Ausgabe Nr. 5/2022

HIAB X-HiDuo von Notterkran Starker und präziser Allrounder Spezialtransport Bagger amZürcher Himmel Seite 10 Die mobile Brücke auf der Autobahn ASTRA Bridge in Betrieb Schöpfer von «RufTeddybär 1-4» EinTreffen mit Jonny Hill Seite 20 Seite 30 Serie «Junge Chauffeure» Philipp Halter, 28 ISSN 1423-4319 Fr. 7.50 Die Fachzeitschrift für Berufschauffeure Nr. 5/ 2022

Erleben Sie den neuen MAN TGS. Simply my truck. Für manche Jobs braucht man Köpfchen, für andere pure Kraft. Gut, dass der neue MAN TGS beides hat. Denn neben seinem äusserst funktionalen und effizienten Arbeitsumfeld mit modernem, voll-digitalem Cockpit und digitalem Spiegelersatzsystem besticht der neue MAN TGS vor allem durch ein durchdachtes Bedien- und Anzeigekonzept für ideale und sichere Handhabung. Dank des robusten Antriebsstrangs und optimaler Anwendungstauglichkeit für die Transportaufgabe ist der neue MAN TGS für fast jede Herausforderung gerüstet. #SimplyMyTruck MEIN TRUCK KOMMT DA ZUM EINSATZ, WO ANDERE AUFGEBEN.

1 CAMION 5 / 2022 Editorial +++ Titelseite Micha Füglistaler, Chauffeur beim Transportunternehmen Emil Egger, erledigt jeden Tag eine Vielzahl von Aufgaben mit seinem Kran. Seit einigen Wochen verfügt er über das Beste, was es an modernster Technik gibt: einen HIAB X-HiDuo 298 E-6, den die Emil Egger AG bei Notterkran bestellt hat. (Foto: Daniel von Känel) Kontakt: Notterkran AG, Bahnhofstrasse 23, 5623 Boswil. Tel. 0041 56 677 88 00/ info@notterkran.ch Seite 10 Seite 26 Seite 6 +++ Mobile Brücke des ASTRA Das sagen die Chauffeure +++ Serie «Junge Chauffeure» Philipp Halter, 28 +++ Verband Der starke Preisanstieg beim Diesel beunruhigt. .................. 2 +++ Recht Haben Sie den richtigen Rechtsschutz?. ....................... 4 +++ Claudy Buchard Erinnerungen eines Chauffeurs, der nach Pakistan gefahren ist +++ Personalisierung von Lkw Modifikationen müssen den Regeln entsprechen!..............18 +++ Spezialtransport Schwebende Bagger..............20 +++ Krieg in der Ukraine Routiers-Mitglieder machen humanitäreTransporte...........22 +++ Autobahn Sechs Spuren imAargau....... 32 +++ Rubriken Kursprogramm. .................... 40 Relais Routiers..................... 42 KantonTessin. ...................... 44 Der Stolz, «einen der schönsten Berufe der Welt» auszuüben «Wenn ich eine Bilanz der verschiedenen internationalen Transporte ziehe, die ich zwölf Jahre lang in Europa, aber auch in Asien und im Nahen Osten durchgeführt habe, würde ich sagen, dass sie finanziell immer schwierig waren, dass dies aber immer durch die Freude am Fahren ausgeglichen wurde. Eine weitere Freude des Fernfahrers ist es, von Natur aus neugierig zu sein, andere Regionen kennenzulernen und Menschen aus anderen Kulturen zu treffen. In allen Ländern, die ich durchquert habe, gab es bei jeder Schwierigkeit immer jemanden, der mir geholfen hat, und auch ich selbst bin oft zu Hilfe gekommen. All das hat mir sehr viel gebracht und ich bereue daher meine zwölf Jahre als internationaler Fahrer nicht.» Dies sind einige der Aussagen des Walliser Chauffeurs Claudy Buchard, der ein 84-seitiges Buch mit demTitel «Transport International Routier, joies et difficultés d’un chauffeur routier indépendant de 1970 à 1982» («Internationaler Strassentransport, Freud und Leid eines Selbstfahrers zwischen 1970 und 1982») veröffentlicht hat. Dieser Wunsch, seinen Mitmenschen zu helfen, aber auch die von Claudy Buchard erwähnte Veranlagung, «von Natur aus neugierig zu sein, andere Regionen zu entdecken und Menschen aus anderen Kulturen zu treffen», waren nicht unwesentlich für die Solidarität mehrerer Chauffeure, die Mitglieder der Routiers Suisses sind und in diesem Frühjahr an humanitären Konvois teilnahmen, um der ukrainischen Bevölkerung zu helfen. Die Aussagen, die sie nach ihrer Rückkehr von der polnisch-ukrainischen Grenze machten, zeugen davon, dass sie wieder einmal stolz darauf waren, «einen der schönsten Berufe der Welt» auszuüben. Es war ein ähnlicher Stolz, wie ihn Claudy Buchard vor etwa 40 Jahren empfand, als er von seinen Reisen nach Grossbritannien und Portugal, aber insbesondere von seinen Expeditionen in den Iran, nach Kuwait und Pakistan zurückkehrte. «Das geschah am Steuer von Lastwagen, die viel weniger komfortabel waren als die heutigen. Sie verfügten nicht über eine Klimaanlage und schon gar nicht über ein Navigationssystem. Das alles hinderte die damaligen Fernfahrer jedoch nicht daran, glücklich und stolz auf ihren Beruf zu sein, sicherlich mehr als heute», schreibt Claudy Buchard in seinem Buch.Wir laden Sie ein, das Buch ab Seite 26 kennenzulernen und wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen! Laurent Missbauer, Chefredaktor Impressum: Redaktion SWISS CAMION, La Chocolatière 26, 1026 Echandens. Telefon: 021 706 20 00. E-mail: swisscamion@routiers.ch | Chefredaktor: Laurent Missbauer | Redaktor: Daniel von Känel | Ständige Mitarbeiter: Sarah Amat, Kéren Martin, Elvedin Mesic, David Piras, Hans-Peter Steiner und Erich Urweider | Anzeigen: Kéren Martin, kmartin@routiers.ch | Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch | Inserateverwaltung: Les Routiers Suisses, La Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, E-mail: annonces@routiers.ch | WEMF-beglaubigt: 18140 Exemplare (die höchste Auflage in der Branche in der Schweiz) | Abonnement: 75 Franken | www.swisscamion.ch

