Nein, Schnaps gab es vor und während der Ausfahrt keinen, schliesslich dürfen die Fahrer schwerer Fahrzeuge dem Alkohol nicht frönen. Aber so einige Schnapszahlen prägten bereits das Vorfeld der Ausfahrt. Denn die Aargauer Abendausfahrt fand nun bereits zum 8. Mal statt und das erst noch am 8.8. 32 historische Nutzfahrzeuge nahmen an der Ausfahrt teil – was genau die Hälfte von 8×8 ist, aber wiederum die doppelte Anzahl der ersten Ausfahrt mit 16 teilnehmenden Fahrzeugen. Bereits zum zweiten Mal traf man sich bei bestem Wetter auf dem Creabeton-Areal in Brugg, da der vorhergehende Startplatz nicht mehr zur Verfügung steht und auch zu klein ist. Nach einem kurzen Fahrerbriefing ging es auch bereits los. Roman Porta und Andi Lüscher hatten eine schöne Route via Eigenamt, Lenzburg ins Seetal, weiter ins Wynental und über den Böhler ins Suhrental bis nach Muhen ausgesucht. Schon seit einigen Jahren säumen an verschiedenen Stellen Fotografen und Zuschauer die Strecke, wobei einige eher zufällig auf die Ausfahrt treffen, andere bewusst einen Fotospot suchen, um einige schöne Foto- oder Videoaufnahmen zu machen. Um 17.15 Uhr fuhr der Tross streng nach Marke und Baujahr eingeteilt los. Um 19 Uhr traf der Konvoi in Muhen bei der Stiftung Wendepunkt ein, die sich um das Abendessen kümmerte.
Gegen 21 Uhr verstummten die obligaten «Dieselgespräche» wieder, dafür starteten die schweren Motoren wieder für die Heimfahrt, denn zumindest die Besitzer von Lastwagen mussten um 22 Uhr wieder zu Hause im Körbchen sein. Busse und Wohnmobile haben hier einen Vorteil. Leicht überrannt wurden die Organisatoren, denn eigentlich war das Teilnehmerfeld auf 25 Fahrzeuge beschränkt. Diese Plätze waren im Nu ausgebucht. Wer also 2026 dabei sein möchte, sollte sich dranhalten, wenn die Einschreibung losgeht, denn den Letzten beissen bekanntlich die Hunde. Der anhaltende Andrang konnte dank eines erneuten Augenscheins der Parkplatzsituation in Muhen allerdings aufgefangen werden. Neben Neuzugängen gab es auch Abwechslung durch Teilnehmer, die mehrere Fahrzeuge besitzen.
■ Text und Foto: Erich Urweider
