Ausgabe Nr. 2/2022

6 CAMION 2 / 2022 Serie «Junge Chauffeure» «Ein Beruf voller Leidenschaft» Wir trafen uns mit Quentin Menoud in einem Industriegebiet in Yverdon-lesBains (VD), in der Nähe der Autobahn. Es ist genau 8:39 Uhr an diesem kalten Januarmorgen und die Sonnenstrahlen haben die Stelle noch nicht erreicht, an der der junge 24-jährige Chauffeur 17 stählerne Gasleitungsrohre anliefern muss. Immerhin ist die Sonne über Fotos: Laurent Missbauer Als Kind wollte Quentin Menoud immer Lehrer werden. «Ein Praktikum als Vierzehnjähriger bei einer Transportfirma hat meine Meinung geändert und ich bedaure es nicht. Lastwagenfahren ist eine echte Leidenschaft», vertraut er uns anlässlich unserer Reportage im KantonWaadt an. den Anhöhen dieser Thermalbadstadt bereits zu sehen, und nachdem es über Nacht zuvor geschneit hatte, ist der Ausblick auf die funkelnden Jurahöhen noch schöner als sonst. «Dem Sonnenaufgang zuzuschauen hat etwasMagisches an sich. Ichwerde niemüde davon und es trägt zu diesem Freiheitsgefühl bei, das man als Chauffeur erlebt, ein Beruf, der eine echte Leidenschaft für mich darstellt», erklärt uns Quentin Menoud. Am Steuer des Mercedes-Benz Antos, den ihm sein Arbeitgeber Debrunner Acifer anvertraut hat, ist er beim Befahren von Verkehrskreiseln besonders vorsichtig. «Es gibt immer wieder Autofahrer, die vorne reinschneiden oder, schlimmer, Motorräder, die rechts vorbeischlängeln und den toten Winkel unserer Lastwagen völlig ignorieren. Gerade in diesem Zusammenhang kommt mir eine hübsche Begebenheit in den Sinn», erzählt unser junger Chauffeur, Mitglied der Routiers Suisses. «Eines Tages, Quentin Menoud: «Ein Praktikum alsVierzehnjähriger bei derTransportfirma Reymond Frères in Coinsins weckte in mir den Berufswunsch Lastwagenchauffeur. Nach meiner Lehre bei Gétaz Miauton habe ich auch bei Reymond Frères gearbeitet, wo ich Beton mit einem Fahrmischer transportierte.» Ein personalisierter Truck mit Mercedes-Kotschutzlappen, zwei orangen Drehlichtern auf dem Dach und blauem Stoff amArmaturenbrett. ImKreisel, wo Quentin Menoud besonders aufmerksam ist:Am schlimmsten sind Motorräder, die sich zwischen den Lkw durchschlängeln.

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