2 CAMION 5 / 2022 Diesel wird immer teurer Kaum ist der Krieg in der Ukraine losgegangen, sind auch die Preise an der Tankstelle durchgestartet. Kurz darauf kam auch der Erste, der Verband müsse etwas tun. Aus Kreisen der Transportunternehmer hörte man, dass die meisten Kunden bei der angespannten Lage Verständnis haben. In den letzten Jahrzehnten sind unsere Treibstoffpreise immer den Weltmarktpreisen gefolgt und der Staat hat noch nie auf die Abgaben verzichtet. Mit Beginn des Krieges, der Versorgungslage bei Erdgas und den verbundenen Risiken versuchen derzeit alle, ihre Lager zu füllen. Diesen Winter haben wir noch schadlos überlebt, der Sommer wird einigermassen gehen, ab Herbst muss aber wieder geheizt werden und es ist nicht sicher, ob Deutschland im Herbst noch mit Gas aus Russland beliefert wird. Infolge wird gehamstert, so wie im Frühjahr 2020 mit dem WC-Papier. Da Treibstoffe eher gebraucht werden als WC-Papier, wird der Preis vermutlich noch länger oben bleiben und sich nur langsam normalisieren. Verzichtet Westeuropa auf russisches Gas oder will Putin nicht mehr liefern, sei mit einem Dieselpreis über drei Franken zu rechnen. Auch andere Branchen haben Mühe. Weil wegen der Pandemie die Halbleiterproduktion in China nicht mehr richtig funktioniert, sind die Lieferzeiten für Fahrzeuge massiv angestiegen. Auch sehen Elektronik-Läden eher leer aus und Internet-­ Shops müssen nicht mehr am gleichen Tag liefern. Man ist froh, wenn das Zeug überhaupt noch kommt. Bei den Fahrzeugherstellern sind mit dem Ukraine-Krieg die Lieferzeiten nochmals angestiegen. Kabelbäume wurden häufig in der Ukraine produziert. So sind auch viele andere Branchen betroffen. Hersteller von Industriebauten haben Engpässe beim Material für den Stahlbau. Sämtliche Materialien, die mit viel Energieeinsatz produziert werden, werden teurer. Seit bald 10 Jahren haben wir den Atomausstieg vor Augen. Erneuerbare Energien sollten den Ersatz machen. Inzwischen glauben fast alle, dass CO2-Produktion zu Klimaerwärmung führt. Folglich sollten wir auch auf Diesel, Heizöl, Benzin und Erdgas verzichten. Da Erdgas weniger schlimm als Nuklearenergie sei, könne man mit Gaskraftwerken überbrücken, bis erneuerbare Energien bereitstehen. Nur, mit Erdgas finanzieren wir Putin und befeuern den Ukrainekrieg, sofern denn Putin noch liefern will. Ein grosser Teil der Treibstoffe auf dem Weltmarkt kommt auch aus Russland. Für Erweiterungen von Staumauern, Solarpanels und Windanlagen sind die Feinde eher im Inland. Versorgung ist nicht sicher Seit Jahren haben wir ein Problem. Unsere Energieversorgung ist keineswegs sicher. Der Anstieg der Treibstoffpreise ist derzeit schon wichtig. Noch wichtiger ist, wie die Energieversorgung in den nächsten Jahren funktionieren soll. Die Stromlieferanten sind derzeit nicht in der Lage, die Umstellung von Heizungen und industriellem Bedarf von Heizöl und Gas zu bewältigen. Müssen noch 4 Millionen Autos und Lastwagen elektrisch oder mit Wasserstoff bedient werden, entspricht dies der Kapazität eines AKW. Zudem müssen viele Versorgungsleitungen gebaut werden. Bei den bestehenden Vorgaben und Ansprüchen können nicht alle Wünsche befriedigt werden. (David Piras) Foto: Laurent Missbauer Verband Wird Diesel bald noch teurer? WennWesteuropa auf russisches Gas verzichtet oderWladimir Putin kein Gas mehr liefern will, ist mit einem Dieselpreis von über drei Franken pro Liter zu rechnen. auf ihrem Handy, Tablett, oder PC SWISS CAMION Les Routiers Suisses, Chocolatière 26, 1026 Echandens, Telefon 021 706 20 00, www.swisscamion.ch Auch online lesen auf swisscamion.ch

3 CAMION 5 / 2022 FAHRZEUGBAU REPARATUREN SERVICECENTER Innovative Transportlösungen aus der Schweiz! lanz-marti.ch Für unsere Kunden erfinden wir das Rad gern neu – Massgefertigte Spezialfahrzeuge aus Sursee CZV-Kurse auch an einem Sonntag? Per sofort oder nach Vereinbarung suchen wir: Chauffeur CE / Kranführer Die vollständige Stellenausschreibung und weitere Informationen finden sie auf www.badebu.ch Foto: Laurent Missbauer Die ASA hat dieses Frühjahr bekräftigt, dass CZV-Sonntagskurse gemäss Strassenverkehrsrecht, ARV und CZV durchführbar sind. Inwieweit dies gemäss Arbeitsgesetz machbar ist, liege im Ermessen der Kantone. Bei unseren Mitgliedern ist mehrheitlich klar:Wer schon die ganzeWoche unterwegs ist,soll nicht noch vomArbeitgeber für einen Kurs am Sonntag aufgeboten werden. Das Problem hängt eng damit zusammen, ob CZV-Kurse als Arbeitszeit bewertet werden. Sofern Aus- und Weiterbildung vom Arbeitgeber befohlen wird oder für die Berufsausbildung obligatorisch ist, ist dies juristisch gesehen Arbeitszeit. Manch einer ist bereit, auch mitzumachen, wenn der Kurstag nicht bezahlt ist, wenn er mit den anderen Arbeitsbedingungen und dem Lohn zufrieden ist und der Chef die Kurskosten übernimmt. Es geht auch um seinen Ausweis. Es lohnt sich, die Kurse zu machen, insbesondere, wenn man damit nicht bis knapp vor Ablauf des Ausweises warten muss. Ist der Kurs zudem interessant und werden nicht nur betriebsinterne Vorgaben und Abläufe durchgepaukt, haben beide profitiert. Grundsätzlich gehören obligatorische oder vom Arbeitgeber angeordnete Weiterbildungen zur Arbeitszeit. Sind die Vorteile beiderseits, lohnt es sich auch für einen Chauffeur, etwas beizutragen. Auch wenn viele Chauffeure nicht darauf bestehen, dass die Zeit für den Kurs bezahlt wird, wäre ein CZV-Kurs Arbeitszeit. Aus diesem Grunde fällt er gemäss Arbeitsgesetz in das Verbot von Sonntagsarbeit, insbesondere, wenn der Arbeitgeber dafür aufbietet oder mit Druck Freiwillige sucht. Sonntagsarbeit muss behördlich bewilligt werden. Regelmässige Sonnagsarbeit wird bewilligt, sofern sie aus technischen und wirtschaftlichen Gründen unentbehrlich ist. Dies gilt etwa für Transporte von verderblichen Waren. Vorübergehende Sonntagsarbeit wird bewilligt, wenn ein dringendes Bedürfnis nachgewiesen ist. Darunter fallen etwa Notfälle oder Transporte für Bauarbeiten, die nur sonntags durchgeführt werden können. Kurse fallen nicht darunter, auch wenn die Chauffeure für Lebensmitteltransporte unterwegs sind. Zudem ist vorübergehende Sonntagsarbeit mit 50% Zuschlag zu entlöhnen. Kantone lehnen ab Als Freizeitaktivität oder berufliche Weiterbildung unabhängig vom Betrieb und der jetzigen beruflichen Tätigkeit dürfen Kurse auch am Sonntag besucht werden. Dies ist aber bei der grossen Mehrheit der Chauffeure kaum der Fall. Ein CZV-Sonntagskurs wäre möglich für Personen, welche den Kurs völlig freiwillig, ohne Bezug zur jetzigen Arbeit und ohne Zwang machen wollen. Das betrifft aber wenige. Für Kursleiter wäre Sonntagsarbeit zugelassen. Auch wenn die ASA Sonntagskurse zulässt, sind sie an sich aufgrund des Arbeitsgesetzes kaum legal durchführbar. Aufgrund der Unsicherheiten haben wir in den letzten Wochen sämtliche Kantone angefragt, inwieweit am Sonntag CZV-Kurse durchgeführt werden dürfen. Die Antworten waren durchwegs negativ. CZV-Kurse dürfen sonntags nicht stattfinden. (David Piras) Da die Teilnahme an einem CZV-Kurs als Arbeitszeit gilt, fällt sie unter dasVerbot, am Sonntag zu arbeiten.

