Der Bundesrat will die Nutzung und den Austausch von Mobilitätsdaten verbessern und schlägt dazu den Aufbau einer nationalen Mobilitätsdateninfrastruktur (MODI) vor. Ziel ist es, Verkehrsinfrastruktur und -angebote effizienter zu planen, zu betreiben und zu nutzen. Die gesetzliche Grundlage dafür bildet das neue Bundesgesetz über die Mobilitätsdateninfrastruktur (MODIG), das am 14. Mai 2025 vom Bundesrat zuhanden des Parlaments verabschiedet wurde. MODI soll den sicheren, standardisierten und dauerhaften Datenaustausch zwischen öffentlichen und privaten Akteuren ermöglichen – unabhängig von kommerziellen Interessen. Sie besteht aus zwei Hauptkomponenten:
–NADIM (Nationale Datenvernetzungsinfrastruktur Mobilität)
–Verkehrsnetz CH (eine digitale Geodateninfrastruktur)
Die MODI bringt laut Bundesrat vielfältige Vorteile: Sie ermöglicht eine gezieltere Verkehrsplanung, stärkt die digitale Souveränität der Schweiz, fördert Innovation und schafft Vertrauen durch staatlichen Betrieb. Die Umsetzung erfolgt schrittweise und wird durch ein neues Kompetenzzentrum beim Bundesamt für Verkehr (BAV) sowie swisstopo für das Verkehrsnetz CH betreut. Die Finanzierung erfolgt zunächst durch BIF und NAF, später auch durch Nutzerbeiträge. Die Kosten steigen innerhalb von zwölf Jahren von 17 auf 33 Millionen Franken jährlich, die Zahl der Stellen von 15 auf 28. Begleitend hat der Bundesrat drei Berichte veröffentlicht, unter anderem zu datenbasierter Mobilität und automatisiertem Fahren.
DVK