An der diesjährigen Nutzfahrzeugmesse in Bern waren nicht nur zahlreiche Neuheiten und Trends zu erkunden, im Gespräch und in Äusserungen kam die Bedeutung der Transportbranche und der Chauffeure klar zum Ausdruck. Daneben aber zeigte sich deutlich, wie gross die Herausforderungen für Branche und Gesellschaft sind, um den Energie- und Antriebswandel für Netto-Null zu schaffen.
Schweiz-spezifische Veränderungen stehen u. a. bei der LSVA an. Dabei ist die Integration der alternativen Antriebe ins System der LSVA grundsätzlich unbestritten. Dafür müssten auch gewisse Eckpunkte der Transportlandschaft angepasst werden, wie Thierry Burkart, Ständerat und Astag-Zentralpräsident, fordert. Beispielsweise sollten mit Rabatten die höheren Anschaffungskosten von E-Trucks ausgeglichen werden. Zugleich müsste eine wirklich langfristig ausgerichtete Politik die nötige Investitionssicherheit für die Unternehmen schaffen. Heute besonders aktuell ist die Forderung nach Treu und Glauben in der Gesetzgebung. Damit wird direkt die LSVA-Befreiung von E-Trucks angesprochen, die von Bundesrat und Parlament ursprünglich «bis mindestens 2030» versprochen worden war. Aktuell läuft nun die Vernehmlassung der LSVA-Revision, in welcher E-Trucks bereits ab 2029 eingebunden werden sollen. Wird dies so umgesetzt, wäre das ein klares Zeichen, dass sich die Branche nicht auf die Politik verlassen kann und keine Investitionssicherheit gegeben ist.
Die 13. transport.CH nutzte erstmals die neue Festhalle der Bernexpo, was dem professionellen Charakter der Messe gut tat. Gleichwohl fiel die Ausstellungsfläche etwas geringer aus als früher, was aber durch die Konzentration auf Fahrzeughersteller, Aufbauer und Werkstattzubehör aufgefangen werden konnte. Die transport.CH 2027 wird vom 10. bis 13. November wiederum in Bern durchgeführt werden.
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Texte und Fotos: Daniel von Känel & Martin Schatzmann
transport.CH 2025:
Auf den nachfolgenden Seiten 9 bis 15 finden sich die wichtigsten News von der Schweizer Nutzfahrzeug-Leitmesse in Bern.