4 CAMION 5 / 2022 Recht Der Deckungsumfang und die Art der Hilfe können beim Rechtsschutz variieren Im Arbeitsrechtsschutz sind die Aktivmitglieder und Lehrlinge automatisch ab Eintritt in den Verband in ihrer Eigenschaft als Arbeitnehmende für arbeitsrechtliche Streitigkeiten versichert. Diese wichtige Deckung kostet das Mitglied nichts, d. h. die Prämie ist imMitgliederbeitrag bereits enthalten. Der Verkehrsrechtsschutz, nicht minder wichtig für jeden Berufschauffeur, muss separat abgeschlossen werden. Nicht unwichtig zuwissen ist, dass es sich bei rund 40% der Rechtsschutzfälle, die wir zu bearbeiten haben, um Fälle aus dem StrassenBei Abschluss einer Rechtsschutzversicherung ist es wichtig, sich nicht nur über den Deckungsumfang genau zu orientieren, sondern auch abzuklären,wie und in welcher Form mir im Bedarfsfall geholfen wird. Bekanntlich bieten wir verschiedene Rechtsschutzmöglichkeiten an. Die Deckungen sind, je nach Ihrer Wahl, wirklich variabel. Die nachstehenden Erläuterungen sollen dazu beitragen, Ihnen einen groben Überblick zu verschaffen. verkehr handelt, seien es Unfälle oder Verkehrsdelikte. Im Hinblick nicht zuletzt auf die relativ teuren Anwaltskosten mit Stundenansätzen von mehreren Hundert Franken ist die Jahresprämie von Fr. 75.– für diesen Verkehrsrechtsschutz recht bescheiden. Im Privatrechtsschutz, ebenfalls separat abzuschliessen, sind mannigfaltige Probleme des privaten oder beruflichen Alltags versichert. ImPrivatrechtsschutz sind allemit dem Versicherten im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen gedeckt. Sei es im Zusammenhang mit einem Unfall oder einer Erkrankung und den möglicherweise daraus resultierenden Problemen mit Versicherungen oder Krankenkassen, mit vertraglichen Streitigkeiten aus einem Kauf, mit dem Vermieter, dem Nachbarn oder den Strafbehörden. Ein Rechtsauskunftsdienst steht Ihnen ebenfalls zur Verfügung, sei es bei uns direkt oder beim Rechtsdienst der CAP. Bei der für diese umfassende Deckung zu bezahlenden Jahresprämie von Fr. 140.– handelt es sich um die wohl günstigste auf dem Schweizer Rechtsschutzmarkt. Familien-Verkehrsrechtsschutz: Nachdem im weiter oben beschriebenen Verkehrsrechtsschutz nur das Mitglied selber versichert ist, besteht mit diesemZusatz dieMöglichkeit, die mit dem Mitglied im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen in gleicher Weise zu versichern, also als Halter und Lenker von Motorfahrzeugen und Teilnehmer im Strassenverkehr. Die Jahresprämie beträgt Fr. 45.–. Für Hauseigentümer und Selbstfahrer werden zudem spezielle auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnittene Varianten angeboten, welche dieweiter oben erwähnten Bereiche sinnvoll ergänzen. Mit unserem Rechtsschutzangebot bieten wir unseren Mitgliedern und ihren Angehörigen eine umfassende und äussert günstige Dienstleistungspalette an. Und als täglichmit den verschiedensten Rechtsanliegen beschäftigte, in der Mitgliederberatung tätige Juristin kann ich nur empfehlen, die eigene Situation zu überprüfen und sich nicht zu scheuen, bei allfälligen Fragen bezüglich Rechtsschutz unser Sekretariat zu kontaktieren. (Sarah Amat) Sehr viele Fälle, die von unserer Rechtsabteilung bearbeitet werden, betreffen Unfälle oderVerstösse im Strassenverkehr.Wir empfehlen Ihnen daher, denVerkehrsrechtsschutz abzuschliessen. Zeichnung:Trinco Route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens / Tel. 021 706 20 00 - www.routiers.ch

5 CAMION 5 / 2022 Aktuell Einladung zumVeteranentreffen am Samstag, 11. Juni, in Granges-Marnand Der Verband Les Routiers Suisses lädt seineVeteranenmitglieder amSamstag, 11. Juni, zueinemAusflug in den SalleduBattoir inGranges-Marnand (VD) ein, der imRahmendes 60-jährigen Jubiläums der Sektion LaBroye stattfindet. Anlässlichdieses Jubiläumswirdab 10.30Uhr eineAusstellungalter Lastwagen stattfinden, die Feierlichkeitenbeginnenum14Uhr. DasMittagessenwird von Les Routiers Suisses für alleVeteranenmitglieder, die sichangemeldet haben, offeriert. Die Getränkegehen zu Lastender Teilnehmer. Begleitpersonen sindherzlichwillkommen,müssen jedoch denPreis von40 Franken für dasMittagessenbezahlen. Dieser Tagwirdnicht nur einWiedersehenmit alten Freundenermöglichen, sondernauchdieGelegenheit bieten, sichüber dieaktuellenAktivitätender Routiers Suisses zu informieren. Bittemelden Sie sichbis zum 8.Maimit demuntenstehendenAntworttalonan. Der Parkplatzwirdentsprechendausgeschildert seinund ein Shuttle-ServicewirdSie vomParkplatz und vom Bahnhof zur SalleduBattoir bringen. (LRS) Anmeldung zum Veteranentreffen vom 11. Juni Vorname undName: .......................................................... Adresse: ................................................................................ Postleitzahl undOrt: ............................................................. Anzahl Personen: ................................................................. Ausschneiden und einsenden an: Les Routiers Suisses, Route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens Eine Ausstellung mit Lastwagen-Oldtimern ist am Veteranentreffen ab 10.30 Uhr geplant. Foto: Laurent Missbauer Trucker & Country-Festival Interlaken vom 24.–26. Juni 2022 Endlich kann das Festival wieder normal stattfinden – Routiers-Mitglieder erhalten Festivalpass zum Spezialpreis StressfreieOutlaws löschen ihre staubigen Kehlen, der Sheriff überwacht das eine oder andere Revolver-Duell und die Line Dancer schwingen ihr Tanzbein. Hochkarätige Bands aus denUSA sorgen für spitzenWesternsound, Schweizer Chartstürmer rocken das Festzelt und auf den Aussenbühnen hört man Bluegrass-Rhythmen, Country-Rock und vielesmehr. Dazu 1130 LKWs in der TruckMeile und PS-starkeÖfen bei denMotorbikes. Mit dem Trucker & Country-Festival lässt Interlaken den Spirit desWildenWestens für 3 Tage aufleben, und das bereits seit 27 Jahren. Mitglieder von Les Routiers Suisses erhalten den Festivalpass zumSpezialpreis vonCHF 99 (zzgl. Vorverkaufs-Gebühren) anstelle von CHF 128.www.truckerfestival.ch/tickets Promocode : TC_lrs_mem22 Limitiert auf 2 Stück pro Person in derselben Bestellung. Per sofort erhältlich, Bezug nur im Vorverkauf möglich. (LRS) Viele herausgeputzte Trucks gibt es amTrucker & Country-Festival zu sehen. Fotos: David Birri Konzerte mit Country- und Rockmusik.

