Der Zustand der Nationalstrassen ist erfreulich. Dies zeigt der Netzzustandsbericht des ASTRA. Trotzdem warnen Expertinnen und Experten vor künftigen Herausforderungen: Viele Abschnitte des Strassennetzes altern, gleichzeitig wächst der Verkehr. Beides treibt den Unterhalt weiter nach oben. Der Netzzustandsbericht macht klar: Um die gute Qualität zu halten, müssen die Instandsetzungsmassnahmen langfristig verstärkt werden.
Rückgrat der Mobilität
Für die Mobilität in der Schweiz ist das Nationalstrassennetz essenziell. Es bildet das Rückgrat des Personen- und Güterverkehrs über die Kantonsgrenzen hinweg. Ein stabiler Zustand sichert nicht nur die Verkehrsflüsse, sondern reduziert auch Risiken und Betriebsprobleme – etwa durch Schlaglöcher, mangelnde Sicherheitseinrichtungen oder unerwartete Sperren. Die Investitionen von 1,7 Milliarden Franken im Jahr 2024 zeigen, dass der Bund diese Herausforderungen ernst nimmt. Eine langfristige Planung, die Priorisierung maroder Abschnitte und eine vorausschauende Verkehrs- und Infrastrukturpolitik sind notwendig, damit das Netz auch in Zukunft tragfähig bleibt und die Investitionen ihre Wirkung haben.
Doppelte Wirkung
Der zunehmende Verkehr bringt nicht nur mehr Belastung für die Strassen, sondern auch für die Umwelt. Deshalb sorgt ein verstärkter Unterhalt nicht nur für die Sicherung der Mobilität, sondern trägt auch zur Erhöhung der Nachhaltigkeit bei; zum Beispiel durch Optimierungen bei Bau und Materialwahl oder durch intelligente Verkehrssteuerung.
Guten Zustand erhalten
Insgesamt demonstriert der Netzzustandsbericht, dass die Nationalstrassen heute gut unterhalten werden. Die Herausforderung besteht darin, diesen Zustand angesichts wachsender Verkehrsbelastung und alternder Infrastruktur auch in den kommenden Jahren zu halten und das Budget dabei im Griff zu haben.
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Text und Foto: Daniel von Känel
