Im Jahr 2024 wurden rund 29,8 Milliarden Fahrzeugkilometer auf dem Nationalstrassennetz zurückgelegt, heisst es im Bericht «Verkehrsentwicklung und Verfügbarkeit der Nationalstrasse 2024». Dabei entfallen rund 25 Mrd. Kilometer auf Personenwagen. Lastwagen tragen also eher wenig zur Belastung der Autobahnen bei, sind aber besonders auf sie angewiesen. Gut 70 Prozent aller Lkw- und Lieferwagenfahrten erfolgten nämlich auf dem Nationalstrassennetz. «Damit sind die Nationalstrassenflächen die mit Abstand am effizientesten genutzten Verkehrsflächen», hält das ASTRA dazu fest. Mit der wachsenden Nutzung steigen die Belastungen. 2024 wurden insgesamt 55 569 Staustunden verzeichnet, was ein Anstieg um 13,9 % gegenüber dem Vorjahr ist. Rund 87 % dieser Staus sind auf Verkehrsüberlastung zurückzuführen, nur etwa 4 % auf Baustellen. Besonders betroffen waren Regionen mit starkem Pendlerverkehr.
Das ASTRA schreibt zu diesen Zahlen: «Die Differenz zwischen dem moderaten Verkehrszuwachs (0,7 Prozent) und der starken Zunahme an Staustunden macht deutlich: Das Netz stösst immer häufiger an seine Kapazitätsgrenzen. Bereits kleinere Störungen (Unfälle, Pannenfahrzeuge, Handorgel-Effekt) können schneller zu Staus führen. Das hat zur Folge, dass Reisezeiten immer schlechter einschätzbar werden.» Das ASTRA reagiere mit einem Mix aus Verkehrsmanagement und langfristiger Netzpflege.
Wo das Verkehrsaufkommen besonders stark wachse, führten punktuelle Ausbauten zur gewünschten Entlastung. So konnten laut ASTRA dank der Eröffnung der dritten Röhre im Gubristtunnel die Staustunden in Fahrtrichtung Bern von rund 1400 im Jahr 2023 auf etwa 150 im Jahr 2024 gesenkt werden.
Text: Daniel von Känel