6 CAMION 5 / 2022 Serie «Junge Chauffeure» Holz für alle Fälle Die Sonne zeigt sich noch nicht einmal als Morgenrot, als Philipp Halter die Abfahrtskontrolle vornimmt. Am Scania mit Anhänger, vom Vortag noch mit Holzstämmen beladen, ist alles in Ordnung. «Wir fahren jetzt in die Papierfabrik in Perlen», sagt der junge Chauffeur. Vom Areal der Felix Burch Transporte AG in Giswil geht es nun Richtung Sarnen und dann Luzern. «Bei der Papierfabrik kann man schon ab 6 Uhr abladen», sagt Philipp Halter. «Das ist ein grosser Vorteil gegenüber anderen Orten, wo man bis 7 Uhr warten muss.» In Perlen nahe der Stadt Luzern fährt er zuerst auf die Waage auf dem Gelände der Papierfabrik. Fast 40 Tonnen zeigen die roten Ziffern auf der Anzeige an. Dann platziert er den Lastwagen bei einer Abladestelle und begibt sich von seinem ersten Arbeitsplatz, jenem hinter dem Steuer, zu seinem zweiten, den auf dem Kran. Langsam beginnt sich der Himmel leicht rot zu färben, der Tag bricht langsam an. Noch im Licht der Scheinwerfer lädt Philipp Halter die wertvolle natürliche Bei Tagesanbruch lädt Philipp Halter bei der Papierfabrik Perlen Holz ab. «Auf dem Kran spüre ich dasWetter, das gefällt mir», sagt er. Fotos: Daniel von Känel Ob Brenn-, Schnitzel- oder Mondholz: Philipp Halter (28) aus Giswil im Kanton Obwalden fährt den natürlichen Rohstoff aus den heimischen Wäldern zu den verarbeitenden Betrieben. Zudem amtet er als Vizepräsident der Routiers-Sektion Obwalden.Schliesslich ist seinWohnort Giswil eine Routiers-Hochburg. Einheimisches Holz für die Papierproduktion. Fracht ab. Aus den Holzstämmen wird später Zeitungspapier. Mit 40 Tonnen durch den Bergwald Seinen nächstenAuftrag kennt PhilippHalter bereits. «Wir fahren jetzt zurück nach Giswil und werden dort im Wald Mondholz laden», erklärt er. Die Tannen dafür wurden nach dem forstwirtschaftlichen Mondkalender geschlagen, zu einer bestimmten Zeit im Jahr bei abnehmendem Mond. Seit Jahrhunderten hält sich die wissenschaftlich nicht erhärtete Annahme, dass dieses Holz unter anderem besonders witterungsbeständig, stabil und feuerresistent sei. Fakt ist: Die Preise für das Mondholz liegen über jenen des herkömmlich geschlagenen Holzes, und es ist sehr beliebt. «Wir bringen es später nach Urswil in ein Sägewerk, dort werden Bretter daraus gemacht. Aus denen wiederum entstehen reine Holzwände, die ohne Nägel auskommen und sich bestens für das ökologische Bauen eignen», erklärt der gelernte Zimmermann, der heute als Chauffeur nicht einfach Holz transportiert, sondern auch Bescheid weiss über den Rohstoff, den er transportiert. Dies liegt nicht nur daran, dass er eine Lehre in der Holzbaubranche gemacht hat, er wohnt auch in einer Überbauung, die nur mit regionalem Holz gebaut wurde. «Es ist sehr angenehm dort zu wohnen», sagt er. «Die Isolationsfähigkeit von Holz ist sehr gut, und brandschutztechnisch schneidet es hervorragend ab.» Dass es ein heimischer Rohstoff ist, wird bei der Fahrt zum Mondholz überdeutlich. Es geht eine schmale Strasse hinauf auf den Grossteilerberg. Die Aussicht wird immer schöner, der Sarnersee ist zu sehen, die Gemeinde Giswil, die sich als typische Streusiedlung präsentiert, und das markante Stanserhorn. Dann geht es in den Bergwald. Die Waldwege sind so ausgebaut und gewartet, dass Philipp Halter ohne Probleme mit dem schweren Lastwagen zu den bereitliegenden Stämmen fahren kann. Problematisch werde es vor allem im Winter. «Dann gehören Schneeketten immer dazu»,

7 CAMION 5 / 2022 Philipp Halter (28) aus Giswil (OW) absolvierte eine Lehre als Zimmermann. Danach wurde er Chauffeur. Seit einem Jahr fährt er für die Felix Burch Transporte AG in Giswil. Seit Beginn seiner Chauffeur-Laufbahn ist er Routiers-Mitglied, seit diesem Jahr Vizepräsident der Sektion Obwalden. (dvk) Der Chauffeur Job mit Aussicht: Durch das linke Seitenfenster ist das Stanserhorn zu sehen. Sicherheit geht vor: Philipp Halter sorgt für die Sicherung der schweren Ladung. Anmelden bei der Papierfabrik. sagt er. Und: «Manchmal geht es einfach nicht. Dann fährt man eine andere Tour oder baut Überstunden ab. Mit 40 Tonnen rutschen ist wirklich nicht angenehm.» Bei einer grösseren Kreuzung wendet er sein Fahrzeug und platziert es neben den gros- sen Mondholzstämmen. Mit dem Kran belädt er Motorwagen und Anhänger. Dank der Kranwaage weiss er immer, wie viel Gewicht er schon geladen hat. Bei 40 Tonnen Gesamtgewicht ist Schluss. Dann sichert er die Ladung und fährt mit dem schweren Gespann die engen Bergstrassen hinunter ins Tal. Gerne früh unterwegs Auf demWeg zum Sägewerk in Urswil, das zum luzernischen Hochdorf gehört, erklärt uns Philipp Halter, warum er Chauffeur geworden ist. Nach der Lehre als Zimmermann habe er noch rund ein Jahr in diesem Beruf gearbeitet. «Ich habe aber gemerkt, dass es nicht mein Traumberuf ist», sagt er. Da sein Vater Chauffeur sei und ihm die Fahrten, die er mit ihmmachen durfte, immer gut gefallen hätten, habe er den Entschluss gefasst, in dieses Metier zu wechseln. «Ich war immer fasziniert davon, frühmorgens unterwegs zu sein, diese Stimmung hat mir immer gut gefallen», sagt er. Bei einem Transportunternehmen konnte er die Prüfung machen. Dank einer Verpflichtung über drei Jahre habe ihmder Arbeitgeber alles bezahlt. Seit gut einem Jahr ist er nun bei der Felix Burch Transporte AG angestellt. Was vor lauter Bäumen und Baumstämmen, die uns am Tag der Reportage umgeben, etwas untergeht: Philipp Halter fährt nicht ausschliesslich Holz. Auch verschiedene Baumaterialien zählen beispielsweise zu seinen Ladungen. Seine Touren führen ihn hauptsächlich durch die Zentralschweiz, aber auch nach Basel oder ins Tessin und nach Italien. «Manchmal gibt es auch zweitägige Einsätze, zum Beispiel wenn ich nach Bergamo fahre», sagt er. «Dann muss ich unterwegs übernachten.» Soweit geht es heute nicht. Im Sägewerk in Urswil wechselt er wieder auf den Kran und hievt die Mondholz-Stämme vom Lastwagen auf eine grosse Beige. Liegt ein Stamm nicht richtig, korrigiert er ihre Lage mit ruhiger Kranführerhand. Giswil hat ammeisten Routiers-Mitglieder Für das Mittagessen fährt Philipp Halter zurück nach Giswil. Gleich drei Routiers-Relais gibt es dort. So konnte er sich, obwohl zwei davon Ruhetag hatten, trotzdem noch in einem Relais verpflegen. Das Bistro OWi-Land an der Brünigstrasse hatte sogar die Terrasse geöffnet. Drei Die Felix Burch Transporte AG aus Giswil OW transportiert Rundholz, Granit, Quadersteine, Bogenträger, Leimbinder und vieles mehr. Auch Ausnahmetransporte führt die Firma durch. Die fünf Lastwagen werden von vier Chauffeuren (inkl. Chef) gelenkt. Alle sind Routiers-Mitglieder – auch der Chef. (dvk) Der Arbeitgeber

