mit dem neuen FAF-Fahrgestell mit fünf Achsen. DAF Trucks ergänzt sein Portfolio um ein neues, ab Werk gefertigtes 10×4-Fahrgestell. Laut dem Lkw-Hersteller aus den Niederlanden ist es ein «konsequent auf extreme Nutzlasten und höchste Wendigkeit ausgelegtes Chassis speziell für anspruchsvolle Bau- und Schwerlastanwendungen». Mit einem technischen Gesamtgewicht von 52 Tonnen und einer hoch spezialisierten Achskonfiguration positioniert sich der neue Fünfachser als leistungsstarke Lösung für Unternehmen, die maximale Tragfähigkeit mit präziser Manövrierbarkeit kombinieren müssen. Das FAF-Fahrgestell basiert laut DAF auf zwei blattgefederten In der Schweiz sind Fünfachser-Konfigurationen sehr beliebt. DAF Trucks hat nun mit einem neuen 10×4-Fahrgestell eine solche Konfiguration ab Werk im Programm. An der transport.CH in Bern war ein entsprechender DAF XF zu sehen. Auch mit der XD-Kabine ist das Fahrgestell zu haben. Stark und wendig Neues DAF 10×4 FAF-Fahrgestell TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTOS: MARTIN SCHATZMANN UND DAF Vorderachsen (8 oder 9 Tonnen) sowie einem 34-Tonnen-Tridem mit Luftfederung. Dieses Tridem wiederum besteht aus einer doppelt angetriebenen Tandemachse – wahlweise in Ausführungen mit einfacher oder Nabenuntersetzung – und einer hydraulisch gelenkten, anhebbaren Nachlaufachse. Präzises Rangieren Diese Kombination aus doppelter Antriebskraft und aktiv gelenkter Nachlaufachse verleiht dem 10×4 eine hohe Wendigkeit, die im städtischen Baustellenverkehr ebenso Vorteile bringt wie beim präzisen Rangieren auf engstem Raum. Die Nachlaufachse ist für eine statische Last von 26 Tonnen ausgelegt, was insbesondere beim Abstellen oder Aufnehmen schwerer Container entscheidend ist. Zudem erleichtern die hohen Achslasten der Doppelvorderachsen die Montage schwerer Kräne direkt hinter dem Fahrerhaus. Dieses Einsatzszenario ist im Baugewerbe stark nachgefragt. Motoren bis 530 PS Beim Antriebsstrang setzt DAF auf die PACCAR MX-11- und MX-13-Motoren, die in Kombination mit dem automatisierten
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