Ausgabe Nr. 2/2024

3 2 / 2024 VERBAND das Lenken deren berufliche Haupttätigkeit darstellt oder der Transport auf fremde Rechnung durchgeführt wird». Geht es hier nur um die Lenkzeit? Geht es um Tätigkeiten, die mit dem Fahrzeug in Verbindung stehen, wie Abladen und Aufladen, Tanken, Fahrzeugreinigung etc.? Heute stellt der Fahrtenschreiber bereits in einer längeren Rotlichtphase von Lenkzeit auf Arbeitszeit. Die Arbeit des Chauffeurs umfasst üblicherwiese das Führen des Fahrzeugs (Lenken). Damit verbunden sind das Auf- und Abladen, Wartezeiten, Bereitstellen des Fahrzeugs, Reinigen, Abfahrtskontrolle (früher Tagesparkdienst). Die Eingrenzung ist ungenügend und lässt Zweifel offen. Die Präzisierung Gütertransport ist notwendig. Hauptsächlich Paketdienstleister Es stimmt, dass hauptsächlich Paketdienstleister betroffen sind. Tatsächlich wird dort so gearbeitet, dass 14 Stunden pro Tag üblich sind. Die Löhne sind auf minimalem Niveau von rund 3000 CHF pro Monat. Aufzeichnungen der Arbeitszeit sind nicht vorhanden. Sehr viele Fahrzeuge haben Beulen und Unfallschäden. Sie entstehen bei Unfällen, die oft nicht der Polizei gemeldet werden. Auch sind diese Fahrzeuge wenig auf der AutoWichtig ist, die Daten auf der Fahrerkarte selbst auswerten zu können. Dies gelingt mit unserer TachiFox Software. bahn unterwegs, was wiederum dazu führt, dass viele Unfälle nicht erfasst werden. Die Statistiken lassen zudem keine saubere Aufteilung zwischen Personenwagen und Lieferwagen zu. Die Daten werden seit Jahren nicht systematisch erfasst und ausgewiesen. Gelegentlich kommen spektakuläre Unfälle vor, die aber statistisch ebenso nicht richtig erfasst werden. Wir sehen erhöhte Unfallrisiken und wissen, dass verschiedene Unfallversicherer auch grössere Flotten nicht mehr versichern wollen oder erhöhte Prämien verlangen. Die Kosten für einen Fahrtenschreiber an einem Neufahrzeug liegen bei rund 1000 CHF, was über die nächsten 8 Jahre mit 125 CHF pro Jahr amortisiert werden kann. Die Betriebskosten entsprechen einer üblichen betrieblichen Zeiterfassung, die an sich sowieso vorhanden sein sollte, aber bisher gespart wird. Viel schwerer wiegt, dass bei einer Unterstellung unter die ARV1 keine 70 bis 80 Stunden pro Woche mehr gearbeitet werden können und zusätzliche Fahrer notwendig werden. Jede andere Branche kennt vernünftige Arbeitszeitsysteme und Regelungen zum Schutz der Arbeitnehmer. Bei den Paketzustellern wird gearbeitet, bis es nicht mehr geht. Auch die Zeit für Ein- und Ausladen und andere Arbeiten ist strenge Arbeit, erhöht den Stress und senkt die Aufmerksamkeit im Strassenverkehr. Das Auf- und Abladen gehört zur Arbeit des Chauffeurs und stellt keinen Grund dar, auf die ARV1 zu verzichten. Ansonsten wäre die ARV1 in vielen anderen Bereichen des Transports auch anzuzweifeln. Es wäre dringend notwendig, Fahrer und Betriebe mit Fahrzeugen von 2,5 t bis 3,5 t im Gütertransport der ARV1 zu unterstellen – auch im Binnenverkehr in der Schweiz. Auf dem Weg in eine grünere Zukunft. Seit 150 Jahren erfinden wir das Rad jeden Tag neu, um das zu verbessern, was bereits perfekt erschien – mit zukunftsfähigen Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen. Innovationen für alle – entwickelt für Sie. Jetzt mehr erfahren: www continental-tires com/ch/de/b2b/truck

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