8 CAMION 5 / 2022 Serie «Junge Chauffeure» Auf dem Lagerplatz der Korporation Giswil lädt Philipp Halter Schnitzelholz ab. In Meiringen: Philipp Halter hat die massiven Stämme über den Brünigpass transportiert. Philipp Halter ist Routiers-Mitglied und Vize-Präsident der Sektion Obwalden. Bei der Felix Burch Transporte AG fährt er einen ScaniaV8. Sauber machen nach demAbladen. Relais in einer Gemeinde –das klingt nach einer Routiers-Hochburg. Tatsächlich wohnen in keiner anderen Gemeinde in der Schweiz so viele Routiers-Mitglieder wie in Giswil. 73 sind es in der Gemeinde mit 3780 Einwohnerinnen und Einwohner. Das viel grössere Zürich kommt auf 72. Auch in anderen Gemeinden des Kantons Obwalden sind die Zahlen überdurchschnittlich hoch. So war es für Philipp Halter keine Frage, ob er Mitglied werden solle. «Durch meinen Vater kenne ich Les Routiers Suisses schon seit meiner Kindheit und nahm schon damals an Veranstaltungen teil», sagt er. «Und irgendwie gehört es hier dazu, dass man als Chauffeur auch Routiers-Mitglied ist.» Seit gut zwei Jahren ist er im Vorstand der Sektion Obwalden, und auch im Betrieb ist er über das reine Fahren hinaus engagiert. «Ich absolviere die Ausbildung zum Ausnahmetransportbegleiter, die Theorie habe ich schon hinter mir», erzählt Halter. «Jetzt muss ich noch fünf Ausnahmetransporte begleiten und eine Prüfung ablegen.» Solche Transporte, zum Beispiel mit grossen Holzelementen, kämen öfters vor. «Diese Ausbildung braucht es, damit man die Polizei nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel für dieSperrungeines Tunnels, aufbietenmuss», sagt er. «Neben mir haben noch zwei weitere Chauffeure imBetrieb diese Ausbildung.» Gefühl von Freiheit und schöne Aussichten Am Nachmittag geht es mit Holz, das zu Schnitzel verarbeitet werden wird, zum Lagerplatz der Korporation Giswil. Danach lädt Philipp Halter wieder hoch über dem Sarnersee Buchenholz, das in eine Sägerei nach Meiringen BE muss. Bei der Fahrt über den Brünig und der Aussicht auf das Bergpanorama sagt Halter: «Das ist das Schönste amJob, dassman schöne Landschaften sieht. Und auch, dass einem niemand dauernd über die Schulter schaut.» Dieses Freiheitsgefühl entschädige für die Schattenseiten, das hohe Verkehrsaufkommen beispielsweise oder die langen Arbeitstage. Der heutige endet kurz nach der Rückkehr über den Brünig. (Daniel von Känel)

9 CAMION 5 / 2022 Aktuell Mehr Sicherheit mit FUCHS Schmierstoffen. Vertrauen Sie auf den Schmierstoff-Spezialisten und unsere Partner: aseol.ch und laveba.ch/schmierstoffe AZ_Bogenlady_AFP_ASEOL_210x32_05.indd 1 12.04.21 14:33 IHR FAHRZEUGBAUER FÜR STÜCKGUTAUFBAUTEN mobas@mobas.ch • www.mobas.ch Wil 071 929 89 20 • Root 041 450 23 33 • Echandens 021 703 03 00 Richtigstellung ADR:Gefahrenkennzeichnungen etwa an Paketen oderTafeln (an Fahrzeugen oder Containern für den Tanktransport) sind rautenförmig und verschiedenfarbig – Die rechteckigen Schilder sind immer orange. Der letzten Monat veröffentlichte Artikel über den jungen Chauffeur Maël Bersier (Foto) enthielt eine Fehlinformation im Absatz zur ADR, dem Europäischen Übereinkommen über die internationale Be- förderung gefährlicher Güter auf der Strasse. Im Gegensatz zu unserem Bericht sind die Tafeln, welche auf Gefahrguttransporte hinweisen, immer orange. Dagegen sind ADR-Gefahrenkennzeichnungen in Rautenform verschiedenfarbig. In der ersten Reihe rechts oben verweisen die roten, grünen und weissen Schilder auf brennbare, ungiftige brennbare und giftige Gase. Diese Gefahren-Etiketten sind auch auf jeder Gasflasche angebracht. (Laurent Missbauer) Öffentlicher Verkehr Der neue E-Bus Hess lighTram 12 Plug zirkuliert seit Anfang April in Grenchen. Der 12Meter langeHess lighTramPlugwurde ander letzten transport-CH in Bern vorgestellt (siehe SWISS CAMION 12/2021). Dieser neue vollelektrische Bus vonHess ist am4. April von den öffentlichen Verkehrsbetrieben vonGrenchen BGU (BusbetriebGrenchen undUmgebung) in Dienst gestellt worden. Er ist mit einer 400-kWh-Batterie ausgerüstet und schafft laut demSolothurner Hersteller «eine Reichweite von 300 km imSommer sowie 200 km imWinter und dies ohne Zwischenaufladung». Der E-Bus, der imDepot der BGUüber Nacht aufgeladenwird, biete einen viel geräumigeren Fahrgastraumals ein vergleichbarer Diesel-Bus, betonte Hess zudem. (Laurent Missbauer) lighTram® 12 Plug Busbetrieb Grenchen und Umgebung (BGU) a smart bus system Hess lighTram 12 Plug: Der E-Bus ist in Grenchen im Einsatz und schafft bis zu 300 km Reichweite. Foto: Laurent Missbauer Foto: Hess

10 CAMION 5 / 2022 Autobahn Die ersten Erfahrungen mit der mobilen Brücke auf der A1 Sie ist 236 Meter lang, 7,30 Meter breit und 4,32Meter hoch: Die ASTRA Bridge, die seit Mitte April nach der Verzweigung Luterbach in Fahrtrichtung Bern auf der A1 steht. Oder besser: stillsteht. Schliesslich ist sie mit einem Fahrwerk ausgerüstet, damit sie weiterfahren kann, wenn der Fahrbahnabschnitt unter ihr fertig saniert ist. Steile Auf- und Abfahrt Was schon bei der Vorstellung dieser Brücke zu reden gab, scheint sich in der Praxis fortzusetzen. Die Auffahrts- und Abfahrtsrampen haben je ein Gefälle von 6,1%. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für die Überfahrt ist 60 km/h. Viele konnten sich im Vorfeld nicht vorstellen, dass man mit einem Lastwagen mit dieser Geschwindigkeit die Brücke passieren kann. Sprich: Der Verkehrsfluss, so die Vermutung, wird wohl gestört werden. Die ersten Reaktionen von Chauffeuren nach der Viel Verkehr: Die ASTRA Bridge steht auf der vielbefahrenen A1, derzeit in der Nähe der Verzweigung Luterbach im Kanton Solothurn. Fotos: Léonie von Känel-Spiesss Die ASTRA Bridge steht zum ersten Mal im Einsatz. Auf der A1 zwischen der Verzweigung Luterbach und Recherswil im Kanton Solothurn soll die mobile Brücke dafür sorgen, dass der Verkehr trotz Bauarbeiten an der Fahrbahn fliesst. Chauffeure berichten von ihren ersten Erfahrungen mit dem Befahren der Brücke. Die ASTRA Bridge soll nicht nur für eine hohe Verkehrskapazität sorgen. Durch die räumliche Trennung von Baustelle und Fahrbahn erhöht sie gemäss dem Bundesamt für Strassen auch die Arbeitssicherheit für die Bauarbeiter. Inbetriebnahme bestätigen teilweise die Befürchtungen. «Mich hat es schon mit 30 km/h in der Kabine fast totgeschlagen», schreibt einer als Reaktion auf unser Video, das eine Überfahrt aus der Beifahrerperspektive zeigt und wir auf unserem Facebook-Kanal gepostet haben. Ein anderer wiederum schreibt, er sei mit 40 Tonnen drüber gefahren und zwar mit maximal 5 km/h bei der Auf- und Abfahrrampe. «Mit Anhänger und Schlepper scheisse», war ein weiterer Kommentar. «Und ich habe den Spoiler kaputt gemacht.» Die zu steilen Auf- und Abfahrtswinkel werden öfters kritisiert, auch von einem Chauffeur, der dann immerhin noch anfügt: «Ansonsten gut in der Breite, Idee wäre super.» Autobahnbau wird anspruchsvoller Die Idee ist, mit dieser mobilen Brücke eine Antwort auf den immer anspruchsvoller werdenden Autobahnbau zu haben. «Das Verkehrsaufkommen auf Autobahnen nimmt auch in den Nächten laufend zu», sagt das Bundesamt für Strassen, das ASTRA, dazu. «Die Zeitfenster für Nachtarbeiten mit Spurabbauten werden deswegen immer kürzer. Dieser Problematik begegnet das ASTRA mit den Investitionen in die ASTRA Bridge. Mit ihr sind Unterhaltsarbeiten wie der Ersatz von Deckbelägen in Zukunft praktisch ohne Spurabbauten möglich.» Die ASTRA Bridge sorge aber nicht nur für eine hohe Verkehrskapazität. Durch die räumliche Trennung von Baustelle und Fahrbahn erhöhe sie zudem die Arbeitssicherheit für die Bauarbeiter. Verkehr über der Baustelle Die ASTRA Bridge ist eine mobile Brücke. Sie wird über der Fahrbahn aufgebaut, die saniert werden soll. Der Verkehr wird zweispurig darüber geführt. «Unter der Brücke stehen rund 100 Meter für die eigentlichen Bauarbeiten zur Verfügung», erklärt das ASTRA. «Die Ver- und Entsorgung der Baustelle erfolgt über eine Logistikspur neben der ASTRA Bridge. Sind die Arbeiten unter der Brücke abgeschlossen, fährt sie ferngesteuert 100 Meter weiter für den nächsten Bauabschnitt.» Letzteres ist der grösste Unterschied zu Brücken, die vom ASTRA schon eingesetzt wurden und ebenfalls den Verkehr über den Baustellenbereich leiteten, aber eben nicht

