Brennstoffzelle hat es bei Lieferwagen schwer
Während bei den schweren Nutzfahrzeugen die Bedeutung der Wasserstoff-Brennstoffzelle wächst, kämpft das Thema beim Auto und bei Lieferwagen um grundsätzliche Akzeptanz. Nachdem bereits vor ein paar Monaten die auf den Renault-Lieferwagen basierende Firma Hyvia mangels Perspektiven ihre Tätigkeiten eingestellt hat, zieht jetzt auch die Nutzfahrzeugsparte von Stellantis (Pro One) die Reissleine. Geplant gewesen wäre in diesen Wochen die Lancierung der zweiten Generation des mittelgrossen Wasserstoff-Vans (z. B. Opel Vivaro) und erstmals auch eines grossen Vans (z. B. Opel Movano). In der Mitteilung von Mitte Juli begründet Stellantis den Schritt mit der begrenzten Verfügbarkeit der Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur, mit den hohen Kapitalanforderungen und den zu geringen Kaufanreizen für Verbraucher. Aus diesen Gründen erwartet Stellantis Pro One nicht, dass sich wasserstoffbetriebene leichte Nutzfahrzeuge vor Ende des Jahrzehnts flächendeckend etablieren dürften. Betroffen von diesem Entscheid ist auch der Brennstoffzellen-Lieferant von Pro One, Symbio. Als weltweit agierende Firma, an welcher neben Stellantis auch Michelin und Forvia zu je einem Drittel beteiligt sind, will Symbio seine Tätigkeiten fortführen und u. a. ein 75-kW-Brennstoffzellensystem auf den Markt bringen, das für unterschiedliche Anwendungen genutzt werden kann.
Martin Schatzmann

