Die Universität St. Gallen und auto-schweiz haben eine Fördervereinbarung zur Finanzierung eines Lehrstuhls für Mobilitätsmanagement unterzeichnet. Der Aufbau der Forschungseinrichtung soll laut auto-schweiz, der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure, zentrale Themen wie die Transformation der Automobilindustrie und die Mobilität der Zukunft wissenschaftlich ergründen und begleiten. Die Schaffung des «auto-schweiz Lehrstuhls für Mobilität» wird von auto-schweiz durch einen grosszügigen Förderbeitrag von 2,68 Millionen Franken an die Stiftung der Universität St. Gallen ermöglicht. Die Kooperationsvereinbarung sieht eine Laufzeit von acht Jahren vor. In einer Mitteilung begründet auto-schweiz das Vorhaben: «Die Automobilindustrie steht weltweit vor grossen Herausforderungen und befindet sich mitten im grössten Transformationsprozess ihrer weit über einhundertjährigen Geschichte. Megatrends wie Digitalisierung, Elektrifizierung oder Automation bieten ein enormes Potenzial für künftige Geschäftsmodelle, bergen gleichzeitig aber auch Risiken für etablierte Strukturen, etwa im Fahrzeughandel oder der Mobilität. Mit einem Förderbeitrag über insgesamt 2,68 Millionen Franken will auto-schweiz eine tiefgehende wissenschaftliche Begleitung dieser Themen durch die Universität St. Gallen (HSG) ermöglichen.» Der mit dem Förderbeitrag geschaffene «auto-schweiz Lehrstuhl für Mobilität» soll zeitnah gegründet und mithilfe eines Berufungsverfahrens besetzt werden. Die Themenvielfalt, aus welcher der «auto-schweiz Lehrstuhl für Mobilität» der HSG seine künftigen Forschungsgebiete auswählen könne, sei schier unerschöpflich, heisst es weiter. So sei etwa die künftige Entwicklung der Elektromobilität und ihr Beitrag zur Emissionsreduktion derzeit ein zentrales Betätigungsfeld der Automobilwirtschaft, wie auto-schweiz-Direktor Thomas Rücker erklärt. Gleichzeitig würden aber auch andere Lösungen ihren Platz haben und die Bedürfnisunterschiede der verschiedenen Fahrzeugarten im Gesamtsystem Verkehr und Mobilität seien nicht zu unterschätzen. Hinzu kämen raumplanerische Herausforderungen, insbesondere beim Zusammenspiel verschiedener Verkehrsträger, sowie Trends von Digitalisierung und Automation. Auch die Bezahlbarkeit und die uneingeschränkte Verfügbarkeit von Mobilität für die gesamte Gesellschaft stelle eine wichtige Fragestellung der Zukunft dar. Das Foto unten zeigt die Vertragsunterzeichnung mit Thomas Rücker, Direktor auto-schweiz, Peter Grünenfelder, Präsident auto-schweiz, Manuel Ammann, Rektor der Universität St. Gallen, Andreas Herrmann, Direktor des Instituts für Mobilität (v. l.).
DVK / auto-schweiz