11 CAMION 5 / 2022 MIDLAND, GEPRÄGT DURCH ÜBER 140 JAHRE ERFAHRUNG. M I D L A N D . C H Vor der Brücke: DieVerkehrsteilnehmenden werden auf die Baustellensituation aufmerksam gemacht. Besser langsam: Lastwagenchauffeure müssen sehr vorsichtig über die neue mobile Brücke mit ihren steilen Rampen fahren. fahrbar waren. Oft kamen solche Brücken aber nicht zum Einsatz. Gut möglich also, dass der Betrieb flüssiger wird, wenn sich bei den Automobilisten eine gewisse Gewöhnung einstellt. Auch das ASTRA ist sich dieser Thematik bewusst. «Die ASTRA Bridge ist für Verkehrsteilnehmende neu und ungewohnt. Das Befahren stellt – vergleichbar mit klassischen Unterhaltsbaustellen – noch höhere Anforderungen an die Aufmerksamkeit der Fahrzeuglenkerinnen und -lenker als eine baustellenfreie Autobahn», teilte es noch vor der Eröffnung der Brücke mit. Und: «Die Brücke ist so ausgelegt, dass sie auf der ganzen Länge mit 60 km/h gefahrlos befahren werden kann, auch auf den Rampen. Allerdings gilt auf der ganzen Brücke ein Überholverbot.» Der Brücken-Knigge Das mit den 60 km/h scheint für Lastwagen gemäss den ersten Reaktionen nicht zu gelten. Die Chauffeure, die ihre Fahrzeuge sehr gut kennen und Fahrprofis sind, fahren wesentlich langsamer. Das ASTRA gibt aber noch wertvolle Tipps, wie man sich auf der Brücke verhalten muss – es hat eine Art Brücken-Knigge veröffentlicht. «Damit alle flüssig und sicher über die Brücke kommen, ist es unerlässlich, dass sowohl die Signalisationen wie die Markierungen vor und auf der Brücke beachtet und eingehalten werden», heisst es dort. Und: «Fahren Sie gleichmässig mit der signalisierten Geschwindigkeit. Halten Sie Abstand. Beachten Sie die signalisierten Höchstbreiten der einzelnen Fahrspuren. PWLenkende nutzen im dichten Verkehr beide Spuren und fahren versetzt.» Arbeiten zur Werterhaltung Die Bauarbeiten dienen übrigens der Werterhaltung und der Funktionsfähigkeit des A1Abschnitts zwischen Recherswil und der Verzweigung Luterbach. Unter anderemwird der in die Jahre gekommene Deckbelag ersetzt. Weiter wird der grüne Mittelstreifen zwischen den Fahrbahnen entfernt und die Fahrzeugrückhaltesysteme, also die Leitschranken, und die Entwässerung in diesem Abschnitt erneuert. (Daniel von Känel)

13 CAMION 5 / 2022 Swiss Camion Swiss Camion LE BOUVERET SWISS VAPEUR PARC CHF 12.- PRO PERSON Gegen Vorlage dieses Gutscheins statt CHF 17.-* *Gültig für 6 Personen Max. Bis zum 30 September 2022 --- Darf nicht verkauft werden Nicht kombinierbar SCAM/SA/2022 Tickets swissvapeur.ch von 1 Stunde Bern nur Taxi 7 24/Personal/Inserat Taxifahrer Taxi 7/24 sucht nach Vereinbarung belastbare Taxichauffeure / Taxichauffeusen (Führerausweis Kat. B / Eintrag 121) welche unser Team unterstützen möchten. Sie bringen gute Umgangsformen mit und haben ein sauberes Erscheinungsbild. Wenn Sie sehr gute Deutschkenntnisse haben und sich hilfsbereit unseren Fahrgästen gegenüber zeigen (Patiententransporte), sind Sie bei uns genau richtig. Die Kosten für die Stadtprüfung der Stadt Chur werden von uns übernommen. Teilzeit möglich, Pensionierte und Studenten sind bei uns auch willkommen. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: TransportService Chur GmbH Comercialstrasse 34 7000 Chur Ihre Kontaktperson: Herr Franz Capaul +41 78 620 92 53, admin@tsc.ch Aktuell Oldtimer Arbon Classics finden am 21. und 22.Mai wieder statt 2020 ist das Treffen alter Fahrzeuge abgesagt worden, jetzt sind die Arbon Classics zurück. Sie finden am21./22. Mai in Arbon TG statt, der Stadt der Saurer-Lastwagen. Die Veranstalter erwarten rund 20000 Besucher. 2018 lockte die Veranstaltung über 2000 historischeMaschinen und Fahrzeuge nach Arbon amBodensee, davon 1579 Autos, 409Motorräder, 47 Lastwagen, zehn Busse, 18 Flugzeuge und sogar 26 Schiffe. (Laurent Missbauer) Ablieferung Bei der Niederlassung von CamionTransport in Vufflens-la-Ville läuft jetzt ein neuer DAF CF Electric Ursprünglichwar dieAblieferungeines neuenDAF CF Electric andieNiederlassungder Camion Transport (CT) inVufflens-la-Villeöstlich von Lausanneam3.März geplant. Jetzt fand sieam6. April statt. Bei dieser Gelegenheit überreichte Gerald Puffitsch, DAF-Verkaufsdirektor für die Schweiz undÖsterreich, die Schlüssel des neuen Fahrzeugs an SylvainGalé, den Verantwortlichender CT-Niederlassung inVufflens-la-Ville. «Der neueelektrischeDAFwird vor alleminder Romandieeingesetzt werden», liess Josef Jäger verlauten, der Direktor vonCamion Transport. «Er stellt nicht nur die Stückgutverteilung inder Region LaCôte sicher, sondernauchden Transport zwischendenCT-Niederlassungen vonVufflens-la-VilleundGenf. Ausserdemwirder für dieVerteilung von Sendungen inder Stadt Genf eingesetzt, weil das sinnvoll ist.»DieÜbernahmedes neuenelektrischen Lastwagens ist Teil der Umweltstrategie, dieCamion Transport schon seit einigen Jahren konsequent verfolgt. Sie sieht beispielsweise vor, Auslieferungen indie Stadtzentrenbis 2025undbis 2030auch inalleVorortsbereichegänzlichemissionsfrei abzuwickeln. Camion Transport hofft so, «bis 2050 völlig klimaneutral» tätig sein zu können. (Laurent Missbauer) Foto: CamionTransport Sylvain Galé (links), der Verantwortliche der CT-Niederlassung in Vufflens-la-Ville, und Gerald Puffitsch, der DAF-Verkaufsdirektor.

