9 CAMION 4 / 2023 Testgelände und Lagerplatz: Bei der Verzweigung Wiggertal bei Rothrist im Kanton Aargau befindet sich das «Zuhause» der ASTRA Bridge. Die ASTRA Bridge ist eine mobile Hilfsbrücke, die für den Einsatz bei Unterhaltsarbeiten auf den Autobahnen ausgelegt ist. Während der Verkehr über die Brücke geführt wird, können unter der Brücke die Arbeiten ausgeführt werden. Dies ermöglicht Bauarbeiten am Tag ohne Sperrungen und Umleitungen des Verkehrs. Auf der Gegenfahrbahn sind in der Regel weder Spurabbauten, die Reduktion der Breite von Fahrspuren noch Geschwindigkeitsreduktionen nötig. Zudem kann die Baustelle kürzer gehalten werden. Ihr Einsatz auf dem Abschnitt Recherswil-Luterbach ist ein Piloteinsatz. Denn: Laut ASTRA handelt es sich um einen neuartigen Ansatz in der Unterhaltstechnik und somit eine Investition in die Zukunft. Derzeit würden wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. (dvk) Erfahrungen sammeln im Piloteinsatz Foto: ASTRA der Auf- und Abfahrtsrampen für den Lastwagenverkehr noch nicht befriedigend gelöst ist. Dies bremst den Verkehr zu stark ab und es kommt insbesondere im Berufsverkehr am Morgen zu Rückstaus. Als Sofortmassnahme wurde bereits die Höchstgeschwindigkeit reduziert, was den Verkehr leicht verflüssigt hat.» Der Aufbau sowie das Verschieben der Brücke seien indes wie vorgesehen verlaufen, die Arbeiten an der Autobahn hätten planmässig ausgeführt werden können. Diese «Zwischenbilanz» bedeutete das vorläufige Ende der mobilen Brücke. Sie wurde im Juni 2022 abgebaut – mit der Ankündigung, dass nachgebessert werde, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusetzen. Mit diversen Fahrzeugen getestet «Konkret wird die Ausrundung der Rampen, sprich der Neigungswechsel, zugunsten des Fahrkomforts und der Fahrtgeschwindigkeit der Verkehrsteilnehmenden verbessert», teilte das ASTRA inzwischen mit. Die geplante Optimierung sei auf dem Lagerplatz in der Verzweigung Wiggertal bei Rothrist getestet worden. Den neuen Ausrundungsradius habe man dabei mittels Belag simuliert. Verschiedene Fahrzeuge, darunter Sportwagen, Wohnwagenanhänger, Motorräder und nicht zuletzt beladene Lkw – Fahrzeugtransporter und Lkw mit Doppelboden – seien über die ASTRA Bridge gefahren. «Die optimierte ASTRA Bridge konnte von allen Fahrzeugen ohne Einschränkungen mit 60 km/h befahren werden», so das ASTRA. Auf Grundlage der positiven Testergebnisse werde nun die bauliche Anpassung der ASTRA Bridge geplant und ausgeführt. Anpassung braucht Zeit Es dauert aber, bis die mobile Brücke wieder im Einsatz stehen wird. «Die ASTRA Bridge ist eine Investition in die Zukunft und dahingehend ist für diese anspruchsvolle Ingenieursarbeit genügend Zeit eingeplant», sagt das verantwortliche Bundesamt. «Nach der baulichen Anpassung der mobilen Baustellenbrücke werden wiederum Tests sowie Schulungen des Betriebspersonals durchgeführt.» Deshalb sei der Wiedereinsatz der ASTRA Bridge auf dem A1-Abschnitt Recherswil–Luterbach auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung Zürich im Frühjahr 2024 geplant. Bis dahin würden auf dem Autobahnabschnitt keine Arbeiten ausgeführt. (Daniel von Känel)
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