Hupac ist auf Kurs – Gutes Ergebnis 2024 trotz Herausforderungen

«Trotz grosser Herausforderungen auf dem europäischen Schienennetz konnte Hupac im Jahr 2024 ein positives Gruppenergebnis und im transalpinen Verkehr durch die Schweiz ein nahezu stabiles Transportvolumen ausweisen», liess das auf den Kombinierten Verkehr spezialisierte Unternehmen Hupac verlauten. Mit konkreten Massnahmen zur Effizienzsteigerung, einer klaren Korridorstrategie und hoher operativer Flexibilität leistete das Unternehmen erneut einen wesentlichen Beitrag zur Verlagerungspolitik der Schweiz.

Hupac hat somit den bereits 2023 eingeleiteten Turnaround fortsetzen können. «Die Stabilisierung der Mengen im alpenquerenden Verkehr durch die Schweiz und die Anpassung der Kapazitäten im maritimen Verkehr ab Deutschland ermöglichten ein positives Gruppenergebnis von 9,4 Mio. Franken», schreibt die Hupac Gruppe. Im transalpinen Verkehr durch die Schweiz habe Hupac das Volumen trotz Kapazitätseinschränkungen im Gotthard-Basistunnel nahezu stabil halten können (–0,2 %). Rückgänge verzeichneten hingegen die alpenquerenden Verkehre über Frankreich und Österreich infolge der Streckensperrung via Modane und Anpassungen im norditalienischen Netzwerk. Der nicht-transalpine Verkehr in West-, Nordost- und Südosteuropa blieb mit –1,2 % stabil.

Allerdings sind auch kritische Töne von der Hupac zu vernehmen. «Die anhaltenden Probleme der Bahninfrastruktur entlang der Nord-Süd-Achse bringen den alpenquerenden Kombinierten Verkehr zunehmend an seine Belastungsgrenze», heisst es. «Ohne rasche und entschlossene verkehrspolitische Massnahmen droht ein massiver Rückschlag beim Modal Shift.» Ein entscheidender Hebel wäre die finanzielle Beteiligung der Schweiz am Ausbau des linksrheinischen 4-Meter-Korridors. Die zeitkritischen Ausbaumassnahmen müsste wohl die Schweiz finanzieren, weil Frankreich fast keinen Nutzen hätte.

Text: Daniel von Känel