14 CAMION 5 / 2022 Verabschiedung Wirtepaar geht in Pension «Wir werden derzeit überrannt», sagt Therese Loosli. Wir besuchen das Restaurant Kastanienbaum in Recherswil Anfang April. Tatsächlich sind auch am Nachmittag noch zahlreiche Gäste dort, über Mittag sei das Restaurant voll gewesen. «Alle wollen sich noch von uns verabschieden», sagt sie. «Das ist sehr schön, und fordert uns die letzten Tage als Pächter nochmals stark.» Therese und Bernhard Loosli treten in den Ruhestand. Vor über 32 Jahren haben sie das Restaurant Kastanienbaum: Bernhard undTherese Loosli, langjährige Pächter des Routiers-Relais in Recherswil. Fotos: Daniel von Känel/ek Über 32 Jahre lang haben Bernhard und Therese Loosli das Restaurant Kastanienbaum in Recherswil (SO) geführt. Ende April sind sie in den Ruhestand getreten. Mit Les Routiers Suisses bestand immer eine enge Verbindung. So haben im Kastanienbaum unzählige Sitzungen des Zentralvorstands stattgefunden. In den letzten 32 Jahren haben pro Jahr drei bis vier Sitzungen des Routiers-Zentralvorstands stattgefunden. Bei der letzten Sitzung sind Looslis von Les Routiers Suisses gebührend verabschiedet worden. Restaurant Kastanienbaum übernommen. «Eigentlich ist das ja eine lange Zeit», sagt Therese Loosli. «Aber manchmal kommt es mir trotzdem vor, als wäre es gestern gewesen.» Vielleicht liege es auch daran, dass es nun doch sehr schnell gegangen sei mit dem Verkauf der Liegenschaft. Grosse Stammkundschaft «Es fällt uns trotzdem nicht schwer, aufzuhören», sagt Bernhard Loosli. Das Gefühl sei zwar schon komisch, jetzt wo der Zeitpunkt wirklich gekommen sei. Aber die letzten zwei Jahre seien wegen Corona sehr kompliziert und schwierig gewesen, was Therese Loosli sogleich bestätigt. Die Gäste werden den beiden natürlich fehlen. «Wir haben eine grosse Stammkundschaft», sagt Bernhard Loosli. Und eben diese Kundschaft zeigt dem Wirtepaar bis zum Schluss seine Treue, indem sie nochmals vorbeikommt. Das Restaurant Kastanienbaum war schon vor der Loosli-Ära ein Routiers-Relais. «Wir haben die Mitgliedschaft übernommen», sagt Bernhard Loosli. Zu Les Routiers Suisses habe immer eine enge Verbindung bestanden. In den letzten 32 Jahren haben pro Jahr drei bis vier Sitzungen des Zentralvorstands stattgefunden. Bei der letzten Sitzung sind Looslis von Les Routiers Suisses gebührend verabschiedet worden. «Das war wirklich sehr berührend», sagt Therese Loosli. «Les Routiers Suisses ist eine sehr dankbare Organisation. Es hat immer alles geklappt, wenn sie bei uns waren, und das war den Routiers wichtig.» (Daniel von Känel)

15 CAMION 5 / 2022 Grosses Spektakel ! Baumaschinen und Lastwagen von gestern und heute. 28./29. Mai 2022, Kieswerk Weiach Anmeldung Teilnahme Oldie-Maschinen und Fahrzeuge unter www.weiachhistorik.ch Aktuell Auto AG mit erfreulichem Ergebnis – nur öV schwächelt weiterhin Die Auto AG Group hat im Jahr 2021 einen Umsatz von CHF 113.5 Mio. (Vorjahr: 113.2 Mio.) erarbeitet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um über 35% von CHF 6.2 Mio. im Vorjahr auf CHF 8.4 Mio. Der Reingewinn erhöhte sich von CHF 0.6 Mio. im Vorjahr auf CHF 2.5 Mio., trotz des pandemiebedingten Verlusts von über CHF 2 Mio. im öffentlichen Verkehr. Dies teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Rothenburg (LU) mit, das unter anderem in den Bereichen öffentlicher Verkehr, Personentransport und Nutzfahrzeuge tätig ist. «Trotz schwieriger Marktverhältnisse konnten 2021 über 200 Neufahrzeuge mehr verkauft werden als im Vorjahr. Alle Werkstätten der Auto AG Truck waren über das ganze Jahr gut bis sehr gut ausgelastet und die Produktivität erreichte ein hohes Niveau», so die Auto AG Group. Der noch neue Bereich Personentransport ist wieder stark gewachsen und sorgte für neue Arbeitsplätze, vor allem Chauffeure für Schulbusse wurden eingestellt. (dvk) Die Passagierzahlen im öV sind weiterhin tief, die Auto AG Group ist trotzdem erfolgreich. Foto:Auto AG Nutzfahrzeuge kauft/verkauft man im Internet. 1 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Modell – Shop Setec HTM AG Lindenmoosstrasse 10 / Eingang Industriestrasse, CH-8910 Affoltern am Albis Mobile +41 (0)79 463 93 01 www.setec-htm.ch info@setec-htm.ch ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Scania Stirnimann Fr. 170.00 Scania Gschwend Fr. 165.00 Renault Hugelshofer Fr.155.00 Tekno 81862 1 : 50 Tekno 81347 1 : 50 Tekno 81127 1 : 50 Scania Domig Fr. 155.00 Renault Domig Fr. 155.00 Saurer Spross Fr. 140.00 Tekno 81580 1 : 50 Tekno 81579 1 : 50 Go 8350 1 : 50 MB Antos Coop Fr. 42.00 acargo/Johnny Cash Fr. 43.00 Saurer Hector Egger Fr. 39.00 Arwico 5120 1 : 87 Herpa 313483 1:87 Arwico 2304 1 : 87 Öffnungszeiten : Donnerstag + Freitag 14.00 - 19.00 Uhr Samstag 9.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung «Mehr als 5000 Ford E-Transit wurden bis jetzt schon bestellt» Als im April dieses Jahres die Produktion des neuen, zu 100 % elektrisch betriebenen Ford Transit im Ford-Otosan-Werk in Kocaeli in der Türkei anlief, gaben die Verantwortlichen bekannt, dass «bereits über 5000 E-Transit bestellt wurden». (L. M.)

16 CAMION 5 / 2022 Titelstory Kräftiger Allrounder von HIAB Eine Baustelle irgendwo in Winterthur ZH: Micha Füglistaler manövriert den Volvo FH in den typischen Egger-Farben in die richtige Position. «Dafür musste ich mich ein wenig umgewöhnen», erklärt der Chauffeur. «Bis vor ein paar Wochen hatte ich ein Fahrzeug mit dem Kran hinter der Kabine», erklärt er. «Jetzt befindet er sich amHeck der Brücke.» Für einen erfahrenen Chauffeur wohl kein Problem. Sein Fazit ist nämlich durchwegs positiv: «Der Kran funktioniert einwandfrei und hebt wirklich gut.» Den Beweis liefert Micha Füglistaler mit dem Ablad seiner Fracht. Ein schwerer Unterflurcontainer für die schon fast fertiggestellte Wohnüberbauung muss noch seinen Platz im Erdreich einnehmen. Die Grube ist schon vorbereitet, undMicha Füglistaler hebt den Betoncontainer mit dem neuen HIAB-Kran von der Im Einsatz: Micha Füglistaler lädt mit dem neuen HIAB X-HiDuo 298 E-6 einen schweren Unterflurcontainer ab. Fotos: Daniel von Känel Kranarbeiten aller Art erledigt Chauffeur Micha Füglistaler von der Emil Egger AG. Seit einigen Wochen steht ihm dafür eine Notterkran-Ladebrücke mit einemHIAB XHiDuo 298 E-6 zur Verfügung. Damit ist er für seine vielfältige tägliche Arbeit bestens ausgerüstet. «Manchmal komme ich mit meinem Kranfahrzeug auch dann zum Einsatz, wenn ein Stückgutlastwagen mit Langgut beladen ist, das nicht über die Hebebühne des Stückgutlastwagens abgeladen werden kann.» Brücke und setzt ihn ruhig und präzise an die richtige Stelle. Intelligente Steuerung Der neue Kran inklusive Brücke hat die Emil Egger AG bei der Notterkran AG bestellt. Es handelt sich um einen HIAB X-HiDuo 298 E-6. «Jeder HIAB-Kran verfügt über eine grosse Menge an hochintelligenten Steuerungssystemen», hält Hersteller HIAB fest. Damit könne man den Kran exakt so steuern, dass er die Aufgaben auf die gewünschte Art erledigt, egal ob es sich um schlichte Lösungen für grundlegende Hebearbeiten oder hochpräzises Arbeiten mit der Fernsteuerung gehe. Vor allem beim Umschlag von Stück- und Schüttgut würden die HIAB X-HiDuo-Krane ihre Stärken ausspielen. Denn: «Mit ihrer perfekt abgestimmten Hydraulik und hoher SteuerpräzisionerreichenSie schnellere Ladezyklenundkönnen von der Position mit der besten Übersicht aus ganz entspannt arbeiten», sagt Michael Bertschinger, Leiter Verkauf und Marketing bei Notterkran. Das Fernsteuerungssystem reagiere sanft und schnell auf jede Steuerbewegung am ergonomisch gestalteten XSDrive-Steuerpult. Zudem können mittels 24 proportionalen und sieben On/Off-Funktionen mehrere Aktionen gleichzeitig durchgeführt werden. Neben der Effizienzsteigerung sorge die intelligente Steuerung auch für mehr Sicherheit und Schutz für Kran und Last. So würden beispielsweise einige der Funktionen Bedienfehler verhindern. Von Betonelementen bis Leuchtreklamen Der Niederflurcontainer gehört zu den typischen Ladungen, die Micha Füglistaler transportiert und per Kran platziert. Auch Betonelemente oder Bohrgeräte-Zubehör hat er oft geladen. «Eine Leuchtreklame habe ich auch schon montiert», sagt der Chauffeur. Manchmal komme er mit seinem Kranfahrzeug auch dann zum Einsatz, wenn ein Stückgutlastwagen mit Langgut beladen sei, das nicht über die Hebebühne des Stückgutlastwagens abgeladen werden könne.

17 CAMION 5 / 2022 Eine gute Brücke bietet viele Möglichkeiten und kluge Lösungen, um Ordnung zu halten. Ziel erreicht: Der Unterflurcontainer hat dank Micha Füglistaler und seinem Kranfahrzeug seinen Platz in der neuenWohnüberbauung gefunden. Ein Volvo FH dient als Kranfahrzeug. Die Steuerung ist leicht und präzise. Der HIAB X-HiDuo 298 E-6 hat einen sechsfachen hydraulischen Ausschub. Damit hat er eine Reichweite von 16,2 Metern. Hydraulisch voll ausgefahren, kann er immer noch über eine Tonne Gewicht heben. Der HIAB X-HiDuo 298 E-6 hat einen sechsfachen hydraulischen Ausschub. Damit hat er eine Reichweite von 16,2 Metern. Hydraulisch voll ausgefahren, kann er immer noch über eine Tonne Gewicht heben. Dank eines einfachen Handauszugs kann die Reichweite noch um 2,2 Meter verlängert werden. Der HIAB X-HiDuo 298 kann, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse, in verschiedenen Ausführungen bestellt werden. Immer eine Gesamtlösung «Viel Kapazität bei möglichst wenig Gewicht ist einer der Hauptansprüche, den die Kunden stellen», erklärt Thomas Notter, CEO der Notterkran AG, die ihren Hauptsitz im aargauischen Boswil hat, wo die Brücke für den Egger-Lastwagen konstruiert und mit dem HIAB-Kran ausgerüstet wurde. Auch die Robustheit und die Steuerung seien wichtige Kriterien. Notterkran ist dabei jeweils Ansprechpartner für eine Gesamtlösung. «Heute wird ein Kran nicht mehr einzeln gekauft», sagt Thomas Notter. «Wir stellen deshalb Brücken teilweise auch selber her. Das Fertigbauen aller Elemente findet auf jeden Fall an einem Ort statt.» Für den Kunden ist dies natürlich ein grosser Vorteil. (dvk)

18 CAMION 5 / 2022 Personalisierung des Lastwagens Tuning: aufgepasst auf die Modifikationen, die nicht dem Gesetz entsprechen! Ein schöner Lastwagen ist grundsätzlich eine gute Sache. Kaum einer, der keine Freude daran hat. Er ist Visitenkarte für den Chauffeur wie für die Firma. Ob «Super» oder «Besser» ist gleich, Hauptsache, es gefällt. Vieles ist im Rahmen der Zulassungsvorschriften machbar. Ausserdem wollen wir vom Verband weder Spassbremse noch Spielverderber sein. Wird der Kuhfänger nur am Treffen montiert und werden die Arbeitsscheinwerfer tatsächlich nur abseits des Verkehrs eingesetzt, ist meist alles gut. Werden gewisse Vorschriften überschritten, mag die Freude am Anfang gross sein. Doch oft folgen Frust, Schaden und Umtriebe. Was früher mit Kuhfänger, Beleuchtung und Trucker Festival in Interlaken: Bei Lkw-Treffen ist es zwar erlaubt, einen Kuhfänger zu montieren, im Strassenverkehr gilt dies jedoch nicht.Wenn man sich nicht an die geltenden Gesetze hält, kann die Freude an der Individualisierung des eigenen Lastwagens zu Unannehmlichkeiten führen. Foto: Laurent Missbauer Mit einem schönen Lastwagen zu fahren, ist eine gute Sache.Er ist eineVisitenkarte, sowohl für den Chauffeur als auch für das Unternehmen.Wir wollen keine Spassbremse sein, aber:Achten Sie darauf, dass Sie ihn nicht mit Ausrüstungen individualisieren, die nicht den geltenden Gesetzen entsprechen. Fähnchen gemacht wurde, geht heute mit weissen Lenkrädern, fehlenden Sockeln unter dem Fahrersitz und Chiptuning weiter. Fahrzeuge zu individualisieren ist grundsätzlich nicht verboten. Problematisch sind Umrüstungen, die Einfluss auf die Verkehrssicherheit und den Schadstoffausstoss haben. Vorhänge sorgen für Diskussionen Vorhänge an der Frontscheibe oder Kleber an den Seitenfenstern werden nach wie vor verkauft. Wer damit herumfährt, hat Diskussionen mit der Polizei. Kommt es zu einer Beanstandung, müssen die Sachen demontiert werden und die Fahrt geht weiter. Die Sachen sind zudem etwas aus der Mode gekommen. Ein weisses Lenkrad aus einem Oldtimer kann auf eine moderne Lenksäule adaptiert werden. Es sieht retro oder oldschool aus und alle, die auf gleicher Höhe unterwegs sind, sehen das. Auch wennman die Bedienknöpfe anderweitig unterbringt – der Airbag fehlt. Im Gegensatz zu früher gibt sich heute jeder Lastwagenhersteller riesige Mühe, ein ergonomisches und sicheres Lenkrad einzubauen. Die Teile sind geprüft, der Airbag funktioniert und bei einem Unfall sollte es den Fahrer schützen und nicht umbringen. Für Umrüstungen auf Oldschool garantiert kein namhafter Hersteller und die Zulassung erlischt. Die Polizei kann den Rückbau verlangen und das Fahrzeug bis dahin aus dem Verkehr nehmen. Umbau als Selbstbehinderung Die Sache mit dem Fahrersitzsockel ist auch nicht besser. Um tiefer zu sitzen, wird der Sockel unter dem Fahrersitz ausgebaut. Es mag wohl cool sein, wenn man das Gesicht des Fahrers nur noch sieht, wenn man ebenfalls im Lastwagen unterwegs ist. Ausserdem erscheint die Kabine riesig, wenn man nahezu am Boden sitzt. Die Übersichtlichkeit nach aussen nimmt aber massiv ab. Wer zu tief sitzt, sieht nicht mehr viel. Früher gab es aus diesem Grund eine Mindestgrösse für Chauffeure von 1,60m. Heute ist Änderungen, welche die Verkehrssicherheit und den Schadstoffausstoss beeinträchtigen, können problematisch werden.

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